Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird
beibringen. Willst du uns weismachen, dass das auch schon geklärt wäre?"
Ich spürte wie Jace unsicher wurde und so ergriff ich das Wort.
"Nein. Seine Art weiß von nichts. Aber wir werden sehen. Deshalb wollte ich alle, außer Lil mitnehmen und den Frieden aushandeln, doch falls es zu einem Kampf kommt, kämpfen wir. Daran ändert sich auch nichts nach diesem Kuss. Rose, da du die schnellste Läuferin von uns bist, wollte ich, dass du mit Jace zu den Nightvamps gehst und mit ihnen einen guten Platz und eine geeignete Zeit auswählst."
Aber auch, weil du keinen Respekt vor mir hast.
Ungläubig starrte sie mich an.
"Ich?!"
Ich nickte.
"Ja du. Deine Gabe muss auch zu etwas nützlich sein, oder etwa nicht?"
Zuerst wirkte sie mächtig sauer auf mich, doch dann gab sie auf und warf mir einen letzten Blick zu. Ihre Mine wurde gleichgültig und sie strich sich elegant das rote Haar aus dem Gesicht.
"Ich will, dass du ihrem Anführer unseren Park vorschlägst und das genau knapp vor Sonnenaufgang. Etwa mhh ... eineinhalb Stunden. Das wird das Beste sein. Wenn er zugestimmt hat, kommst du so schnell du kannst wieder zurück. Verstanden?"
Lange Zeit blieb es still. Nur das kleine Rauschen der Brise, die durch die Blätter pfiff durchbrach die dunkle Nacht. Rose nickte knapp aber widerstrebend. Ich wandte mich erleichtert von ihr ab und drehte mich zu Jace und seinen wundervollen dunklen Augen. Mein Gesicht wanderte zu seinem. Ganz nah, so dass seine Lippen auf meiner Haut kitzelte. Ich grinste glücklich.
"Gib auf sie acht.", flüsterte ich, "Es ist nur ein einfaches Friedensangebot und ich will nicht, dass sie Rose etwas zuleide tun. Wenn ihr jemanden etwas antut, wird es zur Rache kommen, das lässt sich leider nicht vermeiden und so werden wir die Vampire, die zuerst angreifen."
Jace nickte und verzog seine vollen Lippen zu einem Lächeln.
"Gut, ich werde sie wieder sicher aus dem Lager bringen. Mach dir keine Sorgen. Ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache."
Ich fühlte mich so geborgen wie noch nie. Am liebsten wäre ich in seine Arme gesunken und hätte das Geschehene vergessen. Doch das konnte ich meiner Familie nicht antun. Ich musste bei der Sache bleiben.
Ich nickte ihm knapp zu und trat einen Schritt zurück. Den Schmerz in seinen Augen konnte ich nicht ertragen und so wandte ich mich meiner Familie zu. Rose schnaubte belustigt.
Kann sie sich nicht einmal beherrschen. Es ist doch nur für kurze Zeit. Wer weiß schon, wie es morgen aussehen wird. Hörst du Jace, nur für kurze Zeit.
"San. Du hältst es wirklich für klug sie alleine gehen zu lassen?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein."
Verwirrt blickte Susan zu Isabell. So als würde sie es in Erwägung ziehen, mich falsch verstanden zu haben. Aber auch die Rothaarige zuckte, mit einem Kopfschütteln, die Schultern.
"Nein. Ich finde diesen Plan nicht für klug und deshalb soll Maik sie begleiten. Nur, dass du nicht in das Lager hineingehen wirst. Du musst außerhalb auf sie warten. Wenn sie nach einer Weile nicht zurückkommt, holst du Hilfe oder versuchst es selbst. Das ist deine Entscheidung."
Ich blinzelte dem verdutzten Vampir entgegen.
"Noch weitere Fragen?"
"Oh ja, wann sollen wir aufbrechen?"
Meine Augen wanderten zu Jace und er nickte mir zustimmend zu.
"Jetzt."
Beide blieben stumm und blickten starr in die dunkle Nacht. Maik tat mir leid, aber sie hatten recht. Ich konnte Rose nicht alleine schicken und er war der Stärkste und ich vertraute ihm.
"Okay, wir anderen holen die zwei Neuen und machen uns warm, falls es doch zu einem Kampf kommen sollte."
Noch einmal blickte ich in die sanften roten Augen, die sich plötzlich abwandten und sich von mir fortbewegten. Doch sein Blick hatte genau das bedeutet, das ich mir so sehr gewünscht hatte.
'Ich werde dich nicht hassen. Egal wie es ausgehen wird.'
Mit meinem flüchtigen Blick hatte ich versucht ihm diesen Satz zu vermitteln: 'Ich auch nicht.'
Maik und Rose rafften sich zusammen und liefen dem Nightvamp hinterher.
Ich ging voran in das Gebäude, weckte Barbara und Tom und scheuchte sie ins Freie. Beide erstarrten in der Dunkelheit und blickten sich wachsam um. Ihre Haltung war gebeugt. So als würden sie eine geeignete Kampfstellung einnehmen wollen. Ihr Instinkt war ausgesprochen gut.
"Gehen wir zum Park?", fragte Arianna, die hinter mich getreten war.
Ich schüttelte erschöpft den Kopf und seufzte.
"Nein. Wir bleiben hier zur Sicherheit."
"Ist gut."
Das Mädchen wollte
Weitere Kostenlose Bücher