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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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aus dem Gebäude entkommen.«
    » Okay. Hören Sie zu, David. Darüber habe ich auch nachgedacht.« Er nahm einen Zettel aus seiner Manteltasche und gab ihn mir. » Das ist eine Adresse. Die hält einer Überprüfung stand. Erzählen Sie ihnen, dass die Kidnapper Sie zu diesem Ort gebracht haben. Sie haben die Wachen reden hören, und einer hat sich mit der Tat von gestern Abend gebrüstet … Sie wissen schon, was.«
    » Danke«, sagte ich. » Vielleicht werde ich es so machen.«
    » Dann das FBI-Gebäude. Sie waren da. Was erwartet mich dort?«
    » Das Schwierigste wird sein, einen Ausgang zu finden. Die Fenster im ersten Stock lassen sich nicht öffnen, das Erdgeschoss ist dichtgemacht, und der einzige Ausweg führt durch die Garage. Heute waren vier Leute dort, und draußen stand ein Lieferwagen mit Verstärkung. Nach dem, was heute passiert ist, könnte es sein, dass noch mehr da sind.«
    » Das ist nicht schlimm. Vertrauen Sie mir, David, ich habe schon Schlimmeres überlebt. Es wird schon klappen.«
    Das letzte Gebäude, das wir in der kleinen Stadt passierten, war eine ebenfalls weiß gestrichene Polizeiwache. Sie war nicht groß. Nur ein Stockwerk. In einem Zimmer brannte Licht, und auf der kiesbestreuten Auffahrt stand ein Streifenwagen. Als Patrick ihn sah, blickte er instinktiv auf den Tacho.
    Eine Viertelmeile weiter erreichten wir eine breite Straße mit Laternen und Fahrbahnmarkierungen. Eine kantige Betonbrücke, wahrscheinlich von einem Highway, ging darüber hinweg. Ein paar schwere Laster donnerten über die Brücke, als wir darauf zu fuhren. Auf der anderen Seite folgten wir dem Lexus auf die Auffahrt nach Süden und nahmen vorsichtig die enge Kurve am oberen Ende.
    Patrick fädelte sich in den Verkehr ein, und unser kleiner Konvoi fuhr mit steten sechzig Meilen dahin. Die Lederpolster waren weich und komfortabel, man versank darin wie in einem alten Sessel. Das Auto war nicht sonderlich spektakulär, aber zugegebenermaßen bequem. Auf jeden Fall besser als Lesleys Hundekäfige oder die Gefängniszelle. Außerdem war es warm und schaukelte angenehm. Das Radio war ausgeschaltet, die einzigen Geräusche waren die der Räder auf den Rillen im Asphalt, während wir Meile um Meile in Richtung Stadt zurücklegten.
    Ich bemühte mich angestrengt, wach zu bleiben, schaffte es aber nicht. Ich spürte, wie meine Augenlider sich schlossen, und in diesem Zustand blieben sie zwanzig Minuten, bis mich Patrick in die Rippen stieß und durch die Windschutzscheibe zeigte.
    » Sehen Sie mal. Ihr Trick hat funktioniert. Das hat Lesley nicht erwartet.«
    Vor uns verbreiterte sich die Straße, und man konnte wählen, vor welchem Schalterhäuschen man sich einreihen wollte, bevor man die Brücke nach Manhattan überquerte. Patrick zeigte allerdings auf die andere Seite des Highways. Dort zahlten die Fahrer erst nach Überquerung der Brücke an der Mautstelle. Wir konnten zwar die Autoschlangen nicht sehen, aber wir hatten einen guten Blick auf die Schalterhäuschen.
    » Sehen Sie?«, fragte Patrick. » Zwei Leute.«
    Er hatte recht. In jedem Schalterhäuschen befanden sich zwei Leute. Einer saß und bediente die Schranke, der andere stand. Im Scheinwerferlicht der Autos konnte man nur seine Silhouette ausmachen, doch die Kopfbedeckung war charakteristisch. Polizisten. Ich blickte zu den Schalterhäuschen auf unserer Seite. Man konnte schwerer hineinsehen, aber es saß definitiv nur eine Person an jedem Schalter.
    » Gute Arbeit«, meinte Patrick, » ihnen zu sagen, dass Sie noch in der Stadt seien. Clever. So werden Sie nur auf dem Weg nach draußen gesucht. Wenn Sie so weitermachen, dürfen Sie öfter mit mir arbeiten.«
    » Ich fühle mich geschmeichelt. Aber bevor Sie mir um den Hals fallen, sagen Sie mir doch, was die da macht?«
    Eine Polizistin bahnte sich auf unserer Straßenseite einen Weg durch die wartenden Fahrzeuge in Richtung des Mittelstreifens. Sie ging langsam und nicht besonders zielstrebig, und ich bemerkte, dass sie aus einer Tasche über ihrer Schulter Zettel verteilte.
    » Was glauben Sie, was das ist?«, fragte Patrick. » Werbung für den Pizzaservice?«
    » Na hoffentlich, ich bin am Verhungern. Wir sollten eine mitnehmen.«
    » Sie können im Hotel essen, falls wir da ankommen«, entgegnete Patrick, schwenkte auf die nächste Spur ein, und wir verschwanden im Schatten des Lexus. » Hoffentlich kriegen die Jungs da vorne mit, was wir vorhaben. Sie sind nicht unbedingt die Hellsten aus Lesleys

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