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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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er keinen Rückzieher machen konnte. »Ich bin sicher.«
    »Also gut.« Die Augen des Barons funkelten. Er wandte sich wieder an die Händler. »Habt ihr das gehört, Jungs? Unser junger Gast hier wird heute die Bestellungen für das Frühstück aufnehmen … ohne sie aufzuschreiben. Also macht es ihm nicht allzu schwer.«
    Die Männer, die alle hämisch grinsten, drängten sich noch enger um Jonah. »Das würden wir doch nie tun!«, rief Dog herablassend.
    »Ja, schließlich hatten wir gestern eine Menge Spaß zusammen«, fügte Jeeves noch hinzu.
    »Da bin ich mir sicher. Oh, noch etwas, Kleiner.« Der Baron wandte sich wieder an Jonah. »Vergiss nicht, auch etwas für dich zu bestellen. Auf meine Rechnung. Ich kann es mir leisten.«
    Aus dem Grinsen der Händler wurde schallendes Gelächter und Jonah hörte, wie Milkshake Dog zuflüsterte: »Ich wette hundert Pfund darauf, dass der Junge das nicht schafft.« Als die Gruppe sich auflöste und alle wieder zu ihren Schreibtischen gingen, fragte sich Jonah, auf was er sich da eingelassen hatte.
    Er fing bei Franky an, da sie an diesem Morgen überraschend nett war (Jonah fragte sich, ob ihre Laune etwas mit dem Mann zu tun hatte, der den anderen zufolge ihr Freund war). Dann arbeitete er sich von einem Schreibtisch zum nächsten vor und keiner der Händler machte es ihm besonders leicht. Milkshake war am schlimmsten von allen, und Jonah vermutete, dass er genau wie die anderen nach der Devise verfuhr, etwas möglichst Kompliziertes zu bestellen. Fünf Minuten später nahm er die letzte Order entgegen, vom Baron, der zu seiner Überraschung etwas verhältnismäßig Gesundes haben wollte.
    Als er wieder im Cockpit war, griff er zum Telefon und wählte die 1736. Eine Frau nahm ab. »Frühstück, Jammy?« Die Stimme klang kultiviert und sexy, ganz anders, als Jonah erwartet hatte.
    »Ähm … nein, hier ist nicht Jammy«, erwiderte er. »Ich heiße Jonah. Ich arbeite heute für den Baron, solange Jammy nicht da ist. Ich lerne hier, wie man handelt.«
    »Oh.« Jonahs Stimme war offenbar auch nicht das, was Amelia erwartet hatte, doch sie erholte sich schnell wieder. »Na dann. Willkommen bei Hellcat, Jonah.«
    »Wie läuft das normalerweise ab?«, erkundigte sich Jonah. Er hatte eine große Bestellung und wollte sie so schnell wie möglich loswerden, weil er Angst hatte, etwas zu vergessen.
    »Du sagst mir, was du haben möchtest, und ich mache alles fertig und bringe es zu euch hoch. Gib mir zu jeder Bestellung einen Namen, dann können wir alles so zusammenpacken, dass hinterher keine Beschwerden kommen.«
    »Ist das alles?«
    »Das ist alles«, schnurrte sie. »Bei Hellcat weiß man, dass die Händler viel zu sehr mit Geldverdienen beschäftigt sind, um ihren Schreibtisch zu verlassen, und deshalb bringen wir ihnen alles, was sie haben wollen.«
    »So ähnlich wie der Zimmerservice in einem Hotel?«
    »Ja. Aber besser. Viel, viel besser, Schätzchen. Wir besorgen alles: Essen, Zahnbürsten, Kleidung, Bücher, Zeitungen, CDs, Schmuck, Weihnachtsgeschenke, Geburtstagsgeschenke, Entschuldigungsgeschenke für Ehefrauen, Freundinnen, Kinder. Was immer du willst. Einmal haben wir auch einen Verlobungsring beschafft. Die Ehe hat nicht lange gehalten, wenn ich mich recht erinnere. Aber Frühstück für den Bunker ist etwas Besonderes. Der Baron liebt eine gute Show und für das Frühstück denken wir uns immer etwas Witziges aus.«
    »Klingt cool«, meinte Jonah. »Dann mal los.« Er begann, die Bestellungen der Händler weiterzugeben, wobei er Gedächtnistricks nutzte, die er früher, als seine Eltern noch verheiratet waren, beim Kartenspielen an regnerischen Tagen entwickelt hatte. Als er zu der Bestellung für sich selbst kam, entschied er sich für einen Cappuccino, weil ihm der Koffeinkick gestern so gefallen hatte, und einen Donut. Dann kam ihm noch ein Gedanke, der allerdings ziemlich riskant war. Einmal, als der Direktor seiner Schule ihn losgeschickt hatte, um in einem Geschäft vor Ort Süßigkeiten zu kaufen, war er damit so erfolgreich gewesen, dass die älteren Jungs angefangen hatten, ihn wie eine Art Held zu behandeln. Damals hatte er das gesamte Wechselgeld benutzt, um mehr Süßigkeiten für sich selbst als für den Direktor zu kaufen. Dieses Mal dachte er in größeren Dimensionen.
    »Der Baron hat gesagt, ich könnte etwas auf seine Rechnung für mich bestellen …«, begann Jonah.
    »Oh, wie nett von ihm«, säuselte Amelia. »Was willst du denn

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