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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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meinem Mund.
    Innerlich tanzte ich vor Glück immer schneller. Die neue Kraft drehte mich heftiger im Kreis. Wie leer musste mein Magen gewesen sein?
    Jedoch brachte mich mein Instinkt nicht außer Kontrolle. Ich könnte jeder Zeit aufhören, wenn ich es nur wollen würde. Die heiße Macht umgab mich und in dieser Sekunde dachte ich, ich wäre unbesiegbar. Sie machte mich fröhlich und ich könnte selbst über einen Stück Hundekot auf meinem Schuh lachen.
    Doch ich musste aufhören. Die Frau hatte zuvor schon zu viel Blut verloren und jetzt das. Die Haut die meine Lippen berührte, wurde immer kälter.
    Stopp!!!
    Ich riss mich los und taumelte einige Schritte zurück. Eilig hielt ich den Atem wieder an. Doch es half nicht viel. Das Blut sauste mir noch immer durch jeden Knochen. Ich konnte es riechen.
    Verdammt, meine Reißzähne fuhren sich ein und aus. Bleib locker.
    Ich brauchte Licht. Unbedingt. Panik, Wut und Verzweiflung. Vor allem Angst, stieg in mir auf. Ich zog an meinen Haaren, in der Hoffnung vernünftiger zu werden. Ich hatte doch vor einer Sekunde alles unter Kontrolle und ...
    Langsam öffnete ich die Augen. Eddi hatte auch aufgehört und lehnte an der Wand, die Augen waren geschlossen. Ich konnte wetten, dass auch er nach seinem Verstand suchte. Doch Arianna klebte noch immer an dem Bein der Frau. Ich nahm meine restliche Kraft, die ich aufbringen konnte, zusammen und trat auf Arianna zu. Keine Zeit um gut zuzureden. Sie stirbt.
    Nicht liebevoll sondern hart und ruckartig riss ich das Mädchen los. Erst hing sie schlaff in meinen Armen, doch plötzlich fing sie an zu strampeln und wild um sich zu schlagen. Das Fauchen kam direkt aus ihrer Kehle. Wir stürzten beide auf den harten Fußboden.
    Nur nicht loslassen. Sie drehte und wand sich in meinem Griff, bis sie mir ihre dolchartigen Zähne in die Schultern schlug. Ein heißer Schmerz schoss durch meinen Arm und legte die Kraft in ihm lahm. Ich versuchte meinen Druck wieder zu verfestigen, doch Arianna drückte sich heftig zurück. Sie befreite sich. Kein Wort hätte das Mädchen aufhalten können. Es konnte keine Sekunde vergehen und schon war sie wieder bei ihrem Opfer. Ich sprang auf und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Es stellte sich als eine große Herausforderung heraus.
    "Halt!"
    Meine Beine trugen mich zu dem Kind und abermals riss ich sie fort und schleuderte sie durch das ganze Zimmer. Krachend schlug sie ein Loch in den Kleiderschrank und blieb darin liegen. Einen kurzen Moment hatte ich Angst um Arianna. Hatte sie sich stark verletzt?
    Tot konnte sie nicht sein. Das Genick konnte nur von einem anderen Vampir gebrochen werden, zumindest glaubte ich das. Das Holz würde es nicht soweit gebracht haben.
    Plötzlich ... Nur dieser eine Gedankengang reichte um mir wieder die Erinnerungen des Mordes in mir wach zu rufen. Ich fing an heftig zu zittern und zu schwitzen. Ein Mord. Mörder!
    Der schlaffe Körper in meinen Händen. Die glasigen Augen, in denen kein Leben mehr schimmerte. Tief schwarz waren sie gewesen. Schwarz und grundlos. Der starre Blick, der mich vorwurfsvoll ansah.
    Angst. Ich hatte Angst, dass ich noch mehr Lebewesen töten würde. Was wäre, wenn ich zu einem Monster werden würde. Womöglich hatte ich die Macht meiner Instinkte unterschätzt. Vielleicht würden sie mich unterwerfen, dann wäre es mit mir vorbei.
    Die Stimme. Ein Geräusch. Wie ein Flüstern in meinem Ohr. Ein Lachen. War das nicht die Stimme, des Nightvamps? Der Nightvamp. Mein Atem kam in keuchenden Atemzügen. Ich brauchte Luft. Ich konnte nicht anders. Die Angst krallte in mir einen Schrei zusammen. Er lag mir schon auf der Kehle.
    Nein. Zeig deine Schwäche nicht!
    Verdammt, die Bilder mussten fort. Fort. Aufhören!! Fort.
    Der glasige vorwurfsvolle Blick.
    Etwas Hartes schlug gegen meine rechte Seite. Von meiner Schulter bis zum Knie zischte ein leichter Schmerz heran.
    Aufhören!
    Die Stimme.
    Jetzt schrie ich. So laut hatte ich noch nie geschrien.
    Aufhören! Aufh...
    " San, hör auf. Hör auf, verdammt nochmal."
    Die Männerstimme drang durch die Bilder hindurch und traf auf die Mauer vor meinem Verstand. Nein. Mich traf keine Schuld. Er hatte meine Mom umgebracht. Doch Rache war ein schlimmes Vergehen. Plötzlich wurde ich an den Schultern gepackt, hochgerissen und wie wild geschüttelt.
    "Hör auf. San. Bitte! Es schmerzt. Es sind fürchterliche Schmerzen in der Brust. Susan, tut es noch mehr weh. Sie versteht es nicht und schlägt um sich. Hör

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