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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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er sich den Kopfhörer auf und stellte den Kanal ein. Ein Tablett mit Essen wurde serviert. Mittagszeit. Als der Film zu Ende war, schob Juba die Markise am Fenster hoch und blickte hinaus in den endlos blauen Himmel. Aber er widerstand dem Verlangen, auf seine Uhr zu schauen.
    Mehr als die halbe Strecke. Die zweite Spielhälfte.
    Washington, D. C.
    »Middleton wird noch Schwierigkeiten mit anderen Generälen kriegen. Diese Mission können wir nicht wie eine Black Operation durchführen, weil wir Grenzen überqueren müssen und in das Einsatzgebiet anderer Einheiten geraten werden. Aber die wissen nicht, wer wir sind. Die könnten glatt das Feuer auf uns eröffnen.« Sybelle saß an ihrem Schreibtisch im Pentagon, Kyle hatte gegenüber von ihr Platz genommen.
    Wenn man jenseits der Schatten der Heimlichkeit operierte, gab es meist Schwierigkeiten, aber nach Swansons Dafürhalten war es einen Versuch wert, da er bei dem kommenden Einsatz die gesamte Schlagkraft des US-Militärs brauchen würde. Der Irak war ein großes Land. Kyle musste die Orte eingrenzen, an denen Juba sich verstecken könnte, aber dafür benötigte er Geheimdienstinformationen von Satelliten und Informanten vor Ort. Zuerst jagte man den Gegner über einen ganzen Kontinent, dann über Landesgrenzen hinweg, dann in eine Stadt oder ein Dorf, und schließlich bis in eine bestimmte Straße und ein bestimmtes Haus. Sollte das Kaninchen ruhig in den Bau laufen.
    »Wir schaffen das schon. Ist keine große Sache. Wie viel sollten wir an Ausrüstung einplanen?«
    »Wollen wir auf Schnelligkeit oder auf Feuerkraft oder auf beides setzen?«, fragte sie.
    Kyle dachte darüber nach. »Schnelligkeit hat Vorrang. Ein kleines Team kommt besser voran, und außerdem haben wir ja immer genügend Truppenverbände in der Nähe, die wir zur Not anfunken können. Wir können im Ernstfall sogar Luftunterstützung anfordern. Aber wir jagen einen einzelnen Mann, und ich muss nah genug heran, um einen sicheren Schuss abgeben zu können.«
    »Also haben wir genug Unterstützung, um dich abzusichern und gegebenenfalls Hilfe anzufordern? Sollen Panzer zum Einsatz kommen?«
    »Nutz die ganze verfügbare Schlagkraft aus, Sybelle. Du leitest die Show von einem Kommandoposten aus.«
    »Quatsch, ich komme mit dir.«
    » Du redest Quatsch«, entgegnete er. »Du bist ein verdammt guter Operator, das brauchst du keinem mehr zu beweisen. Aber deine wahre Aufgabe besteht darin, den Einsatz zu koordinieren.«
    Sie sah ihm streng in die Augen. »Ich bin nicht die holde Maid in Bedrängnis, Kyle.«
    »Darum geht es nicht. Juba ist gefährlich und wird um sich beißen. Wenn ich Hilfe brauchen sollte, dann möchte ich, dass du am anderen Ende der Leitung bist, und nicht irgendein unerfahrener Typ, der zu spät reagiert, wenn mir die Scheiße bis zum Hals steht. Schützen kriege ich woanders her.«
    Sie schob ihren Schreibblock beiseite. »Es wäre jetzt wichtig für mich, wieder an einem Einsatz teilzunehmen, Kyle. Denn ich möchte nicht bis zum Ende meiner Karriere hinterm Schreibtisch versauern. Man hat mich vorgesehen für …«
    »… für größere Aufgaben?«, unterbrach er sie. »Großartig, Sybelle. Passt doch genau zu dem, was ich gerade gesagt habe. Selbst im Pentagon ist man der Ansicht, dass du etwas Besonderes bist.«
    »General Middleton empfiehlt mir, demnächst militärischer Berater im Weißen Haus zu werden.« Sybelle Summers schmeckte es offenbar nicht, dass man sie für eine Beförderung vorgesehen hatte. »Na schön, aber dafür bin ich nicht auf die Naval Academy gegangen. Von meinem Force Recon Training einmal abgesehen. Wenn ich in die Zukunft schaue, sehe ich nur Schreibtische über Schreibtische, tagein, tagaus! Die Männer erhalten neue Befehle bei Kampfeinsätzen, ich aber bekomme eine neue Tischplatte aus Glas.«
    Swanson konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Wirklich furchtbar. Es tut mir leid, dass deine Karriereleiter eines Tages in Richtung General zeigt. Aber das sollte jetzt nicht unser Problem sein. Wir müssen diesen irren Massenmörder Juba fassen, schon vergessen?«
    Jetzt musste sie lachen. So konnte sie nur mit Kyle sprechen. »Ganz recht, Gunny. Und ich denke, wir sollten auf dieselben MARSOC-Leute zurückgreifen wie schon im Iran, da die Jungs wirklich gezeigt haben, was sie draufhaben. Captain Newman wird wieder der Commander sein.«
    »Ja, Rick ist klasse. Travis Hughes nehme ich als Spotter mit, dann noch Darren Rawls und Joe Tipp als

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