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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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bluten und ich mochte nicht wissen, wie schrecklich ich mit dem getrockneten Blut aussehen musste.
    Ich streckte Maik meine andere Hand hin und nach kurzem Zögern packte er sie. Uff, der Vampir war schwer.
    "Siehst du, dass es schon zum Bluten aufgehört hat."
    "Ja, ich sehe es. Aber dein Anblick lässt mich etwas zweifeln."
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung.
    "Du musst den anderen nicht erzählen, was du mir angetan hast. Die Nase kribbelte schon. Das heißt, dass sie heilt. Komm schon geh zum Park. Barbara, Rose und Eddi sind auch schon dort."
    Er nickte.
    "Gut, wenn ich dich nicht überreden kann, mit mir aufzugeben, dann sage ich, bis später. Und such dir Wasser für das Blut, du willst doch kleinen Kindern keine Angst machen, oder?"
    Lächelnd schüttelte ich den Kopf.
    "Nein. Mach ich. Nun geh."
    Einen kurzen Moment beobachtete er mich noch besorgt, doch er fing an zu grinsen, drehte sich um und ging.
    Plötzlich vernahm ich hinter mir eine männliche Stimme und erstarrte vor Schreck.
    "Mann, oh Mann. Du musst ins Krankenhaus. Deine Nase muss gebrochen sein."
    Ich wirbelte wütend herum und fauchte den schwarzhaarigen wütend an. Davor zog ich eilig meine Reißzähne ein.
    "Wie lange hast du uns schon zugesehen?"
    Er wich einen Schritt zurück und machte ein ängstliches Gesicht.
    "Ich ... ich habe alles gesehen und es war einfach brutal. Ihr seid Verrückte, habe ich recht? Wahnsinnige!"
     

Kapitel 30
    Die siegreiche Vampirin
    Sandy
     
    Ich beäugte ihn misstrauisch und begann ihn zu umrunden. Er sah nicht schlecht aus, war aber sehr mager und Muskeln hatte er auch keine. Sein Bart hatte er zu jämmerlichen Stoppeln rasiert und sein Schweißgeruch drang in meine Nase. Er selbst sah aus wie ein hergelaufener Trottel.
    "Wie heißt du?"
    "Ben", sagte er kleinlaut und schien sich unter meinem genauen Blick unwohl zu fühlen.
    Ich musste grinsen. Der Junge sollte achtzehn sein?
    "Ben, du hast Angst vor mir. Warum? Ich bin erst sechzehn und du musst viel älter sein, oder nicht?"
    Er nickte, schüttelte aber gleich darauf den Kopf. Ich seufzte, beäugte ihn ein letztes Mal, drehte mich um und ging. Es dauerte nicht lange und ein älterer Herr lief uns über den Weg. Eilig drehte ich meinen Kopf zur Seite, obwohl es mir widerstrebte ihn nicht zu grüßen.
    "Wer seid ihr? Seid ihr eine Art Bande oder seid ihr wirklich Verrückte, die aus der Klapse ausgebrochen sind?"
    Der junge Mann ließ sich einfach nicht abwimmeln aber wenn ich mich von ihm ablenken ließ und nicht auf meine Umgebung achtete, dann ist das Spiel für mich schnell vorbei.
    "Nein."
    "Was seid ihr dann?"
    Ich brummte vor mich hin. Der Mann war mir viel zu neugierig.
    "Etwas, das du ganz bestimmt nicht bist."
    Beinahe hätte ich etwas hinzugefügt, dass sein Herzschlag mir wie Trommelschläge in den Ohren klingen lassen würde, tat es aber lieber doch nicht. So taktlos wollte ich zu niemanden sein.
    "Hast du zufällig ein Tuch?"
    "Ja, warte."
    Er griff sich in seine Hosentasche und zog ein feuchtes Taschentuch hervor. Wie war das wohl nass geworden? Mir wurde schlecht, nahm es aber dankend an mich und versuchte, beim Blut abwischen nicht in die Nähe meines Mundes zukommen.
    "Tut es noch sehr weh?"
    "Was?"
    Ben verdrehte die Augen.
    "Die Nase, natürlich?"
    Ich schüttelte den Kopf und dabei sah ich etwas Rotes, das in die dritte Seitenstraße einbog. Rot. Rote Haare Isabell!
    Sie musste es gewesen sein. Ich konnte mich nicht geirrt haben. Nein, sie war es und sie hatte mich gesehen. Verdammt! Aber wie sollte ich auf meine Umgebung achten, wenn Ben mich daran hinderte.
    Stopp, warte. Ich musste die Verfolgung aufnehmen, sonst fällt sie mir hinterrücks in den Rücken, dann wäre das Training für mich heute abgeschlossen. Ich steckte das Tuch in meine Hosentasche, verschwendete keinen Gedanken mehr darüber und rannte los.
    "Hey, was ist los?"
    "Nichts.", rief ich über die Schulter und erhöhte etwas mein Tempo. Ein Mensch konnte mir dabei nicht folgen. Ich lief in die Seitenstraße, in der ich die Haare aufblitzen sah und gab meinen Instinkten die Führung. Doch als ich sie nach einer Weile noch immer nicht fand, dachte ich schon, ich hätte sie verloren, bis ich auf einmal von hinten gerammt wurde. Ich stolperte nach vorn und drehte mich, als ich mein Gleichgewicht wieder gefunden hatte, um Isabell´s nächsten Schlag auszuweichen.
    "Hi.", sagte ich freundlich und sie erwiderte meinen Gruß knapp.
    Isabell´s Konzentration war auf

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