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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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Antworten.
    Immer, wenn Mimi besonders aufgewühlt war, ging sie einkaufen. Sie stürmte aus der Arztpraxis, nahm den Fahrstuhl ins Erdgeschoss und marschierte über die Straße zu Barneys . Mimi liebte den Laden. Hier würde sich niemals etwas Schreckliches abspielen. Sie mochte die klaren Linien der Kosmetikauslage, das helle Holzinventar, die Vitrinen, in denen exorbitant teure Schmuckstücke ausgestellt wurden, und die feine Auswahl an italienischen Handtaschen.
    Shoppen bei Barneys war für Mimi das reinste Wundermittel gegen jede Art von Kummer. Dabei konnte ein Einkauf Angie natürlich auch nicht wieder lebendig machen. Das Komitee verheimlichte ihnen, wieso und woran das Mädchen gestorben war. Es machte sie verrückt, dass selbst ihr Vater nicht mit der Wahrheit herausrückte.
    Und dieses Van-Alen-Mädchen in Dr. Pats Praxis zu sehen, hatte ihre Stimmung nur noch mehr verschlechtert. Aus irgendeinem Grund konnte sie Skyler nicht ausstehen und das nicht erst, seit Jack sich für diese Außenseiterin interessierte. Doch als sie die beiden zusammen gesehen hatte, war ihre Abneigung noch stärker geworden. Mimi war in dem Moment sogar richtig übel gewesen.
    Eine Frau in einem schnittigen Hosenanzug begrüßte Mimi respektvoll: »Darf ich irgendetwas für Sie zurücklegen, Miss Force?«
    Mimi nickte. Sie folgte der Verkäuferin nach hinten in den Raum, der für Prominente und Stammkunden reserviert war. Es war ein rundes Zimmer mit Wildledersofas, einer kleinen Bar und einem gedeckten Büfetttisch. In der Mitte befand sich ein Schrank, in den die Verkäuferin Kleidungsstücke hängte, die Mimi gefallen könnten.
    Mimi nahm eine Erdbeere mit Schokoladenüberzug von einem Silberteller und kaute sie langsam, während sie die Mode inspizierte. Ihre Herbsteinkäufe hatte sie schon im August erledigt, aber warum sollte sie sich nicht noch mal vergewissern, dass ihr kein Trend entgangen war? Sie strich über ein goldenes Lanvin-Ballkleid, eine weiße Prada-Jacke und ein geblümtes Cocktailkleid von Derek Lam.
    »Das nehme ich alles«, sagte Mimi. »Und was haben wir denn hier?«, gurrte sie beim Anblick eines Seidenfetzens auf einem gepolsterten Bügel.
    Sie trug das Teil in die Umkleidekabine und tauchte ein paar Minuten später in einem umwerfenden Ballkleid mit Leopardenmuster auf. Mimi betrachtete sich im Spiegel. Das Kleid hatte einen Ausschnitt, der bis zum Nabel reichte und es endete in einem Federsaum an ihren Fußgelenken.
    »Bellissima.«
    Mimi blickte auf. Ein attraktiver, italienisch wirkender Mann starrte ihr aufs Dekolleté.
    Sie bedeckte es mit den Händen und wandte ihm den Rücken zu. Ihr schwarzer Tanga schaute in Hüfthöhe hervor. »Könnten Sie den Reißverschluss schließen?«
    Er trat hinter sie und fuhr mit dem Finger spielerisch unter den Gummizug ihres Tangas. Bei seiner Berührung ging ein Prickeln durch ihren Körper. Er streichelte ihren Rücken und hielt kurz überm Becken inne. Der junge Mann lächelte sie im Spiegel an und sie erwiderte sein Lächeln. Er musste Anfang zwanzig sein. Eine goldene Uhr prangte an seinem Handgelenk. Mimi kannte ihn von den Glamour-Seiten: Er galt als berüchtigter Playboy und hatte wohl schon zahlreiche Pin-up-Girls zum Psychoanalytiker getrieben.
    »Hier drin kommt das Kleid doch gar nicht richtig zur Geltung«, sagte er, während er langsam den Reißverschluss hochzog.
    Mimi trat einen Schritt zurück und betrachtete den Fummel, der kaum ihre Brustwarzen verhüllte, im Spiegel.
    »Warum gehen wir dann nicht woandershin?«, fragte sie und ihre Augen funkelten gefährlich.
    Sie spürte, wie das Blut unter seiner Haut pulsierte, und konnte den süßen, herrlichen Saft in seinen Adern beinahe schon schmecken. Kein Wunder, dass sie gereizt und antriebslos war. Seit der Tragödie mit Angie hatte sie nicht einmal mehr Zeit für einen neuen Jungen gehabt.
    Wahrscheinlich hätten viele Mimi davor gewarnt, in den Lamborghini eines Wildfremden zu steigen. Doch als sie sich auf den Beifahrersitz schwang – ihre Taschen wohlverwahrt im Kofferraum des Wagens –, war sie voller Vorfreude. Sie trug noch immer das knappe Leopardenmusterkleid.
    Der junge Mann ließ den Motor aufheulen und trat auf das Gas, schaltete rasch hoch, sodass der gelbe Sportwagen mit quietschenden Reifen über die Straße schoss. Er sah sie mit raubtierhaftem Blick an und legte den Arm besitzergreifend auf ihre Rückenlehne.
    Mimi spürte seine Hand auf der Schulter. Statt zu protestieren, zog sie

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