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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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dringt?«
    »Nun, es muß keinesfalls dazu kommen.«
    »Angenommen, irgendein Fernsehreporter wird neugierig, wie kann ich sicher sein, daß die Cops ihm nicht meinen Namen nennen? Oder die Leute bei Guido’s? Wie kann ich mich darauf verlassen?«
    »Das können Sie nicht«, sagte Kling. »Sie müssen uns einfach vertrauen.«
    Sie sah ihn mit einem Blick an, der zu sagen schien: Ihnen vertrauen? In dieser Stadt war er an solche Blicke gewöhnt.
    »Und wie weiß ich, daß ich mein Geld bekomme?« fragte sie.
    »Desgleichen«, sagte er. »Sie müssen uns vertrauen.«
    »Hm-m.«
    »Oder vielleicht… ich weiß zwar, daß wir es nicht so machen würden, wenn es eine Belohnung der Polizei wäre … aber vielleicht ist die Firma bereit, die Hälfte der Summe auf einem Treuhandkonto zu hinterlegen und den Rest nach erfolgter Verhaftung und Verurteilung zu zahlen.«
    »Verhaftung und Verurteilung?« fragte sie. »Ja, das ist die …«
    »Oh, nein, Moment mal«, sagte sie. »Angenommen, Sie verhaften den Kerl, der geschossen hat, und dann vermasselt Ihr Staatsanwalt die Sache? Was habe ich mit einer Verurteilung zu tun?«
    »Nun, das sind die Bedingungen des Angebots von Restaurant Affiliates. Verhaftung und…«
    »Wessen Angebot?«
    »Restaurant Affiliates. Das ist die Firma, der die Pizzakette Guido’s gehört. Verhaftung und Verurteilung sind die Voraussetzungen für die Auszahlung.«
    »Das ist gar kein echtes Angebot, oder?«
    »Ich denke doch, daß es echt ist, Miss.«
    »Wie das denn? Wenn irgendein unfähiger Staatsanwalt ihn laufenläßt, kriege ich keine Belohnung. Wie kann das echt sein?«
    »Nun, das Büro des Staatsanwalts würde es gar nicht zu einer Verhandlung kommen lassen, wenn es nicht überzeugt wäre, überzeugende Argumente zu haben.«
    »Aber sie verlieren doch ständig irgendwelche Fälle, oder etwa nicht?«
    »Nun ja … nein. Nicht ständig. Ich würde sagen, sie gewinnen mehr Fälle, als sie verlieren.«
    »Trotzdem, wo ist meine Garantie? Ich halte den Kopf hin…«
    »Ob der Fall gewonnen oder verloren wird, Sie werden auf jeden Fall geschützt. Wenn Sie die Person für uns identifizieren … ich nehme an, Sie kennen nur einen der Schützen, habe ich recht?«
    Betty sah ihn verblüfft an.
    »Wie kommen Sie auf die Idee?« fragte sie.
    »Nun, Sie haben von dem >Kerl, der geschossen hat<, gesprochen, und gerade meinten Sie, daß der Staatsanwalt ihn laufenläßt. Sie sprachen von ihm, Singular. Daher nehme ich an, daß Sie nur eine Person kennen.«
    »Donnerwetter, ein echter Detektiv«, sagte sie, ebenfalls eine Bemerkung, die Kling in dieser Stadt nicht überraschte. Genaugenommen gab es nichts in dieser Stadt, das Kling überrascht hätte. »Auf jeden Fall möchte ich Ihnen keine Fragen stellen«, fuhr er fort, »bevor Sie nicht bereit sind, sie auch zu beantworten. Daher…«
    »Ich werde keine Frage beantworten, ehe Guido’s mir nicht verbindlich zusagt, daß ich die Fünfzigtausend kriege, wenn das, was ich Ihnen zu erzählen habe, zu einer Anklage führt. Eine Verurteilung interessiert mich nicht. Wenn an der Sache ein Haken ist, können Sie das Ganze vergessen.«
    »Ich kann natürlich nicht für die sprechen, aber ich glaube nicht, daß es einen Haken gibt. Ich glaube, sie wollen diese Kerle wirklich fassen. Oder auch nur einen von ihnen, wenn Sie nur über einen der Täter Informationen haben.«
    Sie sagte nichts.
    Er sah sie an.
    »Sie können sich absolut sicher fühlen«, sagte er. Sie sagte noch immer nichts.
    »Ich werde das Ganze erst mal mit meinem Lieutenant besprechen«, sagte Kling. »Er wird einige Telefonate führen wollen. Wenn wir Restaurant Affiliates überzeugen können, daß wir jemanden gefunden haben, der bereit ist, uns Informationen zu geben, die…«
    »Das bin ich.«
    »Das ist mir klar.«
    »Aber erst, wenn sie das mit der Verurteilung fallenlassen. Ich will mein Geld in dem Moment, in dem er des Verbrechens angeklagt wird. Ich meine, angenommen, ich hätte gesehen, wie O. J. seine Frau erstochen hat, und hätte der Polizei den entscheidenden Tip gegeben, der zu seiner Verhaftung führte? Und dann … Sie verstehen, worauf ich hinaus will?«
    »Aber Sie sagten, Sie hätten die eigentliche Tat gar nicht selbst gesehen…«
    »Das ist richtig, ich bin nicht direkte Zeugin der Tat gewesen. Aber ich kenne einen der Männer, die es getan haben.«
    »Warum haben Sie sich erst jetzt entschlossen, sich damit bei uns zu melden, Miss Young?«
    »Mein Gewissen hat mir

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