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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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es mit der ganzen Welt aufnehmen, blieb gleich. Roses rotes Haar war geglättet und hing sanft auf die Schultern herab. Einfach perfekt.
    "Habt ihr denn keinen Hunger?!"
    "Hey, Rose reg dich ab. Ein wenig Spaß tut uns allen gut. Komm schon. Warum so angespannt."
    Ihr Lachen war höhnisch und ihre Augen waren auch genauso verzerrt. Sie strich sich das Haar aus der Stirn und fuhr mich wütend an.
    "Nun, überlegen wir mal. Die Nightvamps sind hinter uns her, naja, in erster Linie hinter dir. Sie sind viele. Sehr viele. Wir sind vier begegnet, doch das waren nicht alle. Ich hab das Gefühl, dass es nur ein winziger Bruchteil des Ganzen war und ich vertraue meinen Gefühlen. Also müssen wir doch so schnell wie möglich viele Mitglieder zusammen bekommen."
    Allein der Name reichte um mir den Tag zu versauen. Plötzlich baute sich in mir ebenfalls die Wut auf, nur sie war bei weitem größer als die ihre. Aus meinen Augenwinkel, sah ich Arianna und Eddi zusammenzucken und auch Isabell schien beunruhigt. Nur Rose blieb ruhig und kniff die Augen zusammen.
    "Rose! Denkst du, ich kann das vergessen? Es wäre schön, wenn ich diese Gruppe einmal, nur ein einziges Mal, aus meinen Gedanken verbannen kann. Doch ich kann es nicht. Sie haben meine Mom getötet, Rose. Verdammt nochmal. Sie ist tot! Jede Nacht muss ich Angst um Lil haben. Glaubst du, ein bisschen Spaß wäre mir nicht vergönnt? Wenn du so denkst, dann sage ich 'Danke!'.
    Jedoch würde ich irgendwann von innen aus Angst zerfressen werden. Nie wieder würde ich mich um jemanden anderes kümmern. Im Anschluss würde ich nur noch rote Augen leuchten sehen. Willst du das? Willst du, dass ich an Depressionen leide und euch nicht mehr helfen kann? Ganz bestimmt nicht. In deinem stillen Herzen weißt du das auch."
    Ich holte tief Luft und bemerkte nebenbei wie die Wut aus Roses Gesicht wich. Alles war still. Zu still, meiner Meinung nach. Selbst die Vögel hatten aufgehört zu singen.
    Kaum merklich waren die beiden Vampire an meiner Seite einen Schritt beiseite gewichen und auf einmal spürte ich, wie es in meinem Körper brodelte. Die Energie, des Lichts sauste in mir umher, wie ein aufgescheuchtes Kaninchen, dass nach einem Ausweg suchte.
    Isabell blickte mich erstaunt, aber auch ängstlich an.
    Als ich sie durchdringend musterte, blickte sie beschämt zu Boden. Die Gefahr war vorüber und ich befahl der Energie in mir ruhig zu werden. Ich musste lernen mich besser in Griff zu bekommen. Ich wollte mir nicht vorstellen was geschehen wäre, wenn ich meinen Instinkten freien Lauf gelassen hätte.
    Auch Rose zwang ihren Blick nach unten und ich wusste, sie musste ihren ganzen Stolz beiseite schieben um die nächsten Sätze zu sagen.
    "San ... Es tut mir leid. Ich ... Es ... Ich hatte das total vergessen. Tschuldige."
    Ich hatte ihr schon verziehen, nachdem sie meinen Namen ausgesprochen hatte. Sie hatte Angst und ich konnte es verstehen. Die hatte ich nämlich auch.
    Ich warf ihr einen liebevollen Blick zu, den sie mit einem traurigen Lächeln erwiderte. Sie hätte ganz bestimmt Tränen im Gesicht, wenn sie welche haben könnte. Die Vögel fingen an sich wieder zu regen und mein stilles Herz machte einen Sprung.
    "Huch was ist denn hier los? Ich kann die Spannung zwischen euch richtig spüren. Und San, was war das gerade für ein Scheiß Gefühl von dir? Es hatte richtig geschmerzt."
    Ich zuckte mit den Schultern und Frank lächelte mich verzeihend an. Auch Lil merkte ich an, dass sie sich in ihrer neuen Familie wohl fühlte.
    Wir sollten sofort los. Sonst gab es noch anderen Stress, den wir nicht gebrauchen können.
    "Ähm ... Maik ... Kennst du zufällig ein Krankenhaus in der Gegend?"
    Er blickte mich verdutzt an und meine Wangen wurden rot.
    "Naja, Das ist ..."
    "... kein Problem.", vervollständigte mir Isabell den Satz. Ich warf ihr einen dankbaren Blick zu.
    "Das Nächste ist nicht weit von hier. Du musst ... ."
    Ich ließ mir alles erklären und versuchte mir das meiste einzuprägen. Bei Isabells Herumgefuchtel, musste man eher darauf achten, beide Augen zu behalten, als dass man auf ihre Sätze aufpassen konnte.
    "Danke. Kommt. Mein Magen wird sonst richtig wütend."
    Vor Aufregung hüpfte Arianna von einem Bein auf das andere. Ich grinste, drehte mich und ging, ohne den Sunnyvamps noch einen Blick nachzuwerfen. Das Kribbeln im Rücken sagte mir, dass Eddi mir folgte mit Arianna im Schlepptau.
    Doch nicht lange blieb mir die Ruhe vergönnt, denn schon im nächsten

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