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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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vor allem verstehen würden. Das verdammte Lügen hatte alles noch viel schlimmer gemacht. Welcher Idiot hatte das eigentlich erfunden?
    Eine zweite Begegnung mit den Monstern würde sie heute nicht mehr verkraften. Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie alles mit ihr getan hätten. Würden sie sie gehen lassen oder hätten sie sie getötet?
    Verzweifelt schüttelte Arianna den Kopf. Jetzt war ihr egal, was sie mit ihr tun wollten. Sie mochte nur so schnell es ging in die Lagerhalle zurück. Doch ...
    Das Mädchen blieb stehen und drehte sich um die eigene Achse. Die Gegend war ihr unbekannt. Noch nie war sie hier gewesen. Oh nein, wie sollte sie wieder nach Hause finden?
    Verzweiflung ließ das Fass überlaufen und entkräftet sackte sie wieder zu Boden. Sie umschloss mit ihren Händen das Gesicht. Tränen wären ihr ganz recht gewesen.
     

Kapitel 23
    Die kleine Vampirin
    Jace
     
    Er hatte das verdammte Schauspiel mit eigenen Augen verfolgt und konnte es fast nicht glauben vor Glück und Angst um das Mädchen. Jace war in die erste Jagdgruppe eingeteilt, die heute Nacht auf die Jagd gehen sollten. Widerstrebend fügte er sich und folgte Anne und Luke im Schatten. Es hatte nicht lange gedauert und die beiden hatten ihn vergessen.
    Als Anne sich ihr Opfer vornahm, war er hinter einer Hausecke versteckt und hatte die Szene mit Ekel angesehen. Einspringen wollte er nicht, da sie ihm sonst die Hölle heiß gemacht hätten. Seit sie an diesem schmalen Ort waren, hatte er eine vertraute Existenz gespürt. Innerlich drückte er ihr die Daumen. Der Vampir wollte nicht, dass das was er vermutete gefunden wurde.
    Sein Glück war ihm leider nicht ganz hold gewesen und die Sunnyvamp wurde gefunden. Er war schockiert, da er nicht mit einem kleinen Vampirenkind gerechnet hatte, doch jetzt machte er sich nur noch mehr Sorgen.
    Jace nahm sich vor, im letzten Moment einzugreifen um dem Mädchen zu helfen. Aber es kam nicht dazu. Bewundernd hatte er den Sprung und das Abrollen beobachtet und das kurze schmale Grinsen, des stolzen Kindes bemerkt. Als es wegrannte nahm Jace die Verfolgung auf. Er hatte die Seitengasse daneben genommen und war dort entlang gelaufen. Ihm machte es keine Sorgen, dass das Mädchen verschwinden könnte.
    Sein Instinkt war zu stark um sie nicht wieder finden zu können. Aber es war ein anderer Instinkt. Nicht der, dem die anderen folgten, sondern der einer möglichen Freundschaft. Dieser war stärker als der Hass.
    Jace rannte und erhaschte ab und zu einen Blick auf das Mädchen, wenn eine Seitengasse, seine Straße mit der ihren verband. Ein einziges Mal war sie in die Seine abgebogen und er hatte sich ein wenig zurückfallen lassen. Er wollte sie nicht noch mehr erschrecken, als sie eh schon war. Gott sei Dank, bog sie auch bald schon in die Nächste ein.
    Er beobachtete, wie Anne sie zu fassen bekam, doch bevor er einspringen konnte, war das Kind auch schon wieder frei. Ein kurzer Blick zur Vampirin verriet ihm, dass das Mädchen die Frau mächtig gekratzt hatte.
    Belustigt schüttelte er den Kopf und nahm die Verfolgung wieder auf, bis das Kind plötzlich verschwunden war. Richtig fort. So als hätte sie sich in Luft aufgelöst.
    Anne und Luke hatten laut protestiert und geschrien, doch Jace ließ sich dadurch nicht beirren und folgte weiter seinem Instinkt. Daraufhin sah er sie auch schon. Ein Kind, das erschöpft auf dem Boden saß und den Kopf in die Hände gelegt hatte. Er bremste ab und schlich sich so nah wie möglich an sie ran. Etwa fünf Meter trennten sie noch.
    Wie sollte er es anstellen, dass sie sich bei seinem Anblick nicht erschreckt und wieder fortlief? Er konnte nicht zu ihr hingehen und sagen:
    "Hey, ich bin nicht so wie die anderen. Ich will dir nur helfen."
    Ebenso konnte er nicht sagen:
    "Kein Feind, sondern Freund."
    Oh Mann, das wäre reiner Schwachsinn. Egal was er sich ausdachte, es würde so oder so anders kommen, als erwartet. Die Zeit lief ihm davon. Die Nightvamps würden die Kleine finden, wenn sie nicht schnell den Ort wechselten.
    Ihm blieb nichts anderes übrig. Langsam trat er auf die Straße hinaus und schlich sich näher  heran. Sie hatte ihn nicht kommen hören und er sah, dass sie kraftlos zitterte. Er zögerte zweimal, dann räusperte er sich.
    Wie in einem Reflex, drehte sich das Mädchen um, sprang auf und fletschte die Zähne. Jace hätte gedacht, er wäre darauf gefasst gewesen, doch sein Magen zog sich trotzdem enttäuscht zusammen. (Seit Tagen hatte er

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