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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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Wirklichkeit gar nichts getan haben?«, wollte ich wissen.
    » Es ist ja nicht so, als hätten wir den Jungs einfach einen Tritt gegeben. Wir haben ihnen den Lohn für drei Monate ausgezahlt. Und da drüben gibt es noch jede Menge anderer Jobs für sie. Wenn sie wollen, können sie wieder Arbeit finden.«
    » Drei Monatslöhne?«, fragte Weston nach. » Wie viel ist das in Dollar?«
    » Größenordnung? Zwischen vierzig- und sechzigtausend Dollar pro Person. Ich weiß die genauen Zahlen nicht von allen Jungs.«
    » Große Summen«, meinte Weston.
    » Überdurchschnittlich, ja. Aber das ist unser Geschäft. Überdurchschnittliche Leute, überdurchschnittliche Risiken, überdurchschnittliche Bezahlung.«
    » Wer hat die Kündigung ausgesprochen?«, wollte Lavine wissen.
    » Sie meinen, wer vor den Jungs gesessen und ihnen die schlechte Nachricht überbracht hat? Das war ich.«
    » Wer wusste sonst noch davon?«, fragte Lavine.
    » Ein paar Leute in der Personalabteilung und einige hier im Betrieb. Warum?«
    » Wir brauchen ihre Namen«, forderte Lavine. » Und eine Liste von allen Personen, die Zugriff auf Ihre Gehaltslisten haben.«
    » Was soll das …«
    » Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ich muss mal Ihren Waschraum aufsuchen«, warf ich ein. » Sie brauchen niemanden zu holen, ich habe auf dem Weg hierher gesehen, wo er ist.«
    Als ich zurückkam, sprach niemand. Lavine hatte sich auf die andere Seite des Wolframitsteins gestellt. Tanya sah mich zornig an, als ob es sie ärgerte, dass ich den Raum verlassen hatte. Taylor hatte den anderen den Rücken zugekehrt und sah abwesend aus dem Fenster. Er war blass. Vor ihm auf dem Tisch lag eine Reihe zehn mal fünfzehn Zentimeter große Fotos. Wenn er die Wahrheit sagte, dann waren die Männer auf den Fotos gerade aus seinen Diensten ausgeschieden, als er sie das letzte Mal gesehen hatte. Und da hatten sie noch gelebt.
    » Er lügt«, stellte Lavine fest, als wir wieder im Auto saßen. » Er weiß etwas. Diesen Freund-der-Bevölkerung-Scheiß kann man vergessen. Also wirklich.«
    » Es geht ums Geld«, bestätigte Weston. » Wie immer.«
    » Es geht nicht ums Geld«, widersprach ich. » Tanya, ich stimme dir zu. Es geht um das Krankenhaus. Irgendetwas ist da passiert. Irgendjemand hat etwas getan. Oder etwas gesehen. Wir müssen herausfinden, wer oder was das gewesen ist.«
    » Und wie?«, fragte Tanya. » Taylor hat uns nicht weitergebracht.«
    » Wir können hiermit anfangen«, meinte ich und holte eine CD aus meiner Jackentasche.
    » Was ist das?«, fragte Lavine.
    » Debütalbum einer neuen isländischen Band«, erklärte ich. » Björks Schwager hat neulich im Bowery Ballroom gespielt. Schon davon gehört?«
    » Nein.«
    » Los, legen Sie sie ein. Wird uns helfen, uns zu konzentrieren.«
    » Das bezweifle ich.«
    » Vielleicht haben Sie recht. Es wird nicht besonders gut klingen. Denn es ist Tungstens Telefonrechnung. Nagelneu, frisch aus dem Umschlag.«
    » Auf einer CD?«
    » Natürlich. Aufgeschlüsselte Telefonrechnungen für Firmen werden immer auf CD geliefert, es sei denn, sie wollen jeden Monat zwanzig Kisten Papier kriegen.«
    » Woher kommt die?«
    » Von der Telefongesellschaft, nehme ich an.«
    » Ich meine, wie sind Sie da rangekommen?«
    » Strengen Sie mal Ihre Fantasie an.«
    » Also musstest du nicht wirklich auf die Toilette«, stellte Tanya fest.
    » Sie haben sie gestohlen?«, fragte Lavine.
    » Damit ist sie wertlos«, erklärte Weston. » Wir können sie nicht verwenden.«
    » Sie nicht, aber wir«, meinte ich. » Tanya, kannst du dafür sorgen, dass sich das mal jemand ansieht?«
    » Sicher. Ich steige beim Konsulat aus, dann setze ich gleich jemanden daran.«
    » Und was soll uns das bringen?«, wollte Lavine wissen.
    » Wer weiß?«, gab ich zurück. » Vielleicht alles, vielleicht gar nichts. Das wissen wir in ein paar Stunden.«
    » Ist auf jeden Fall einen Versuch wert«, stimmte Weston zu.
    » Rufen Sie uns an, wenn Sie damit fertig sind. In der Zwischenzeit fahren wir zurück und überprüfen die anderen Sachen, die wir am Laufen haben.«
    » Mich können Sie auf dem Weg in einem Hotel absetzen«, erklärte ich. » Da ich noch eine Weile bleibe, brauche ich ein Zimmer.«
    » Kein Problem«, erwiderte Weston. » Welches denn? Dasselbe wie gestern?«
    » Nein, ich bevorzuge einen Wechsel. In diesem Hotel ist mein Lieblingszimmer nicht frei.«
    » Sollen wir mit ihnen reden?«, bot Lavine an. » Wenn wir es wollen, sind

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