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Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Campingausflug zu entschädigen, aber natürlich hatte sie recht. Es war kein guter Zeitpunkt. Es hätte angesichts der öffentlichen Aufregung um DCPK wohl kaum einen schlechteren Zeitpunkt geben können. Gar nicht zu reden davon, dass Kyle Craig wieder auf freiem Fuß war und es keine aktuellen Hinweise auf seinen Verbleib gab.
    »Wie wär’s, soll ich dich dafür wenigstens heute Abend auf einen Drink einladen?«, fragte sie. »Sagen wir neun Uhr, im Sheraton Suites drüben im Old Town District? Du weißt, wo das ist? Erinnerst du dich?«
    »Aber natürlich erinnere ich mich, na klar, und ich werde da sein. Sheraton Suites. Heute Abend, neun Uhr.«
    Im Augenblick waren alle um uns herum ein bisschen frustriert, aber uns beide traf es besonders hart. Wir hatten intensiver als je zuvor gegen DCPK ermittelt und konnten doch nichts vorweisen außer einem Haufen unbeantworteter Fragen und ein paar sehr gruseliger Morde. Wie hatte er es geschafft, in Baltimore zu sein - und gleichzeitig den Mord im Smithsonian National Air and Space Museum zu begehen? Wer war die geheimnisvolle Frau, die ihm in Baltimore geholfen hatte?
Was hatten diese Zahlen an der Seite des Postsacks zu bedeuten?
    Und was würde geschehen, wenn er das nächste Mal versuchte, sich selbst zu übertreffen? Dieses Thema hing wie ein großes Damoklesschwert über unseren Köpfen, wobei die Frage nicht war, ob , sondern wann es auf uns herabfallen würde.
    Das Sheraton Suites drüben in Alexandria würde für Bree und mich eine hübsche Reise in die Vergangenheit werden. Dort hatten wir einmal einen ganz besonderen Abend verbracht. Das Sheraton lag inmitten der historischen Altstadt und nur ein paar Schritte vom Ufer des Potomac entfernt. Es war der richtige Ort, um diesen heutigen Tag zu beenden, ich konnte es kaum erwarten, Bree zu sehen.
    Kurz vor neun setzte ich mich in die Fin and Hoof Bar des Hotels und bestellte mir ein kaltes Bier vom Faß. Der Barkeeper, ein untersetzter, freundlicher junger Mann mit einem dicken Schnauzbart, musterte mich von oben bis unten. »Sind Sie vielleicht Alex?«
    Das Herz sackte mir ein kleines Stückchen tiefer. Von Fremden bekommt man als Bulle normalerweise nichts Gutes zu hören. »Genau«, erwiderte ich.
    »Dann ist das da für Sie, schätze ich mal.«
    Er reichte mir einen Briefumschlag mit dem Hotel-Logo. Ich erkannte Brees Handschrift und machte den Umschlag auf. Ich las: Alex - Pläne kurzfristig geändert - B.
    Außerdem lag eine Schlüsselkarte des Hotels in dem Umschlag.
    »Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, Alex«, sagte der Barkeeper, und sein Lächeln ließ vermuten, dass Bree ihm den Umschlag persönlich überreicht hatte. »Ich persönlich bin da ganz zuversichtlich.«

77
    Ich fuhr mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock des Sheraton Suites und klopfte an die Tür 3B. Alles war genau so, wie ich es in Erinnerung hatte. Zunächst einmal hing ein angenehmer Duft in der Luft. Als Bree mir jedoch in Jeans und Bluse die Tür öffnete, war ich überrascht. Ich hatte eigentlich mit ein bisschen weniger gerechnet.
    »Ich hoffe, du hast nichts gegen ein kleines bisschen Spontaneität einzuwenden«, sagte sie und reichte mir ein Glas Rotwein. Er duftete würzig - Zinfandel? Aber im Grunde genommen war mir die Rebsorte genauso egal wie die Herkunft.
    Ich fing an, Bree zu küssen, und meine Hand glitt sofort ihren Rücken entlang. Mit einem Mal schlang sie die Arme um mich. Ich hörte, wie die Tür hinter mir ins Schloss klappte, und dann waren wir nur noch von den weichen Blau- und Cremetönen der Hotelsuite umgeben. Gute Idee. Lass die Welt für eine Weile ausgesperrt, so lange wie irgend möglich .
    Die Vorhänge waren bereits zugezogen und das Bett aufgeschlagen, also alles vorbereitet. »Das Bett sieht wirklich einladend aus. Man schläft auch gut darin. Das weiß ich noch genau.«
    »Zieh dich aus«, sagte sie und grinste mich an. »Und wage es ja nicht, an Schlaf auch nur zu denken, Alex.«
    Ich blickte sie über den Rand meines Weinglases hinweg an. »Hast du’s etwa eilig?«
    »Kein bisschen.«
    Bree ließ sich in einen weich gepolsterten Sessel sinken und sah mir zu . Ihre Augen funkelten. »Lass dir ruhig Zeit, wenn
du magst. Bitte. Zieh einfach irgendwas aus, Alex. Ich habe es überhaupt nicht eilig.«
    Also befolgte ich ihre Anweisungen. Ein Knopf, ein Kuss , zwei Hosenbeine, zwei Küsse ... das war die ungefähre Richtung.
    Dann stand Bree auf. Sie kam auf mich zu und umarmte mich. »Bitte

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