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Dead End: Thriller (German Edition)

Dead End: Thriller (German Edition)

Titel: Dead End: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Bolton
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Krankenhaus war, um ein paar Bücher abzuholen. Sie hat mich gefragt, ob ich sie dir geben kann. Dachte anscheinend, ich kriege dich eher zu sehen als sie.«
    Bryony hatte mir eine Nachricht hinterlassen. Wirklich? Oder war das ein Trick? Unmöglich, das herauszufinden. Was zum Teufel sollte ich tun?
    »Um ganz ehrlich zu sein«, sagte Nick gerade, »ich war ziemlich froh, einen Grund zu haben, dich anzurufen. Die letzten paar Tage waren ganz schön heftig.«
    Was du nicht sagst. »Ich muss noch ein paar Anrufe erledigen. Ich ruf dich in fünf Minuten zurück.«
    Sobald die Verbindung abbrach, versuchte ich es abermals bei Joesbury. Komm schon, komm schon. Eine anonyme Stimme wies mich an, eine Nachricht zu hinterlassen. Ich sagte ihr, er solle mich sofort zurückrufen.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße. Also, auf gar keinen Fall würde ich zu Bell nach Hause fahren. Ich würde ihn nicht einmal zurückrufen. Also zu Evi.
    Gerade hatte ich den Motor angelassen, als die SMS ankam. Wenn man vom Teufel spricht.
    Kann gerade nicht reden, Flint. Was ist los?
    Was verdammt noch mal los war? Meine Finger konnten gar nicht schnell genug tippen.
    Snuff Movies, das ist los. Gebäude 33, Bell Foundries Industrial Estate. Nick Bell hat diese Nummer. Er will, dass ich gleich zu ihm nach Hause komme. Fahre stattdessen zu Evi.
    Ich drückte auf »Senden«. Wartete. Hatte keine Ahnung, wie schnell Joesbury tippen konnte. Ziemlich schnell, wie sich herausstellte.
    Bell ist koscher, Flint. Arbeitet für uns. Bin selbst mit den Jungs unterwegs zu ihm. Treffen uns dort in 15 Min.

73
    West Wales, vor dreiundzwanzig Jahren
    »Und auch der König mit seinem Heer.«
    Iestyn begriff, dass seine kleine Schwester im Arbeitszimmer seines Vaters war. Er drückte die Tür auf und trat hinein. Sein Dad lag bäuchlings auf dem Boden, seine Schwester saß neben ihm. Iestyns erster Gedanke war, dass die beiden gemeinsam irgendetwas bauten. Er öffnete den Mund, um ein Grunzen von sich zu geben; nichts wie raus hier, bevor er noch als Babysitter zwangsverpflichtet würde.
    Dann wurde ihm klar, dass seine Schwester in einer glänzenden Pfütze aus dicker, glibberiger Flüssigkeit saß, die die Farbe und die Konsistenz von tropfender Himbeermarmelade hatte. Ihre Hände hatten dieselbe Farbe, und ihre Haare waren auch damit verklebt. Ihr süßes, blasses Gesichtchen schaute kurz zu ihm auf, ehe sie sich wieder ihrer Beschäftigung zuwandte. Sie war dabei, den Kopf ihres Vaters wieder zusammenzusetzen, hob Knochenfragmente auf, die auf dem Teppich lagen, und versuchte, sie zusammenzufügen wie ein dreidimensionales Puzzle. Und sie sang beim Arbeiten.
    »Rettete Humpty Dumpty nicht mehr.«

74
    Nicks Range Rover war direkt neben der Küchentür geparkt, als ich zehn Minuten später eintraf. Es war kein anderes Auto zu sehen.
    Bell ist koscher. Arbeitet für uns.
    Großer Gott, womit würde der Kerl mir noch kommen?
    Glauben Sie, Sie sind der einzige Officer, den wir hier in der Stadt haben?
    Nick Bell konnte kein Undercover-Polizist sein. Ein Arzt, das war als Coverstory viel zu kompliziert. Aber verdeckt mit dem SO 10 zusammenarbeiten, so wie Evi? Das war nicht unmöglich. Wusste er also, wer ich war? Oder hatte er mich heimlich überprüft, während ich … oh Gott, nicht auszudenken!
    Die Hintertür war offen, und ein mit der Hand geschriebener Zettel war mit einer Reißzwecke daran gepinnt.
    Oben, stand darauf.
    Wir hätten beinahe Sex gehabt. Grundgütiger, würde das peinlich werden.
    Ein melodischer Ton verkündete, dass abermals eine SMS angekommen war. Wieder von Joesbury.
    Bin in 3 Minuten da. Wehe ich erwische Sie beim Knutschen.
    Das war mir alles zu viel. Ich würde die ganze Geschichte an Joesbury und seine »Jungs« übergeben, sobald sie hier aufkreuzten, und dann würde ich nie wieder etwas mit dem SO 10 zu tun haben, solange ich lebte. Vielleicht würde ich mich sogar zur Verkehrspolizei versetzen lassen.
    Ich drückte die Tür auf und trat in die Küche. Von den Hunden war nichts zu sehen. Die Küche war warm, aber das Haus fühlte sich irgendwie leer an.
    »Hi!«, rief ich auf halber Treppe. »Ich bin’s.«
    Keine Antwort. Nick könnte draußen bei den Tieren sein, aber auf dem Zettel hatte doch definitiv gestanden, dass ich nach oben gehen sollte. Ich blieb am Ende der Treppe stehen. Noch immer keine Spur von ihm. Das Schlafzimmer, in dem ich neulich übernachtet hatte, lag hinter mir an der Vorderseite des Hauses, ebenso das größte

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