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Davide

Davide

Titel: Davide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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mich
tatsächlich interessiert!“
    Diesmal
gab er genau die richtige Antwort und dann wandte er mit einer raschen Bewegung
den Kopf und küsste ihre Handfläche. Emma zog abrupt ihre Hand zurück, als sei
sie elektrisiert worden.
    „Was
ist?“ Sein Blick wurde geradezu hypnotisch.
    Sie
lehnte sich etwas zurück, wie um Abstand zu gewinnen, und räusperte sich.
    Die
Antwort war viel zu richtig gewesen!
    „Ich
hatte fast schon vergessen, dass ich es ja mit dem geschicktesten Verführer der
Stadt zu tun habe“, versetzte sie ironisch, „Sie wissen immer und in jeder
Situation genau, was Sie zu sagen haben und was nicht, um an Ihr Ziel zu kommen!“
    Ernüchtert
nahm er einen Schluck Wein. Das hatte er nun davon, diesen Ruf würde er schließlich
nicht so schnell wieder loswerden, wenn überhaupt!
    Er
nickte bedächtig.
    „Stimmt.
Wenn du mir nicht glaubst, dann geh und ich halte dich weder auf noch hat es
irgendwelche Konsequenzen für dich. Wenn du dir aber vorstellen kannst, dass
ich es tatsächlich zum ersten Mal seit langem wirklich aufrichtig meine, dann
bleib, es liegt ausschließlich bei dir! Nur eins noch – wenn du entscheiden
solltest, zu bleiben, dann hör endlich auf, mich zu siezen, sonst werde ich
wirklich noch sauer!“
    Sie
sah ihm einen Moment lang prüfend in die Augen und nickte dann entschlossen.
    „Also
schön – Davide … ich bleibe.“
     

Kapitel 2
     
    „Tatsächlich?
Du bleibst? Ich muss mich da wohl verhört haben – aber sei auf der Hut, der
Verführer bin ich immer noch, nur damit das klar ist!“
    Nun
lächelte sie erheitert.
    „Ja,
ich weiß. Aber irgendwie hast du mich überzeugt, zumindest für den Moment. Und ich
will schließlich nicht unfair sein, denn wer weiß, vielleicht meinst du es ja
wirklich so, wie du es sagst.“
    „Oh,
danke sehr!“
    Er
lachte und hoffte, dass die Ironie in seiner Stimme seine Erleichterung
verborgen hatte. Das hier lief tatsächlich entschieden anders als sonst und
seine ganzen früheren, kurzlebigen Eroberungen schienen ihm plötzlich
Lichtjahre von diesem Abend entfernt.
    „Also,
noch mal: sag mir, was du gedacht hast!“
    „War
nicht so wichtig, ich hab’s schon wieder vergessen“, wich sie aus.
    „Aber
irgendeinen ersten Eindruck wirst du doch gehabt haben!“, bohrte er ungerührt
nach.
    Emma
überlegte kurz. Wenn sie ihn auch nur andeutungsweise etwas von ihrer
Verwirrung und den eindeutig erotischen Abschweifungen ihrer Gedanken im Auto
wissen ließ, dann wäre der Abend bereits jetzt gelaufen, das war
offensichtlich. Sex war für ihn der einzige Grund, warum sie überhaupt hier saß!
    Sie
entschied sich also vorerst für die harmlosere, zensierte Antwort und ließ sich
eventuelle andere Optionen bis auf weiteres noch offen.
    „Erst
mal bin ich froh, dass du ein so ruhiges Lokal ausgesucht hast. Ich hatte ja
schon Wunder was befürchtet nach allem, was man so über dich liest!“
    Dem
verräterischen Zucken seiner Mundwinkel konnte sie entnehmen, dass er ihre
Aussage als das entlarvte, was es war: ein nicht besonders geschicktes Ablenkungsmanöver,
doch er spielte galant mit.
    „Was
ich als Kompliment auffasse! Es sollte dir zeigen, dass ich durchaus noch
lernfähig bin!“
    Sie
lachte herzlich und er lachte auch.
    „Ja,
und dann hab ich mich noch über dein erstaunlich normales Auto gewundert! Ich
hatte schon das Schlimmste an fahrbarem Untersatz erwartet!“
    „Diese
biedere Limousine ist momentan das einzige seriöse Auto in meinem Fuhrpark“,
gestand er mit diabolisch hochgezogenen Brauen. „Alles andere war heute zu
auffällig. Ich dachte mir, dass du an unserem ersten gemeinsamen Abend
vielleicht nicht gleich Beute von irgendwelchen Lokalreportern werden wolltest!“
    „Unserem
ersten gemeinsamen Abend?“ Sie horchte auf und schnaubte überrascht.
    Er
erwiderte ihren Blick.
    „Naja,
ich hoffe, es kommen noch weitere“, gestand er und wunderte sich über sich
selbst: es entsprach tatsächlich der Wahrheit. „Und ich wollte dich nicht schon
beim ersten Date mit zuviel Publicity vergraulen, darum der Hinterausgang und
all das andere. Wenn ich nicht gerade wie ein Pinguin aussehe, erkennt mich hier
keiner und wenn, interessiert es die Leute nicht so sehr, wer ich bin und was
ich habe!“
    „Das
geht alles ein wenig schnell, findest du nicht?“, mahnte sie ihn sanft.
    „Ach,
Mädchen, wenn du selber erst einmal so alt bist wie ich, wirst auch du
verstehen, dass du nicht unbegrenzt Zeit zu verschenken

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