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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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Hinterhalt oder Schüssen aus den eigenen Reihen. Niemand würde zweimal darüber nachdenken. Und da drüben ist niemand, der in der Angelegenheit herumschnüffeln würde, so wie wir es tun.«
    » Hören Sie auf herumzuspekulieren«, regte sich Tanya auf. » Das ist Zeitverschwendung. Wir sollten mit dem Kerl sprechen, damit wir Fakten aus erster Hand haben.«
    » Mit welchem Kerl?«, fragte ich.
    » Einer aus dem ersten Team«, erklärte Tanya. » Fünf von ihnen sind wieder nach Übersee gegangen, aber einer von ihnen ist hier in New York.«
    » Hatten wir das nicht erwähnt?«, fragte Weston. » Ich habe mit seiner Frau gesprochen, bevor wir Sie angerufen haben. Daher wissen wir auch, dass er im Krankenhaus gearbeitet hat.«
    » Und wo ist er jetzt?«, fragte ich. » Im FBI-Büro?«
    » Nein, bei der Arbeit«, sagte Weston. » Er ist jetzt auf einer Baustelle beschäftigt.«
    An jedem Abschnitt des blauen Bauzauns, der den Gehweg der East 23 rd Street von dem dürren Stahlskelett trennte, das sich von dem schmalen Grundstück dahinter erhob, war eine gerahmte Zeichnung angebracht. Insgesamt waren es acht Plakate, die verschiedene Ansichten des fertigen Gebäudes zeigten, von einer großen Marmorhalle bis zu einem strengen japanischen Dachgarten inklusive kleiner Bronzeskulpturen.
    Weston parkte neben zwei Bauarbeitern, die gerade an einer Arbeitsplatte aus Granit einen Imbiss zu sich nahmen, und wir gingen an der Reihe der Zeichnungen vorbei zum Büro des Vorarbeiters.
    » Wie hoch das Haus wohl wird?«, fragte Tanya mit einem Blick auf die Darstellungen.
    » Nicht hoch genug.« Weston schlug an die Holztür des Vorarbeiterbüros. » Abgesehen vom Penthouse vielleicht. Von weiter unten kann man das Chrysler Building nicht sehen. Das MetLife-Gebäude ist im Weg.«
    » Und das Empire State Building ist nicht hoch genug«, ergänzte Lavine.
    » Schade«, fand Tanya. » Drei Hochhäuser, die einmal als die höchsten der Welt galten, das wäre doch ein toller Ausblick aus dem Wohnzimmerfenster gewesen.«
    Endlich tauchte der Vorarbeiter auf.
    » Ja?«, fragte er. » Was ist? Ich habe zu tun.«
    » FBI«, sagte Weston. » Wir suchen Julio Arca.«
    » Der ist nicht da.«
    » Seine Frau hat gesagt, dass er heute hier arbeitet.«
    » Tut er auch. Ist aber noch nicht wieder da.«
    » Wann erwarten Sie ihn?«
    » Keine Ahnung.«
    » Wo ist er hingegangen?«
    » In den Park. Da drüben. Mit den anderen Männern.«
    » Seinen Kollegen?«
    » Nein, Männer in Anzügen. Wie Sie.«
    » Wie wir?«
    » Wie viele?«
    » Zwei.«
    » Wann sind sie gegangen?«
    » Weiß nicht. Vor zehn, fünfzehn Minuten vielleicht?«
    » Wie sieht dieser Julio aus?«
    » Wie ein ganz normaler Mann.«
    » Alter?«
    » Um die dreißig.«
    » Größe?«
    » Knapp eins achtzig ungefähr.«
    » Haarfarbe?«
    » Bürstenhaarschnitt. Aber er hatte einen Helm auf.«
    » Schnauzbart? Vollbart?«
    » Nein, glatt rasiert.«
    » Kleidung?«
    » Stiefel und Overall, so wie ich. Und eine Neonweste.«
    In dem kleinen Park wimmelte es von Menschen. Sie saßen auf Bänken, lungerten an den Statuen herum oder standen vor dem Außenverkauf eines Cafés Schlange. Manche von ihnen trugen Anzüge, andere Arbeitskleidung. Aber auf niemanden passte die Beschreibung von Arca.
    Der Pfad vom Südosteingang war einer von sechs Wegen, die auf einen prunkvollen Springbrunnen gegenüber dem Café zuliefen. Ein im Bogen verlaufender Weg kreuzte ein paar Meter vor uns. Dort blieb Lavine stehen.
    » Wir sollten uns aufteilen«, schlug er vor. » Ich gehe geradeaus weiter, Kyle, du gehst nach links, Mr. Trevellyan und Ms. Wilson nach rechts. Haben Sie Ihr Funkgerät?«
    Tanya klopfte auf ihre Tasche.
    » Gut«, meinte er. » Wenn wir nichts finden, treffen wir uns am Springbrunnen wieder.«
    Weston meldete sich als Erster über Funk.
    » Zu mir«, sagte er. » Statue an der Südwestecke. Code blau.«
    Lavine kam kurz vor uns bei ihm an.
    » Was ist los?«, fragte er.
    » Ich habe ihn gefunden. Aber es gibt ein Problem. Ich glaube, wir sind zu spät.«
    Weston führte uns über den äußeren Pfad bis zu einem weiteren Denkmal, das von Weitem aussah wie ein riesiger Kerzenleuchter. Doch beim Näherkommen sah ich, dass es sich um einen massiven weißen Fahnenmast mit einem fünfzackigen Stern am oberen Ende handelte. Auf dem quadratischen Sockel saßen sieben Personen. Eine Frau aß Sandwiches, eine andere hörte einem MP 3 -Player zu, eine dritte telefonierte. Auf der anderen Seite

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