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Days of Blood and Starlight

Days of Blood and Starlight

Titel: Days of Blood and Starlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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über ihr Gesicht, ihren Körper schweifen. »Nicht vom Äußeren her. Sie war dunkel, du bist hell, aber du hast dasselbe … Feuer … das sie hatte.«
    Hatte. Liraz zwang sich, zu Boden zu sehen. Hör auf, ihn zu testen, ihn zu provozieren. Er ist Jael . Denkst du wirklich, dein Bastardblut wird ihn aufhalten, wenn du ihn wütend machst?
    »Können wir Akiva eine Nachricht von Euch überbringen?«, fragte Hazael, der nach wie vor sein Bestes gab, Jaels Aufmerksamkeit von Liraz abzulenken. »Er sollte in ein, zwei Tagen zurück sein.«
    »Nein«, antwortete Jael. »Keine Nachricht. Ich kehre nach Astrae zurück. Aber wir werden uns sicher bald wiedersehen.«
    ***
    »Was habt ihr euch dabei gedacht, ohne mich nach unten zu gehen?«, rief Karou gereizt.
    »Was hätten wir sonst machen sollen?« Zuzana war uneinsichtig. »Ich hatte Hunger, und unsere Gastgeberin war neben ihrem heißen Monsterjungen eingeschlafen.«
    Ihrem heißen Monsterjungen? »Mein Gott. Das klingt …« Karou warf resignierend die Hände hoch und schüttelte den Kopf. Es war albern, sich im Nachhinein über etwas Sorgen zu machen, was überhaupt nicht passiert war, aber wenn sie sich überlegte, in welche Situation Zuzana und Mik hineingestolpert waren, wurde ihr eiskalt. Als sie endlich auf den Hof hinuntergekommen war, hatte Zuzana ausgerechnet zwischen Tangris und Bashees gesessen und sich mit Händen und Füßen mit ihnen unterhalten – wie es auf Reisen ja des Öfteren vorkam, wenn man Leuten begegnete, deren Sprache man nicht verstand. Nur waren die Gesprächspartner in ihrem Fall keine »Leute«.
    »Du verstehst das nicht.« Karou hatte ihre Freunde bisher nicht beunruhigen wollen, aber offensichtlich waren sie nicht ansatzweise beunruhigt genug . »Willst du wissen, wer die beiden sind? Man nennt sie die ›Lebenden Schatten‹, Zuze. Sie sind Mörder!«
    »So wie ich«, erwiderte Zuzana fröhlich.
    Karou hatte das Gefühl, sie müsste ihren Kopf festhalten, damit er nicht explodierte. »Nein, nicht wie du. Nicht im Spaß. Richtige Mörder. Sie schlitzen den Engeln im Schlaf die Kehle auf.«
    »Igitt.« Zuzana verzog das Gesicht und griff sich an den Hals. »Aber die Engel sind die Bösen, oder nicht?«
    Karou hatte keine Ahnung, was sie darauf antworten sollte. Für Zuzana war nichts von all dem real, was hier vorging. »Sie sind einfach total gruselig, okay?« Sie hörte selbst, wie lahm das klang, und zögerte. Wie konnte sie sich über irgendetwas sicher sein, wo sie doch die ganze Zeit in Thiagos Netz aus Lügen gelebt hatte? »Findest du nicht?«
    Zuzana zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Sie waren eigentlich ganz cool.«
    Ganz cool. Die lebenden Schatten waren ganz cool . »Und ich schätze mal, Thiago ist auch ein echter Schatz.«
    »Uhh«, machte Zuzana und schüttelte sich. »Nein. Kein Schatz. Überhaupt nicht.«
    Na, wenigstens darin waren sie sich einig.
    »Du solltest dich ein bisschen ausruhen«, meinte Karou. Mik war schon völlig erschöpft aufs Bett gesunken, und auch Zuzanas Energievorrat schien langsam zur Neige zu gehen. »Ich weiß.« Sie gähnte. »Mach ich. Was ist mit dir?«
    »Ich hab schon geschlafen.« Neben Ziri. Wie merkwürdig … Und jetzt waren sie Verbündete, die ein Geheimnis teilten. Thiago hegte keinen Verdacht. Sie hatten ihn kommen hören und genug Zeit gehabt, sich schlafend zu stellen – in einer weniger intimen Position als vorher, Karou auf dem Stuhl neben ihrem Bett. Außerdem hatten sie bereits beschlossen, dass Ziri dem General von den eingesammelten Seelen erzählen würde und dass Karou es irgendwie schaffen musste, sie im Geheimen wiederzuerwecken und ihnen ihre Täuschungsgeschichte beizubringen, wenn sie aufwachten. Wenn alles glattlief, würde Thiago nie erfahren, dass Balerios’ Patrouille seine Befehle missachtet hatte. Karou war sich allerdings nicht sicher, was sie mit der anderen Seele machen sollte: dem Dashnag-Jungen, der mit den Rebellen gekämpft hatte und mit ihnen gestorben war. Wahrscheinlich würde sie ihn erst einmal in Stase belassen.
    Natürlich war das alles nur der Anfang des Problems. Die weit wichtigere Frage war: Was jetzt? Thiagos Terror-Feldzug. Karou hatte geglaubt – zumindest in den Momenten, in denen sie über den Rand ihres eigenen Elends hinwegsehen konnte, dass das Ziel ihrer Rebellion darin bestand, die Chimären zu beschützen. Aber Thiago beschützte niemanden. Vielleicht stimmte es, dass sie zu wenige waren, um mehr zu tun – was nach

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