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Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Dead: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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keinen Nährwert entziehen kann. Während sie die vorherrschende Spezies mittels Infektion aufeinanderhetzt, graben sie sich in die finstersten Ecken verlassener Gebäude ein, um sich anzupassen und zu vermehren. Im Laufe der Zeit werden sie stärker, bis sie die vorherrschende Spezies vernichten und die Eroberung ihrer neuen Welt beenden. Warum sonst sollten sie unsere Kinder sofort ausrotten wollen?
    Vielleicht kommen die Außerirdischen aber doch mit Raumschiffen. Nur wollen sie den Planeten nach ihren Ansprüchen umgestalten, bevor diese hier eintreffen, und eliminieren dabei die vorherrschende Spezies. Was bedeutet, dass die Menschheit nicht gegen Außerirdische kämpft, sondern gegen die Tierwelt ihres Heimatplaneten. Die ist zwar ekelhaft, aber nicht in dem Sinn bösartig, dass sie Menschen aus reiner Gemeinheit wehtun. Sie jagen Menschen als Nahrung. Vielleicht kann man sie mit einer Million hungriger Löwen vergleichen, die durch die Straßen laufen und die Menschen einfach nur jagen und fressen, um zu überleben.
    Das Schlimmste ist, dass die Menschheit wahrscheinlich nie genau verstehen wird, was sie umgebracht hat.
    Seine Familie, meint Ethan, braucht ihn mehr als je zuvor. Er wird weiterhin nach ihr Ausschau halten. Er wundert sich, dass er so gelassen ist, dass er den Rest seines Verstandes der Täuschung unterworfen hat, dass sie noch leben.
    Ich suche dich noch immer, Mary. Und ich werde nie damit aufhören.
    Sie erreichen eine Gestalt, die auf dem Boden sitzt und mit dem Rücken an einer Zapfsäule lehnt. Der Mann ist bleich, untergewichtig, seine Wangen sind eingefallen, seine Augen dunkel und verschrammt. Die Arme hängen verkümmert und nutzlos herunter. Ethan erkennt in ihm plötzlich den Fahrer – beziehungsweise das, was noch von ihm übrig ist. Der Richtschütze kniet neben dem Fahrer und versucht, ihm etwas Wasser einzuflößen.
    » Du hast doch was auf dem Kasten, Ethan « , sagt Sarge. » Ich wette, dir fällt was ein, wie wir ihn wieder auf die Beine kriegen. «
    Ducky Jones hat seit dem vergangenen Abend, an dem Ethan ihn zuletzt sah, dreißig Pfund abgenommen. Er welkt praktisch vor seinen Augen dahin, hustet schwach und atmet schnell und flach. Seine intelligenten dunklen Augen flackern Ethan in einer Mischung aus Furcht und Hoffnung an. In ihm steckt noch immer ein Mensch.
    Ethan schaut ihn einige Sekunden lang respektvoll an, dann sieht er das abstoßende Ding, das aus Duckys Hüfte hervorragt wie etwas aus Ripleys unglaubliche Welt.
    Todd betritt vorsichtig die Raststätte, womit er Annes eherne Regel verletzt, nirgendwo allein hinzugehen. Irgendetwas könnte ihn angreifen. Dann wäre er schutzlos. Annes Regeln bedeuten ihm heute jedoch weit weniger. Das Ungeheuer von gestern Abend hat das Spiel verändert. Wie können sie hoffen zu überleben, wenn sie überall von grässlichen Biestern gejagt werden? Wie die meisten Opfer von Schlägertypen ist auch Todd hinsichtlich dessen, was andere Menschen fühlen, höchst sensibel. Das beste Wort, das ihm einfällt, um die gegenwärtige Stimmung der Gruppe als Ganzes zu beschreiben, ist gestört. Gestört und finster, roh, wütend. Anders ausgedrückt: Die Kampfmoral ist im Arsch. Sie entwickeln sich zu Menschen, denen alles gleichgültig ist; zu Menschen, die die Hoffnung verlieren und außerdem sowieso nichts zu verlieren haben. Lädierte Waren.
    Sie stehen kurz vor dem Aufgeben.
    In der Eingangshalle der Raststätte hat er die Wahl, das Restaurant, den Gemischtwarenladen oder die öffentlichen Toiletten aufzusuchen. So gern er sich auch in Ruhe auf ein richtiges Klo setzen würde: Es ist völlig ausgeschlossen, dass er allein da reingeht. Der Gemischtwarenladen sieht aber interessant aus. Die Regale sind geplündert, aber die Plünderer haben das meiste Zeug zurückgelassen. Vielleicht lässt sich hier Beute machen. Ihm fällt ein, dass Wendy einen Clipper für ihre Zehennägel braucht.
    Das niederdrückende Gefühl, die Gruppe könne zerbrechen, zehrt an seinen Nerven. Anne und Wendy sind einfach Gott weiß wohin gewandert. Paul entlädt den Inhalt des Bradley auf den mit Asche verschmutzten Boden, weil er sich einredet, ihr Krempel müsse neu geordnet werden, und der Fahrer stirbt an einer Zapfsäule. Anne war im Begriff, Ethans Hirn über den Asphalt zu verspritzen. Was ist mit Todd? Niemand will ihm zuhören. Allem Anschein nach halten sie ihn noch immer für ein Kind. Aber er will sich nicht von der Gruppe trennen. Er empfindet ihr

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