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Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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gottverdammtes Gesicht gut ein. Jedes Mal, wenn du daran denkst, weißt du, was für eine totale Versagerin du bist. Du und dein wichtigster Mitarbeiter, Alex Cross. Hey, soeben hast du DCPK kennen gelernt. «

95
    Ich hastete zu Bree in die Notaufnahme des St. Anthony’s. In diesem Krankenhaus war meine Frau Maria für tot erklärt worden, und ich schaffte es einfach nicht, diesen schrecklichen, nagenden Gedanken loszuwerden. Bei meiner Ankunft wurde Bree gerade genäht. Es hieß, dass man sie praktisch in die Notaufnahme zwingen musste. Leider war ein Streifenpolizist namens Howie Pearsall ums Leben gekommen. Schon wieder ein toter Polizist.
    Sobald Bree mich sah, fing sie an zu reden. »Heute hat er einen großen Fehler gemacht, Alex. So war das bestimmt nicht geplant, da bin ich mir sicher.«
    »Er hat nicht damit gerechnet, dich dort anzutreffen. Nein, ich glaube wirklich, das hat er nicht. Aber hundertprozentig sicher können wir uns da nicht sein. Immerhin ist er ja der Mann mit dem Plan, nicht wahr?«
    Beim nächsten Stich zuckte sie zusammen. Der Arzt, der sie wieder zusammenflickte, schaute mich Hilfe suchend an, aber Bree redete weiter. »Trotzdem, er hat das Beste daraus gemacht. Er hat mich verhöhnt, Alex. Hat mich die Person, die er darstellt, sehen lassen - irgendeinen AP-Reporter. Neil Stephens hat er gesagt. Hat das irgendwas zu bedeuten? Er hat gesagt, er kommt aus Chicago.«
    »Wir reden darüber, sobald du hier fertig bist«, sagte ich und drückte ihr die Hand.
    Ein paar Sekunden lang blieb sie still, doch dann platzte sie heraus: »Hast du gewusst, dass Howie Pearsall frisch verheiratet war? Erst seit ein paar Wochen. Seine Frau ist Sonderschullehrerin.«

    Ich nickte und versuchte, so lange zu schweigen, bis der Arzt mit seinen Näharbeiten fertig war.
    »Sonst habe ich niemanden gesehen, Alex. Keine Frau weit und breit. Vielleicht war sie bloß eine einmalige Komplizin. Ein Ablenkungsmanöver. He, passen Sie doch auf, was Sie mit dieser Nadel da machen, ja?«
    »Tut mir leid, Detective«, sagt der Notarzt.
    »Sie sollen sich nicht entschuldigen, Sie sollen aufpassen.«
    Danach saßen Bree und ich im Foyer und sprachen miteinander. Ich hatte ihr ein paar Dinge zu sagen, die sie nicht gerne hören würde. »Bree, die ganze Sache hat jetzt noch mal ein paar Umdrehungen zugelegt. Das ist dir doch genauso klar wie mir. Dass er dich heute nicht umgebracht hat, bedeutet nur, dass es einem anderen Plan widersprochen hätte, den er bereits in der Tasche hat. Dass er vorhat, wieder in eine andere Rolle zu schlüpfen. Ich würde mich sehr viel wohler fühlen, wenn du deine Ermittlungen in Zukunft nicht mehr alleine führen würdest. Leuchtet dir das ein?«
    »Alex, ich war doch gar nicht alleine dort. Ich war in Begleitung eines Polizisten. Er ist jetzt tot.«
    Ich nickte. »Okay. Ich verstehe. Tut mir leid, es sollte wirklich nicht herablassend klingen. Aber ich wollte dir noch etwas anderes sagen. Ich möchte, dass du zu uns ziehst …«
    »Nein. Vielen Dank für das Angebot, aber nein, Alex. Ich werde auf keinen Fall wegen diesem Kerl aus meiner Wohnung flüchten. Ich habe den Schweinehund jetzt mit eigenen Augen gesehen. Wir kriegen ihn. Wir versenken ihn, das verspreche ich dir. Mit Pauken und Trompeten, wenn ich darauf irgendeinen Einfluss habe.«
    Das Ganze entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Wie oft hatte ich schon solche Gespräche geführt, in genau der Position, die Bree jetzt einnahm? Ich hatte nicht wirklich damit
gerechnet, dass Bree sich für meine Idee begeisterte, und ich hatte viel zu viel Achtung vor ihr, als dass ich ihr vorgeschlagen hätte, sich aus diesem Fall zurückzuziehen. Außerdem hätte sie das sowieso nicht gemacht.
    »Mir geht es gut, Alex. Alles in Ordnung. Danke, dass du so nett zu mir bist. Und jetzt nichts wie weg hier. Krankenhäuser sind Orte des Todes.«
    Wir gingen gerade zu meinem Wagen, als Sampson anrief. Seine Stimme klang aufgeregt.
    »Alex, wir haben die IP-Adresse geknackt. Ich glaube, sie wurde gerade erst aktiviert. Jedenfalls hat er eine neue Webseite ins Netz gestellt.«
    »O Gott, das ist nicht dein Ernst. Ich bringe schnell Bree nach Hause, dann komme ich sofort zu dir.«
    »Wie bitte?« Sie durchbohrte mich mit Blicken. »Worum es auch geht, ich komme mit. Punkt. Ende der Diskussion.«
    »Sampson, wir sind gleich da.«

96
    Im Morddezernat war es seltsam still, als wir ankamen. Um genau zu sein war das Büro so gut wie verwaist. Ich wusste, dass

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