de la Cruz, Melissa - The Immortals 1
aufeinanderpressen! Sieh mich an!«
Am Ende ihrer Verwandlung war Skyler vollkommen fix und fertig.
»Bist du bereit?«, fragte Perfection. Sie drehte den Stuhl herum, damit Skyler sich endlich selbst im Spiegel betrachten konnte.
Skyler glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Es war das Gesicht ihrer Mutter, das sie aus dem Spiegel anstarrte. Genau das Gesicht, das heiter von den Hochzeitsfotos herablächelte, die Skyler über ihrem Bett hängen hatte. Sie war hinreißend, göttlich.
»Oh«, sagte Skyler fassungslos. Bis jetzt war ihr nicht bewusst gewesen, dass sie wie ihre Mutter in jüngeren Jahren aussah.
Bliss redete immer noch per Handy mit Dylan. Sie erzählte ihm von der Party, die sie am Abend geben würde. Ihre Eltern wollten erst am Morgen wiederkommen und Jordan würde bei einer Freundin schlafen. Bliss sagte ihm gerade, wann es losgehen würde, als sie Skylers Verwandlung wahrnahm.
Wow, sie ist wahnsinnig schön, dachte Bliss. Warum hatte sie das nie zuvor bemerkt?
Skyler sah von Kopf bis Fuß wie ein Topmodel aus. Ihre Lippen waren voll und glänzten. Sie hatten ihr Haar frisiert, sodass es wie ein schwarzer Schleier ihren anmutigen Rücken herabfiel. Die Designerin hatte sie in eine eng anliegende Civilization-Jeans gesteckt. Unter all den Secondhandklamotten, die sie sonst immer trug, hatte sie eine absolut tolle, zierliche Figur. Bliss kam sich neben Skyler auf einmal wie ein Ackergaul vor.
»Wir reden später weiter, ich muss ans Set«, sagte sie zu Dylan und klappte ihr Handy zu.
»Du siehst echt klasse aus!«, flüsterte Bliss, als sie gemeinsam vor dem weißen Hintergrund Aufstellung nahmen.
»Danke«, sagte Skyler. »Ich komm mir nur ziemlich nackt vor.«
Sie trugen beide eine Jeanshose – und sonst nichts. Die Arme hatten sie vor der Brust verschränkt, obwohl der Stylist ihnen hautfarbene Pflaster aufgeklebt hatte, die ihre Brustwarzen verbargen. Skyler hatte sich vor allem aus Neugier darauf eingelassen zu modeln. Nun merkte sie, dass es ziemlich viel Spaß machte.
Es war kalt im Studio und Jonas brüllte über den Sound von Black Eyed Peas hinweg seine Anweisungen. Die Assistenten und Beleuchter sprangen sofort auf, wenn er etwas von ihnen wollte.
In jeder Pause wurden Bliss und Skyler mit Haarspray attackiert. Eine ernste Stimmung machte sich breit, wenn Jonas und Anka hitzig über etwas diskutierten. Sollte das Haar im Wind wehen oder nicht? Sahen die Jeans von vorn, von hinten oder von der Seite besser aus?
Die beiden Mädchen posierten, machten einen sexy Schmollmund und versuchten, beim Blitzen der Kamera die Augen offen zu halten.
Plötzlich inspiriert, zog Bliss Skyler in eine enge Umarmung.
»Abgefahren!« Jonas grinste hinter der Kamera.
Während der Mittagspause zogen sie ihre Bademäntel wieder an und drängten sich mit dem Set ums Büfett. Sie füllten ihre Teller mit Gemüse und leicht angebratenem Thunfisch, der zu Bliss’ Freude ziemlich roh war.
»Wollt ihr auch eine?«, fragte Jonas, wobei er ein zerknittertes Zigarettenpäckchen aus seiner Hosentasche fingerte. »Na kommt schon, Mädels, leistet mir Gesellschaft!«
Sie stellten ihre Teller ab und folgten ihm und Anka auf den Balkon.
»Also, ihr geht beide auf die Duchesne?«, erkundigte sich Anka. Sie steckte sich eine lange Mentholzigarette zwischen die Lippen und zog daran, während Jonas ihr Feuer gab.
»Mm-hmm.« Bliss nickte und nahm eine leicht zerknautsche Camel von Jonas an.
Skyler schüttelte den Kopf. Zigaretten konnte sie nicht ausstehen. Sie war nur wegen den anderen mit auf den Balkon gekommen.
»Ich war auf der Kent«, berichtete Anka. »Jonas habe ich auf der Rhode Island School of Design kennengelernt.«
Jonas nickte und blies einen Rauchring aus. »Wir sind so froh, dass wir euch Mädels gefunden haben. Wir wollten, dass welche von uns die Gesichter der Werbekampagne sind.«
»Welche von uns?«, fragte Skyler.
Anka lachte und fletschte ihre Fangzähne.
»Ihr seid Blue Bloods!«, rief Bliss erstaunt aus.
»Aber sicher!« Jonas grinste amüsiert. »Die meisten Profis in der Modebranche sind Vampire. Habt ihr das noch nicht bemerkt?«
»Wie sollten wir das denn bitte schön merken?«, wandte Skyler ein.
»Na ja, an der Form der Augen, der Figur und überhaupt«, erklärte Jonas. »Denk doch mal an Brannon Frost, die Herausgeberin von Chic .«
»Sie ist ein Vampir?« Bliss machte Stielaugen.
»Wer noch?«, fragte Skyler.
Jonas ratterte einige Namen herunter, die immer wieder in
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