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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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anderen eingemischt hatte. Ich nahm das Telefon, das Lesley mir gegeben hatte. Lesley, die am Morgen das Glas mit meinem Namensschild in ihrem Haus zurückgelassen hatte. Wie wollte sie es füllen? Ich sah den Kerl auf dem Gehsteig an. Ich hatte keine Ahnung, wer er war, woher er kam und warum er mir gefolgt war. Hatte ihn vielleicht Lesley geschickt? Das würde alles ändern. Denn das konnte ich auf keinen Fall durchgehen lassen. Ich musste es herauskriegen. Aber wenn ich den Kerl der Polizei auslieferte, würde ich es vermutlich nie erfahren.
    Also bückte ich mich, packte den Kerl am Kragen und schleppte ihn in die Gasse. Er war noch völlig weggetreten, und ich nutzte den Moment, um das Hauptmenü im Handy aufzurufen. Ich wählte die Option, mit der man einen neuen Kontakt eingeben konnte, und tippte erst Lesley (mobil) und dann 917 und sieben weitere zufällige Ziffern ein. Dann steckte ich das Telefon in die Tasche, setzte den Mann aufrecht hin, lehnte ihn an die Wand und nahm das Holzstück wieder in die Hand.
    » Guten Abend«, sagte ich, als es den Anschein hatte, dass er wieder halbwegs klar sehen konnte. » Wie geht’s?«
    Er grunzte und lehnte sich vor, versuchte gleichzeitig, nach seiner Waffe zu greifen und aufzustehen. Ich stieß ihn mit dem Fuß wieder zu Boden.
    » Wenn du dich noch einmal rührst, schlage ich dir hiermit den Schädel ein«, verkündete ich und zeigte ihm das Geländerstück. » Klar?«
    Er grunzte erneut, blieb aber sitzen.
    » Gut. Wie heißt du?«
    Er antwortete nicht.
    » Okay«, meinte ich, » kein Problem. Ehrlich gesagt ist mir dein Name ziemlich egal. Aber ich will wissen, warum Lesley dich geschickt hat.«
    Er sagte zwar nichts, aber in seinen Augen blitzte Bestätigung auf.
    » Tatsächlich interessiert mich auch das nicht«, fuhr ich fort. » Ich weiß schon, warum sie dich geschickt hat. Ich habe sie hereingelegt, einen ihrer Leute getötet, und jetzt will sie Rache.«
    » Genau«, antwortete der Kerl endlich.
    » Sie will mir ihre Spezialbehandlung angedeihen lassen. Wie Cyril.«
    » Wieder richtig.«
    » Dachte ich mir schon. Pass auf, jetzt kommt die richtige Frage. Was solltest du tun, wenn du mich hast?«
    » Als ob ich das sagen würde! Los, schlagen Sie mich mit dem Ding da, ich sage es Ihnen auf keinen Fall.«
    » Ach, ich weiß nicht. Ein erwachsener Mensch hat zweihundertundsechs Knochen. Ich bezweifle, dass ich mehr als fünf Prozent davon brechen müsste, bevor du singst wie ein Kanarienvogel. Aber es ist schon spät, und ich bin müde. Wir können den Vermittler auch weglassen. Rufen wir doch Lesley an und fragen sie.«
    Ich zog das Telefon heraus.
    » Sie wollen mich wohl verarschen«, sagte er. » Keiner kennt ihre Nummer.«
    Ich zeigte ihm den Kontakt, den ich gerade erfunden hatte.
    » Ich war mal ihr Partner, weißt du noch?«, erinnerte ich ihn. » Natürlich habe ich ihre Nummer. Noch eine Frage, bevor ich sie anrufe. Wie war das noch mal mit ihrer Spezialbehandlung? Ist die nur für Verräter oder auch für Versager?«
    Er gab keine Antwort.
    » Na gut, dann rufe ich sie jetzt an. Und ich werde ihr erzählen, dass du hier bei mir sitzt und mir hilfst.«
    » Bitte nicht!«, flehte er.
    » Also, was solltest du tun, wenn du mich geschnappt hast?«
    » Ich sollte Sie nicht schnappen, sondern Ihnen nur folgen. Falls Sie nicht in Ihr Hotel zurückgehen.«
    » Wartet da jemand?«
    » Ja. Zwei in der Lobby, zwei im Zimmer.«
    » Woher weiß sie, wo ich wohne?«
    » Lesleys Kontakte. Das FBI. Und die Polizei. Irgendjemand hat es ihr gesagt.«
    » Was ist mit Fong’s? Weder FBI noch Polizei wusste, dass ich dort essen würde.«
    » Sie kapieren es immer noch nicht, oder? Sie hat ihre Leute überall. Taxifahrer, Chauffeure, Angestellte in Bars und Hotels oder Restaurants. Und sie ist großzügig. Wer ihr die gewünschten Informationen bringt, kann sich von der Belohnung mindestens ein neues Auto kaufen.«
    » Und die Jungs im Hotel? Was sollen die mit mir machen?«
    » Sie irgendwohin bringen.«
    » Wohin?«
    » In den Keller eines alten Gebäudes. Nur ein paar Blocks entfernt. Es gehört Lesley.«
    » Du kennst die Adresse?«
    » Ja.«
    » Und dann?«
    » Dann sollen sie Lesley anpiepen, damit sie kommen und Sie wissen schon … aus Ihnen eine Davina machen kann.«
    » Heute Abend?«
    » Sobald wir Sie in die Finger kriegen.«
    » Gut. Und jetzt halt die Klappe.«
    Ich wählte Varleys Nummer.
    Er nahm nicht ab.
    Ich versuchte es bei

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