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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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Trevellyan?«
    » Nicht ganz«, antwortete ich. » Auch wenn ich weiß, dass Agent Raab nicht deswegen gestorben ist, so gibt es doch immer noch ein Leck bei Ihnen. Und beim NYPD. Irgendjemand hat Lesley zum Beispiel mit Informationen über mich versorgt. Und wer weiß, was sie sonst noch von ihrem Informanten bekommt.«
    » Sie haben recht. Aber machen Sie sich keine Sorgen, wir sind an der Sache dran. Standardmäßig wird bei so einer Sache ein Team aus einem anderen Büro herangezogen, um die Angelegenheit gründlich zu untersuchen. Dieses Team ist bereits unterwegs. Das wird eine nervige Sache werden, und vermutlich werden die auch mit Ihnen reden wollen. Sind Sie dazu bereit?«
    » Selbstverständlich«, antwortete ich.
    » Ausgezeichnet. Nun, Ms. Wilson, Lieutenant, Detective, vielen Dank, dass Sie heute Nachmittag Zeit für uns hatten. Ich weiß Ihre Aufmerksamkeit zu schätzen und …«
    In diesem Moment klingelte Lieutenant McBrides Handy. Er entschuldigte sich und nahm den Anruf entgegen.
    » Tut mir leid, Jungs«, meinte er, als er neunzig Sekunden später auflegte. » Ich habe mein Büro gebeten, mich sofort zu informieren, falls sich in diesem Fall irgendwas Neues ergibt.«
    » Und hat es das?«, wollte Varley wissen.
    » Ich glaube kaum, nur ein weiterer toter Obdachloser, der heute Morgen gefunden wurde.«
    » Ich hoffe, Sie vermissen nicht noch mehr Agenten«, meinte ich.
    » Nicht dass ich wüsste«, knurrte Varley.
    » Nun, falls doch, dann denken Sie bitte daran, dass ich den ganzen Tag bei Ihnen war.«
    » Hören Sie auf damit. Sie machen mich nervös. McBride, was wissen wir über den Mann?«
    » Keine Angst, Ihre Leute sind sicher«, entgegnete McBride. » Das Opfer war sechsundsiebzig, geboren in Brooklyn, und sein Name war Charles Bromley. Starb an einem stumpfen Schädeltrauma. Ein Jogger hat ihn im Central Park gefunden. Oh, und er hatte nur einen Arm.«
    » Gott sei Dank«, seufzte Varley auf. » Meine Jungs sind alle komplett.«
    » Wie lautete sein zweiter Vorname?«, fragte ich. » Der des Opfers. Hieß er Paul?«
    » Spielt das eine Rolle?«, wollte McBride wissen.
    » Vielleicht schon.«
    » Augenblick, ich frage mal nach.«
    Einen Moment später verkündete McBride: » Sein zweiter Name war tatsächlich Paul. Woher wussten Sie das?«
    » Und seine Sozialversicherungsnummer? Lautete sie 812 - 67 - 7478 ?«
    McBride zuckte die Achseln, rief erneut sein Büro an, und nachdem er wieder aufgelegt hatte, meinte er: » Jetzt ist eine Erklärung fällig.«
    » Das sind der Name und die Nummer, die ich gestern auf der Karte in Lesleys Haus gesehen habe«, sagte ich. » Einer ihrer Schläger hatte sie bei sich.«
    » Unmöglich«, widersprach McBride. » Der Pathologe hat sich klar ausgedrückt, der Zeitpunkt des Todes war nach Mitternacht.«
    » Sie müssen sich den Kerl schon vorher gegriffen und ihm die Karte abgenommen haben. Dann haben sie ihn irgendwo versteckt«, vermutete Weston. » Später haben sie ihn in die Stadt gebracht und irgendwann in der Nacht umgebracht.«
    » So könnte es gewesen sein«, sagte Varley.
    » Nein«, widersprach der Dicke. » Überhaupt nicht. So ist es ganz und gar nicht.«
    » Dann erklären Sie es uns«, forderte Weston ihn auf.
    » Das stört mich schon die ganze Zeit, seit ich gehört habe, dass bei Raabs Leiche eine Sozialversicherungskarte gefunden wurde«, erklärte der Dicke. » Es schien mir sinnlos, ihn umzubringen und dann die Karte nicht mitzunehmen. Aber jetzt verstehe ich. Sie tun genau das Gegenteil von dem, was Mr. Trevellyan dachte. Sie stehlen keine Identitäten, sie erschaffen welche.«
    » Damit könnten Sie recht haben«, gab ich zu. » Von so etwas habe ich schon gehört, irgendwo in Afrika oder so. Das ist clever.«
    » Was denn?«, wollte Varley wissen.
    » Das ist Sozialversicherungsbetrug«, erklärte der Dicke. » Lesley hat wahrscheinlich einen Mann in der Abteilung, der Hunderte, vielleicht Tausende falscher Konten erzeugt. Und dann sahnen sie die Zahlungen für eine Menge Leute ab, die gar nicht existieren.«
    » Tausende?«, fragte Schmidt, der Typ mit dem Kaffee. » Das hört sich nach viel Geld an. Was bekommen Rentner denn so?«
    » Keine Ahnung«, sagte der Dicke und nahm einen PDA aus einer Halterung an seinem Gürtel. » Aber das kann ich rauskriegen. Ich werde es googeln. Okay, da ist es. Auf der Webseite der Sozialversicherung heißt es, die Rente für einen Arbeiter beträgt maximal 2185 Dollar pro Monat, im Durchschnitt

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