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Davide

Davide

Titel: Davide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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hatte,
vielleicht hätte sich dieser Konflikt dann sogar vermeiden lassen!
    Im
Geiste ging er seinen Terminkalender für den nächsten Tag durch. Das müsste
gehen.
    Er
konnte sich mit ihr zum Essen treffen und ein paar Dinge dabei besprechen. Dann
hatte er erst wieder Zeit am späten Nachmittag! Wenn er seine Ideen nicht
verschieben wollte, musste er außerdem Antonio mit einbeziehen. So ließen sich schon
mal ein paar sehr wichtige Dinge in die Wege leiten. Der Gedanke behagte ihm
nicht sonderlich, denn es betraf Emmas Intimsphäre und er wusste, das würde ihr
nicht besonders gefallen. Er wollte nun aber wirklich nicht mehr damit warten,
es ging also nicht anders. Jetzt, mit ein wenig Abstand, war er davon
überzeugt, dass sie die Richtigkeit seiner Vorgehensweise einsehen würde. Und
immerhin hatte er am Rande bemerkt, dass sie und Antonio sich am Samstag auf
der Party ja recht gut unterhalten hatten. Daher würde die Welt schon nicht
untergehen, wenn er sein Team dazu benutzte, um ihr das Leben künftig ein
bisschen einfacher zu machen!
    Nun,
da er seine weiteren Schritte beschlossen hatte, fühlte er sich etwas wohler.
Sein Unbehagen ließ zwar nur wenig nach, wenn er an ihren eisigen, eigentlich
gar nicht vorhandenen Abschiedsgruß dachte, aber seine Zuversicht meldete sich
immerhin leise zurück. Er musste und würde es schaffen, sie von seiner
Aufrichtigkeit zu überzeugen und ihr klarzumachen, dass sie sich voll und ganz
auf ihn verlassen konnte!
    Noch
nicht vollkommen, aber wenigstens andeutungsweise beruhigt, legte er sich noch
ein paar Stunden schlafen. Der nächste Tag würde anstrengend werden …
     
    Früh
am Montagmorgen, noch ehe er zu seinen Terminen aufbrechen musste, begann
Davide, an der Umsetzung der Ideen zu arbeiten, die er in der Nacht entwickelt
hatte. Eine davon war: Emma musste umziehen!
    Es
konnte so nicht weitergehen, er fühlte sich in ihrer Wohnung nicht wohl und sie
sich nicht in seiner. Das ganze konnte doch nicht daran scheitern, dass sie
kein Ambiente fanden, das ihnen beiden behagte! Natürlich war ihm klar, dass er
sie später, am besten heute noch, in das Projekt mit einbeziehen musste, so
gerne er sie auch damit überrascht hätte. Aber immerhin hatte er doch in der
Zwischenzeit begriffen, dass sie es nicht besonders schätzte, wenn er über
ihren Kopf hinweg etwas entschied, das ihr Privatleben betraf. Besonders nicht jetzt,
nach ihrem Disput gestern Abend und besonders nicht eine so tief greifende
Sache wie ein Umzug. Es ging ja nicht nur um eine Handtasche oder ein Parfüm!
Oder ein Auto! Und da sie vom vergangenen Abend vielleicht immer noch
missgestimmt war, war ihre Reaktion für ihn keineswegs vorhersagbar.
    Er
kämpfte sein wieder aufsteigendes Unbehagen nieder, das er nicht ganz unterdrücken
konnte, und ließ Antonio kommen.
    „Setz
dich!“
    Antonio
nahm Platz, blieb aber auf der Hut. Jetzt kam bestimmt die fällige Abreibung.
Ihm war mulmig zumute, wenn er an die Szene auf der Party dachte, als Davide
ihn und Emma im Gespräch überrascht hatte. Er hatte sich hinterher mächtig
darüber geärgert, dass er es sich nicht hatte verkneifen können, ihr so nahe zu
treten und sie hatte ihm mit Sicherheit einen Strick daraus gedreht, aber
irgendwie fand er, war er es seinem Chef schuldig gewesen, sie ein wenig
auszuhorchen!
    „Ich
möchte dich um einen Gefallen bitten“, riss Davide ihn aus seinen Gedanken.
    Er
glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Der große Gandolfo bat ihn um
etwas? Er konnte sich nicht erinnern, diese Formulierung jemals aus dem Mund
seines Chefs gehört zu haben!
    „Was
immer du willst, aber lass mich bitte vorher sagen, dass es mir leid tut, dass
ich am Samstagabend so aufdringlich gewesen bin!“
    Davide
sah ihn irritiert an.
    „Was
meinst du mit aufdringlich?“
    „Na,
meine Unterhaltung mit Emma. Es ging mich nichts an und ich bin wohl zu weit
gegangen.“
    Davide
zögerte – noch immer hatte sich ihm nicht ganz erschlossen, worauf Antonio
hinauswollte.
    „Ich
verstehe immer noch nicht, was du meinst, Antonio!“
    „Ja
– hat Emma sich denn nicht bei dir über mich beschwert?“
    „Sollte
sie denn?“
    „Hat
sie nicht? Ich meine, das Gespräch, das ich da mit ihr hatte …“
    „Ach
das meinst du! Nein, sie war weit davon entfernt. Sie hat sich ganz im
Gegenteil sehr positiv über dich geäußert. Und außerdem verdanke ich dir
dadurch die erste Beinahe-Liebeserklärung, die sie mir überhaupt je gemacht
hat!“ Nun grinste er

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