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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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und verschwand. Sie verschwand einfach in der Luft. Ich war überrascht und verwirrt zugleich. Wachsam sah ich mich um, als sie nach einem kurzen Moment wieder neben mir auftauchte. Sie zitterte am ganzen Leib und musste sich mächtig auf ihre Beine konzentrieren, um stehen zu bleiben.
    "Halt! Stopp! Du versuchst es nicht noch einmal. Du erschöpfst dich noch zu Tode."
    Arianna gehorchte und zuckte bei meinem scharfen Tonfall zusammen. Sie nickte mir entschuldigend zu.
    "Merkst du denn nicht, wann deine Kraft am Ende ist? Du bist schon viel zu schwach um stehen zu können. Setz bitte deine Gabe nur dann ein, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Hast du verstanden? Denk daran, falls wir gegen die Nightvamp kämpfen sollten. Ich könnte dich jetzt mit meinem kleinen Finger umstoßen und das wäre dein sicherer Tod."
    Arianna krümmte sich unter meinem Zorn, nickte aber gehorsam.
    "Ja, Sandy."
    Meine Wut verrauchte und Sorge nahm ihren Platz ein. Wäre sie schon bereit gegen einen Nightvamp zu kämpfen, oder sollte ich sie lieber zu Hause lassen? Nein, das würde sie nicht zulassen. Aber würde ich sie dabei nicht in den Tod schicken?
    Ich wusste sie würde immer so klein bleiben, so dass ich vermutlich nach hundert Jahren in ihr noch immer ein kleines Kind sehen würde. Traurig schüttelte ich den Kopf.
    "Das Spiel ist vorbei. Komm, gehen wir zu den anderen."
    Ich nahm sanft ihre Hand und zog sie hinter mir her. Erst als wir unsere Familie sehen konnte, ließ ich sie los. Ihre Kraft hatte sich schon soweit erholt, dass sie die letzten paar Meter neben mir taumelnd überwand.
    Sofort wurden wir von meinen Sunnyvamps umzingelt und auf jedem der Gesichter strahlte ein glückliches Lächeln. Selbst Susan grinste schwach.
    "Wer hat gewonnen?", rief Isabell und beobachtete uns aufmerksam.
    Ich lachte und deutete auf die Kleine.
    "Arianna natürlich. Was hättest du wohl gedacht?"
    Ich nahm die kleine Vampirin auf meine Schultern und drehte mich im Kreis. Niemand sollte jetzt die Siegerin schwach und ausgelaugt erleben. Dankbar brachte das Mädchen ein Lächeln zustande.
    "Ja. Toll was?"
    Die Sunnyvamps klatschten in die Hände und riefen ihr zu, wie schnell und stark sie war. Nachdem der Lärm verebbt war und wir fragend in den Himmel blickten, setzte ich Arianna ab und Frank machte den Vorschlag, dass wir uns gegenseitig mit dem Brunnenwasser anspritzen sollten. Ich fand das eine gute Idee und mehrere Vampire stimmten glücklich mit ein.
    Nur Arianna rieb sich ihre müden Augen und sagte nichts. Als alle zu dem Brunnen gingen, zog sie sich zu einem großen Baum zurück, auf den sie sich hinauf schwang und hinter den sanften braunen Blättern verschwand.
    Ich kümmerte mich nicht weiter um die kleine Vampirin sondern gesellte mich zu der Wasserschlacht. Bevor ich jedoch den Brunnen erreichte, bekam ich von Maik eine kalte Dusche. Ein angenehmer Schauer lief mir über den Rücken.
    "Oh."
    Als ich das kalte Wasser erreichte, schaufelte ich es in Barbaras Genick, die Toms Haar mit der Flüssigkeit einrieb. Die Vampirin wirbelte herum und funkelte mich an.
    "Hey!"
    Wir fingen an zu lachen und bespritzten uns gegenseitig. Der Spaß ging weiter, bis alle bis auf die Haut nass waren. Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen und spürten, wie das Wasser auf uns verdampfte.
    Als wir uns auf den Weg zu unserem Lagerhaus machten, schloss sich Arianna uns an. Ich konnte kaum noch erkennen, dass sie vor wenigen Minuten noch richtig kraftlos gewesen war. Unterwegs begegneten wir nur zwei Autos. Einen alten VW-Käfer in beige und einen schwarzen Mercedes, sonst nichts. Die Mitbewohner der Stadt hatten sich schon zurückgezogen und genossen ihren Abend vermutlich vor dem Fernsehgerät.
    Einmal begegnete uns ein Mann, der um den linken Arm eine Schiene trug. Er achtete jedoch nicht auf uns, sondern huschte in die nächste Straße. Davor sah er sich noch einmal gründlich um. Der Mann sah wie ein Dieb aus, der von der Polizei verfolgt wurde.
    Mit einem Reflex griff ich an meine Nase. Sie fühlte sich schon sehr gut an und tat auch nicht mehr weh, wenn ich sie anfasste. Das getrocknete Blut hatte ich am Brunnenwasser abgewischt und Barbara hat mir felsenfest eingeredet, dass nichts mehr zu sehen war.
    Einen kurzen Moment dachte ich an Ben und fragte mich, wo er wohl stecken mochte, doch ich schüttelte den Kopf und verscheuchte die Erinnerung an ihn. Es war sehr unwahrscheinlich, dass ich ihn jemals wieder treffen würde.
    Als wir nach

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