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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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über die Verbrechensstatistik des letzten Jahres. Wie viele Obdachlose waren in den einzelnen Bezirken ermordet worden? Wie sah die Altersstruktur der Opfer aus? Geschlecht? Religion? Frühere Berufe? Todesursache? Wie viele Fälle hatten es bis in die Presse geschafft? In welchem Bundesland oder Staat waren sie geboren? Wie viele Morde waren aufgeklärt worden? Die Flut der Fragen war ermüdend, und Varley wurde es als Erster leid. McBride hielt sich gut und schöpfte aus seinem unendlichen Vorrat an Statistiken, bis Varley ihm das Wort abschnitt und sich an mich wandte.
    » Mr. Trevellyan, Sie haben kürzlich die kriminelle Organisation der uns bekannten Lesley infiltriert? Ist das korrekt?«, fragte er.
    » Ja«, erwiderte ich. » Sie hat versucht, mich anzuwerben.«
    » Und sie hat mit Ihnen über den Tod von Agent Raab gesprochen?«
    » Ja.«
    » Was hat sie gesagt?«
    » Dass er von einem ihrer Männer ermordet worden sei.«
    » Der Mann, den Sie heute Morgen hierher gebracht haben?«
    » Sie haben ihn doch selbst gehört.«
    » Hat sie gesagt, warum sie es auf einen FBI-Agenten abgesehen hatte?«
    » Sie sagte, das hätten sie nicht. Sie wollten einen normalen Obdachlosen töten, aber ihr Mann hat es versäumt, Raabs wahre Identität festzustellen, bevor er abdrückte. Was Sie wohl als Zeugnis für Raabs Undercoverfähigkeiten ansehen können.«
    » Warum wollten sie einen Obdachlosen töten? Wie hängt ihre Bande mit Raabs Fall zusammen?«
    » Gar nicht, glaube ich. Ich denke, bei ihr geht es um Identitätsdiebstahl. Es hatte nichts mit den Eisenbahnmorden zu tun.«
    » Wie kommen Sie darauf?«
    » Weil Agent Raab eine gestohlene Sozialversicherungskarte in seiner Brieftasche hatte, als er gefunden wurde, und in Lesleys Haus habe ich noch jemanden mit einer ähnlichen Karte gesehen. Das kann kein Zufall sein.«
    » Wahrscheinlich nicht, ist auf jeden Fall eine interessante Beobachtung. Wir werden die Angelegenheit verfolgen. Wir müssen absolut sichergehen, dass es da keine Verbindungen gibt.«
    » Ich mache mich gleich daran«, erklärte Schmidt.
    » Gut«, nickte Varley. » Dann fassen wir zusammen. Ausgehend von Lesleys Gespräch mit Commander Trevellyan und dem Geständnis ihres Komplizen, das ich selbst gehört habe, können wir annehmen, dass wir den Mörder von Mike Raab kennen. Sind wir uns so weit einig?«
    Niemand meldete sich.
    » Agent Weston hat Lesleys Haus durchsucht und keine Beweise dafür gefunden, dass Agent Raab bewusst ausgesucht wurde oder dass die Bande aufgrund von Informationen gehandelt hat, die aus FBI-Kreisen stammen. Hat jemand Einwände?«
    Schweigen.
    » Lieutenant McBride hat alle vorhandenen Fakten gründlich analysiert und keine Muster oder Entwicklungen erkennen können, die darauf hinweisen, dass in New York Bundesagenten als Opfer ausgewählt werden. Einwände?«
    Schweigen.
    » Okay. Wenn das so ist, dann schließe ich daraus, dass Agent Raab schlicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, das ganz unabhängig von seiner Person von Lesleys Organisation verübt worden ist. Wir wissen, dass diese Organisation weitläufig und gefährlich ist. Das weiß übrigens auch Commander Trevellyan. Wenn jemand etwas gegen diese Schlussfolgerung einzuwenden hat, dann sollte er es jetzt sagen.«
    Wieder sprach niemand, und niemand rührte sich, bis auf Weston, der zu Boden blickte.
    » Gut. Wir werden also Folgendes tun. Kyle, nachdem wir wissen, dass Lesley nur zufällig in die Sache verwickelt ist, möchte ich, dass Sie mit der Eisenbahnsache weitermachen. Setzen Sie da an, wo Raab aufgehört hat. Ich will keine weiteren Leichen.«
    » Sir«, nickte Weston bestätigend.
    » Ivan, Sie arbeiten mit Commander Trevellyan. Sie stellen eine aktuelle Beschreibung von Lesley und allen ihren bekannten Komplizen zusammen. Ich will, dass das noch vor heute Abend an alle Polizeistationen im Land geht. Mir ist es egal, dass ihr Mike nur zufällig vor die Flinte geraten ist. Sie wird trotzdem dafür bezahlen.«
    » Sir«, bestätigte der Dicke.
    » Brian, klemmen Sie sich hinter diese neue Theorie vom Identitätsdiebstahl. Ich weiß zwar nicht, was das mit Mikes Fall zu tun haben sollte, aber es könnte hilfreich sein. Wir sollten der Sache gesondert nachgehen. Arbeiten Sie eng mit Washington zusammen, und wenden Sie sich an Commander Trevellyan, wenn Sie weitere Informationen benötigen.«
    » Jawohl, Sir«, antwortete der Mann mit dem Kaffee.
    » Ist das für Sie in Ordnung, Mr.

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