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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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etwas anderes gerichtet.
    "Weißt du wer noch verloren hat."
    Sie zuckte mit den Schultern.
    "Susan."
    Ich nickte und duckte mich gerade rechtzeitig unter ihrer Faust hindurch.
    "Was ist passiert? Du bist voller Blut."
    Sah man es immer noch so stark?
    "Ich war während ich euch gesucht habe, auf der Jagd."
    Ihr entsetzter Blick verschaffte mir die Zeit, um ihr in den Unterleib zu treten. Sie taumelte nicht, sondern drehte sich um die eigene Achse und verpasste mir einen Schlag in meinen Bauch und einen Tritt gegen mein rechtes Bein.
    Verdammt, sie hatte ihre Gabe schon gut unter Kontrolle. Aber ich auch. Eilig trat ich drei Schritt zurück, nahm einen Anlauf und sprang an ihre rechte Seite. Ich wartete, bis sie sich wieder angriffsbereit machte und sprang wieder. Ihr Blick beobachtete mich fasziniert. Da fiel mir ein, dass sie meine Gabe, noch nie gesehen hatte. Gut so.
    Ich landete hinter ihr, beugte mich nach vorn und drückte meine Finger in die Kniekehlen. Vor Überraschung stöhnte sie auf und ging auf die Knie, bevor sie mir einen Tritt verpassen konnte. Das ging aber schnell.
    Ich ließ sie los.
    "Tut mir leid.", flüsterte ich und sie winkte nur ab.
    "Ach nicht so schlimm. Der Gejagte zu sein, ist mir viel zu stressig und der Jäger, viel zu aufregend. Jetzt kann ich wenigstens die Sonne auf meinem Gesicht genießen. Ich wünsche dir noch viel Glück und drück dir die Daumen. Du hast dir den Sieg verdient."
    "Danke.", sagte ich und sie ging.
    Es mussten noch Tom, Arianna und Frank unterwegs sein. Mein Gefühl, sagte mir, dass ich eine Chance zu gewinnen hatte. Aber, dass Arianna es so lange durchgehalten hatte, machte mich stolz. Wie lange und wie oft konnte sie ihre Gabe wohl einsetzten. Die Frage konnte ich nicht beantworten , wenn ich sie nicht fand.
    Meine Jagd ging weiter und als ich mich auf den Weg machte, war ich echt froh, dass Ben nicht mehr anwesend war und mich nervte. Diesmal würde ich mich nicht mehr so leicht ablenken lassen. Jetzt musste ich wachsamer auf meine Umgebung achten. Es wäre nicht gut, noch einmal von hinten überrascht zu werden.
    Die Sonne neigte sich mittlerweile dem Horizont zu und mein stilles Herz machte einen Sprung, als ich mich daran erinnerte, dass die Nacht mir einen weiteren Kuss von Jace bringen würde. Es war schon seltsam. Ein Sunnyvamp freute sich auf die Nacht.
    Mir begegneten immer mehr Menschen, da die Hitze etwas nachgelassen hatte und das stellte sich als ein großes Problem dar. Nicht immer schaffte ich es meinen Kopf rechtzeitig beiseite zu drehen und deshalb wurden mir manchmal misstrauische und ängstliche Blicke zugeworfen. Doch ein Mann wollte sein Mitgefühl nicht einmal verbergen. Was er wohl gedacht hatte?
    Gerade bog eine blonde Frau mittleren Alters in eine Seitenstraße ein und so stand ich allein in der Umgebung. Es war eine verlassene Gegend. Die Farbe an den Häusern blätterte ab und die Fensterläden sahen heruntergekommen aus.
    Mein Magen zog sich vor Anspannung zusammen. Immer, wenn Menschen in meiner Nähe waren, fühlte ich mich auf geheimnisvoller Art sicher und geborgen. Es wäre richtig dumm von einem Vampir mich in einer Menschenmenge anzugreifen, doch jetzt, da ich alleine war, könnte es schnell zu einem Kampf kommen.
    Plötzlich wurde ich von hinten gerammt und nach vorne gestoßen. Ich drehte mich zu meinem Angreifer herum und blickte in Arianna´s begeistertes Gesicht. Ihre Augen strahlten vor Stolz.
    "Ich bin die Letzte. Nur ich stehe dir noch im Weg einen Sieg zu erringen."
    Ihr Grinsen war schelmisch und ihre Reißzähne glitzerten spöttisch.
    Nein. Ich wollte nicht gegen sie gewinnen. Wenn sie wirklich die Letzte war, dann gönnte ich ihr den Sieg. Es war schon ein Meisterwerk, wenn ein so junges Mädchen, dieses ganze Spiel überstand. Aber es war selbstverständlich, dass ich meine Niederlage nicht so offen eingestand.
    "Weißt du was? Ich habe Frank zu Boden gekriegt. Okay, ich gebe ja zu, dass einige Tricks von Nöten waren. Davor habe ich gesehen, wie er Tom besiegt hatte. Isabell war mir auf dem Weg begegnet und hat mir aufgezählt, welche Vampire schon verloren hatten. Wir sind die Letzten."
    "Gut, dann sehen wir einmal, ob du mich ebenfalls mit deinen Tricks zu Boden bekommst."
    Ich erkannte, dass Arianna sich vor Erschöpfung fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Sie hatte sich bei ihrem einzigen Kampf zu sehr verausgabt. Diesen Fehler musste ich ihr später noch sagen.
    Arianna lächelte ein letztes Mal

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