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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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seine Hand tiefer herab, sodass diese auf ihrem Ausschnitt zu liegen kam. Sie genoss die Erregung, als er ihre Brust durch den dünnen Stoff knetete, während er mit der anderen Hand geschickt den Wagen steuerte.
    »Bene?«, fragte er.
    »Sehr gut.« Sie fuhr sich voller Vorfreude mit der Zunge über die Lippen.
    Er hatte wirklich keine Ahnung, worauf er sich da eingelassen hatte.

12
    E rzähl mir bitte noch einmal im Detail, was genau passiert ist.«
    Bliss war in Dr. Pats Praxis. Ihre Eltern hatten sie zu der Ärztin geschickt, weil sich Bliss in der vergangenen Nacht die Seele aus dem Leib geschrien und furchtbare Angstzustände gehabt hatte.
    »Gestern hast du dir also den Tempel angesehen«, begann Dr. Pat.
    »Ja, in der ägyptischen Abteilung vom Met . Er hatte mich zum Tempel geführt und erst dort sollte ich die Augen aufmachen.«
    Bliss lag auf einer weißen Lederliege in Dr. Pats Behandlungszimmer und fragte sich, was für eine Ärztin Dr. Pat eigentlich war. Offensichtlich kümmerte sie sich nicht nur um Hautprobleme, denn während Bliss im Wartezimmer gewesen war, hatte Dr. Pat bei diversen schwangeren Frauen eine Ultraschalluntersuchung gemacht.
    »Das sagtest du bereits.«
    »Und dann …« Bliss wurde rot. »Wir haben uns gerade geküsst, aber dann, ich weiß nicht … hatte ich ein Blackout. Was danach passiert ist, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Auf jeden Fall waren wir später in der Amerika-Abteilung und haben uns die Möbel angeschaut.«
    »Und das ist alles, woran du dich erinnerst?«
    »Ich erinnere mich an einen Schrei.«
    »Du hast geschrien?«
    »Nein. Irgendjemand hat geschrien. Weit weg«, sagte Bliss. Sie schaute sich in Dr. Pats Praxis um. Alles war weiß und blitzblank.
    »Du hast nicht nur einen Schrei gehört, oder?«
    Bliss rang mit sich. Sie wollte der Ärztin eigentlich nicht erzählen, was sie so quälte. Ihre Eltern glaubten bestimmt schon, dass sie verrückt war. Was würde passieren, wenn Dr. Pat das nun auch noch annahm?
    »Tja, also es war komisch. Ganz plötzlich stand ich vor dem Tempel. In Ägypten, meine ich. Die Sonne hat mich geblendet und der Tempel … Das war keine Ruine. Der war heil.«
    Plötzlich lächelte Dr. Pat. Das kam so unerwartet, dass Bliss gar nicht anders konnte, als zurückzulächeln.
    »Ich weiß, das klingt bescheuert, aber es war so, als hätte ich eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht.«
    Dr. Pat war jetzt sichtlich erfreut. Sie klappte ihr Notizheft zu und legte es beiseite. »Was du da erlebt hast, ist absolut normal.«
    »Normal?« Bliss traute ihren Ohren nicht.
    »Regeneratives Erinnerungssyndrom.«
    »Was ist das?«
    Es folgte eine lange Erklärung über das Phänomen der »Zellrekonstruktionswahrnehmung«. Dr. Pats Ausführungen gingen weit über Bliss’ Verständnis hinaus. »Es ist wie ein Déjà-vu-Erlebnis«, sagte die Ärztin schließlich.
    »Ach so? Ich bin also nicht verrückt? Auch andere Leute haben so was schon mal erlebt?«
    »Nun ja, nicht alle«, erwiderte Dr. Pat. »Nur besondere Menschen. Am Montag gehst du zu deinem ersten Komitee -Treffen, nicht wahr?«
    Woher weiß die Ärztin das bloß?, fragte sich Bliss und nickte.
    »Zur rechten Zeit wird dir alles erklärt werden. Ich versprech’s dir. Jetzt mach dir bitte keine Gedanken mehr darüber.«
    »Also ist alles in Ordnung mit mir?«
    »Absolut.«
    In der nächsten Nacht wachte Bliss mit rasenden Kopfschmerzen auf. Wo bin ich?, fragte sie sich. Sie fühlte sich, als wäre sie von einem Lastwagen überrollt worden. Bliss sah auf den Wecker neben ihrem Bett.
    Er zeigte 00:49 Uhr an.
    Sie fasste sich an die Stirn, die kochend heiß war. Das Pochen in ihrem Kopf war absolut erbarmungslos. Und ihr Magen knurrte. Hunger!
    Sie schwang die Beine aus dem Bett und stand langsam auf. Benommen taumelte sie zum Lichtschalter. Bliss drückte darauf und Licht erhellte den Raum.
    Alles war genau so, wie sie es zurückgelassen hatte: Der dicke Brief vom Komitee und die ganzen Formulare lagen auf dem Schreibtisch verstreut, ihr Geschichtsbuch war noch an derselben Stelle aufgeschlagen und das gerahmte Foto ihrer Familie hing leicht schief an der Wand.
    Sie rieb sich die Augen und strich über ihre Locken, die nach dem Schlafen, wie sie aus Erfahrung wusste, wild in alle Richtungen abstanden.
    Hunger!
    Es war ein fieser Schmerz. Würde Dr. Pat das etwa auch normal finden, fragte sie sich? Bliss hielt sich den Bauch und fühlte sich hundeelend. Sie verließ ihr Zimmer, ging durch

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