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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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Augenblick rannte die Kleine zu mir und passte sich meinem Tempo an. Nur schwach konnte ich mich an die Beschreibung, die Isabell mir gegeben hatte erinnern, jedoch folgte ich die meiste Zeit nur meinen Instinkten.
    "Wie schmeckt Blut? Ist es so ekelhaft, wie es sich anhört? Uh, ich gehe jetzt Blut trinken."
    Sie lachte und ich schüttelte den Kopf.
    "Okay, das ist gut. Aber komm schon. Spann mich nicht so auf die Folter. Wie ist es? Schmeckt es süß oder sauer? Mir hat es nie geschmeckt, aber vielleicht ist es jetzt ja anders. San?"
    Ich wollte diese Fragen nicht beantworten. Sie würde es doch noch früh genug erfahren. Stattdessen ließ ich mein Gesicht in der Sonne wärmen und lauschte den Liedern der Vögel.
    "San? Ich bin so gespannt. Mein erstes richtiges Abenteuer."
    So würde es jedoch nicht bleiben , dachte ich. Jedoch wollte ich ihr das nicht auf die Nase binden.
    Hinter meinem Rücken spürte ich Eddi. Was war los? Er war seltsam angespannt und schien alles genau und wachsam zu beobachten.
    "San?"
    Ich fuhr wütend herum.
    "Halt die Klappe! Du wirst es noch früh genug erfahren, also sei jetzt still. Verstanden?"
    Mein strenger Ton ließ Arianna sofort verstummen. Beleidigt blickte sie in meine Augen und nickte traurig. Stumm folgte sie mir weiter auf dem Weg entlang. Wir bogen links und dann rechts oder links ab. Es brachte mich völlig durcheinander.
    Ein rotes Eichhörnchen, das sich in der Stadt verirrt hatte, huschte eilig einen Baum hinauf. Verschiedene Menschen begegneten uns und nachdem wir in eine stille und seelenlose Straße eingebogen waren, kamen wir auf seltsame Art zum Stehen.
    "Halt! San. Bleib mal stehen."
     

Kapitel 18
    Eine Neue
    Sandy
     
    Ich gehorchte auf der Stelle. Es war ungewohnt, dass einmal seit längerem wieder jemand anderes einen Befehl gab. Wow, es gefiel mir sogar. Langsam drehte ich mich zu ihm um und blickte in sein blasses Gesicht. Die Augen waren vor Anstrengung geschlossen und die Lippen zusammengepresst.
    "Was ist? Eddi?"
    Er wedelte mit der Hand um mir zu sagen, dass ich still sein sollte. Auch Arianna war stehen geblieben und sah den Vampir verwirrt an. Es war als würde er sich auf etwas konzentrieren. Etwas hören.
    Ich spitzte die Ohren, doch ich vernahm nur den Motor der Autos, die in der Nachbarstraße vorbei rasten. Die konnte er nicht meinen. Seine Konzentration umgab ihn wie ein durchsichtiges Schutzschild.
    "Was macht er da?", flüsterte mir das kleine Mädchen zu.
    Ich zuckte nur mit den Schultern und beobachtete den Vampir weiterhin. Wäre die Situation nicht seltsam ernst gewesen, hätte sein zuckendes Gesicht komisch ausgesehen.
    Es konnte noch etwas länger dauern, also machte ich mich nützlich in dem ich mir diese Gegend einspeicherte. Eilig drehte ich mich im Kreis und sah Stein.
    Ja, nur Stein. Rechts und Links neben mir ragten alte hohe Gemäuer in die Luft, nur etwa eineinhalb Meter standen sie auseinander. Die Gasse schien noch endlos gerade weiterzulaufen und plötzlich wurde mir bewusst, dass sich langsam eine Platzangst in meinem Magen ausbreitete.
    Ich schauderte und blickte, um mich abzulenken, hinauf in den strahlend hellblauen Himmel. Naja, zumindest hätte ich einen gesehen, wenn nicht eine Masse von Kleidungsstücken die Sicht versperren würde. Dort oben waren sie zum Trocknen aufgehängt, so als hätten sie keinen Trockner. Solche Egoisten, dachte ich.
    Kümmern sich nicht um die Spaziergänger die bis auf die Haut nass werden könnten.
    Hier war es ...
    "Kommt hier entlang. Beeilt euch. Schnell!"
    Wahnsinn, ich könnte mich echt daran gewöhnen. Vielleicht würde er gerne meinen Job übernehmen. Ich werde ihn mal danach fragen.
    Er rannte das restliche Stück der Gasse entlang und bog in Windeseile nach links ab. Arianna und ich taten uns schwer mitzuhalten. Auf einmal blieb er ruckartig stehen. Beinahe rannte ich in ihn hinein.
    "Was ist los Eddi?" Du siehst aus wie ein Verrückter, dass sagte ich ihm jedoch nicht.
    Das seltsam Praktische war, dass wir nicht nach Atem ringen mussten, auch wenn wir einen Marathon zurücklegen würden. Unsere Atemzüge blieben gleichmäßig und ruhig. So als würde man auf einem Sofa sitzen und Romeo und Julia ansehen.
    "Da ... ".
    Er deutete auf die dunkle Haustür vor der wir stehen geblieben waren.
    "... müssen wir rein und zwar sofort."
    "Aber warum?"
    "Ich weiß es einfach. Glaub mir, bitte."
    Ich nickte ihm zu und ein erleichtertes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
    "Hey, das ist doch

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