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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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heiße glatte Haut. Sonst nichts. Keine Narbe, keine kleiner Kratzer, der auf einen Kampf hinwies. Also los. Meine Familie brauchte mich.
    Unbeholfen, sprang ich über die Flammen und landete direkt vor einem Nightvamp. Einem Nightvamp, für den ich nur noch puren Hass empfand.
    Geschockt blickte er in meinen belustigten Blick. Meine Mundwinkel verzogen sich schelmisch. In diesem Augenblick bemerkten mich die anderen.
    Tess grinste mir entgegen. Überglücklich mich zu sehen. Gesund und vor allem nicht tot. Auch dieser süße Typ stimmte mit ein. Ich lächelte zu ihnen hinüber und Tess schien ein Stein vom stillen Herzen zu plumpsen.
    Am liebsten würde ich zu ihr rüber gehen und ihr auf die Schulter klopfen, um zu sagen dass alles gut sei. Doch leider waren wir hier nicht zum Kaffeekränzchen.
    Maik und Isabell waren nicht überrascht mich zu sehen. Sie hatten mich und was hier passierte, schon gespürt. Die Neue, müsste dies auch getan haben, doch ihr Blick war belustigt auf meinen nackten Körper gerichtet. Dabei hatte sie ihren roten Pferdeschwanz über die Schultern geworfen.
    Ich schnaubte und wurde plötzlich von hinten gepackt. Ich achtete zu spät auf das Rauschen des Blutes und das Pochen des Herzens. Mein Bein schlug aus, bevor ich es daran hindern konnte. Der Polizist taumelte nach hinten und stürzte.
    War er tot?
    Keine Ahnung, denn schlagartig waren die gesamten Pistolen auf mich gerichtet. Na toll.
    Ein junger Mann bekam einen Niesanfall und drückte unabsichtlich ab. Ich spürte die eiserne Kugel, wie sie in mich eindrang. Wie ein Löffel in eine Soße, trat aber sauber vorn wieder hinaus.
    Ein kurzer heißer Schmerz, ließ meinen Blick schwarz werden. Jetzt wusste ich, wie stark so eine Kugel schmerzen konnte und ich wollte es nicht wieder ausprobieren.
    Ich presste meine Hand auf das Loch in meiner Brust. Blut tropfte durch meine Finger hervor. Es dauerte nur ein paar Sekunden und schon war die Blutung gestoppt. Ein neuer Schmerz schoss mir in den linken Arm hinauf und ich taumelte ein paar Schritte nach hinten.
    Ich öffnete meine Augen und blickte in die roten des Monsters. Schnell reagierte ich, sprang auf und tauchte unter den nächsten Schlag hindurch, packte im selben Moment seinen Arm und drehte ihn auf seinen Rücken.
    Mein rechter Fuß verpasste ihm einen Tritt in den Allerwertesten und ließ ihn einige Meter weit stolpern. Schwach sah ich aus den Augenwinkel, dass die Vampire ihren Kampf wieder aufgenommen hatten.
    Eine erneute Kugel zerfetzte meine Schulter. Wütend vor Schmerz, wirbelte ich herum und fletschte meine Zähne. Der Polizist trat ein paar Schritte zurück und ich erkannte, dass seine Hose nass wurde.
    Welch Idioten. Ich achtete nicht auf meine Schulter. Den Arm konnte ich noch immer bewegen und nur das zählte. Um alles andere konnte ich mich später kümmern, jetzt musste ich diesen Kampf erst einmal überleben.
    Sollte mich jedoch noch eine Kugel treffen, konnte ich dem Polizisten garantieren, dass er nicht mehr nach Hause zu seiner Familie kommen würde.
    Ich war wütend. Fürchterlich wütend. Ich sah Rot. Rotes Flackern vor meinen Augen. Ich hasste es zu kämpfen. Ich hasste den Hass, den ich gegenüber diesem und der anderen Nightvamp verspürte. Ich hasste mich, da ich diesem Gefühl nicht widerstehen konnte.
    Der Nightvamp kam rasend schnell auf mich zu. Meine Wut trieb mich voran. Ich wirbelt rechts von ihm hinweg, war aber plötzlich wieder hinter seinem Rücken und hatte seinen Kopf mit einer Wucht nach hinten gezogen.
    Diesmal hörte ich es Knacken und dieses Geräusch jagte mir einen Schauer über den Rücken. Noch einen kurzen Moment, hielt ich den erschlafften Körper in den Händen, ließ ihn aber jedoch schnell vor ekel fallen. Eilig trat ich einen Schritt beiseite.
    All meine Wut war verpufft. Das Rot vor meinen Augen war verschwunden und ich fühlte mich kraftlos und völlig kaputt. Ich hatte jemanden ermordet. Ich war ein Mörder.
    War ich jetzt verflucht?
    Das Gewicht, das meine Hände nach unten gezogen hatte, der leere Blick, den er mir in diesem Augenblick zuwarf.
    Ich schloss die Augen. Es war schrecklich. Ich würde mir das niemals verzeihen, obwohl er ein unausstehlicher  Kerl war.
    Der Kampf ging zu Ende. Niemand bewegte sich. Nicht einmal die Polizisten, die normalerweise sofort auf mich stürmen müssten.
    Die Nacht war still und ich spürte, wie kurz sie noch dauerte. Die Sonne war nicht mehr weit entfernt. Das Feuer war so gut wie

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