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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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rate Ihnen natürlich, schön freundlich zu bleiben, denn dann können Sie dieses Haus vielleicht wieder lebend verlassen.«
    Juba blickte einen Moment lang auf seine Hände, innerlich gefasst, obwohl er im Augenblick sein Leben verhandelte. Das Geheimnis in seinem Körper schien ihm Signale zuzusenden. »Da habe ich wohl keine andere Wahl, oder?«
    »Nein, eigentlich nicht.« Der kleine General lächelte.
    Juba täuschte Widerwillen vor. »Ich hoffe doch, dass Ihre Regierung die Informationen nutzen wird, um die Ungläubigen zu strafen?«
    »Was wir damit tun, geht Sie nichts an, mein Freund.«
    »Aber ich darf das andere Geld, das für die Versteigerung eingezahlt wurde, behalten?«
    »Und Ihr Leben, Jeremy. Ich denke, das ist nur fair«, sagte al-Shoum. »Lassen Sie die Formel hier, und Sie gehen wohlbehalten und reich aus diesem Raum.«
    »Das gefällt mir immer noch nicht.«
    »Das ist mir egal. Geben Sie mir die Formel. Jetzt.«
    Juba starrte den General an und saß schließlich mit hängenden Schultern da. »Sie haben gewonnen, General. Vielleicht ist es so auch am besten, da das ganze Projekt für einen Mann allein fast undurchführbar geworden ist. Sie werden schon sehen, was ich meine.«
    »Wie werden Sie uns die Formel liefern?«
    »Hier und jetzt. Die Daten sind alle verschlüsselt auf meinem Laptop. Ich werde das Geld transferieren und die Formel downloaden, damit Ihre Chemiker sie analysieren können.«
    Jetzt war es al-Shoum, der scharf nachdachte. Das war zu einfach. Juba war bereit, die zehn Millionen zurückzuzahlen, die Formel auszuhändigen und eine beachtliche Summe auf ein Konto des Generals zu überweisen. Es war aber nicht Jubas Art, irgendetwas kampflos aufzugeben.
    »Da ist noch mehr, nicht wahr, mein Freund? Etwas, das mich daran hindert, all die Sachen, die Sie mir anbieten, anzunehmen und Sie dann an einem Fleischerhaken auf dem Platz der Märtyrer aufzuhängen? Was ist es?«
    Juba ließ ein Lächeln erahnen und hätte vor kochendem Zorn am liebsten die Zähne gebleckt. »Bevor der Krieg im Irak begann, brachte Saddam viele seiner speziellen Waffen und Munition unter der Bezeichnung Unit 999 in Ihr Land. Die Amerikaner fanden die Aufzeichnungen nie, aber ich weiß, wo sie sich befinden, General al-Shoum, da mein Boss, der Mann namens Saladin, mir dabei half, die Aufzeichnungen fortzuschaffen. Er sagte mir, ich solle sie irgendwo in Tikrit verbergen – in Saddams Heimat. Selbst wenn Sie mich foltern ließen, um an die Informationen zu kommen, würden Sie nicht an sie herankommen wegen der eingebauten Sicherheitsvorkehrungen. Das ist meine Lebensversicherung. Falls ich nicht heil zurückkehre, werden diese Dokumente automatisch den Amerikanern in die Hände gespielt. Stellen Sie sich nur vor, wie froh man in Washington wäre, wenn man endlich erführe, was mit den Massenvernichtungswaffen wirklich geschah. Sie lassen mich lebend Syrien verlassen, und ich zerstöre die Dokumente und schicke Ihnen den Beweis.«
    Al-Shoum lachte laut und schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte. »Ausgezeichnet! Ich wusste, dass Sie mich nicht enttäuschen würden. Also haben wir eine Vereinbarung. Die einzige Bedingung ist, dass Sie hier als mein Gast im Hotel Four Seasons in Damaskus bleiben, bis meine Chemiker die Formel analysiert haben. Dann helfen wir Ihnen, in den Irak zurückzukehren, damit Sie die Daten über die Massenvernichtungswaffen zerstören.«
    »Und ich kann weitere Amerikaner töten?«
    »Ja, das können Sie.«
    Man brachte den Rechner. Juba zahlte die verlangte Summe zurück, brannte die Bankverbindung auf eine CD und lud die Datei 999 herunter – das Rezept für den Londoner Giftgasanschlag. Dann schob er das Laptop zu al-Shoum, und der Handel war perfekt.

Kapitel fünfundzwanzig
    Damaskus, Syrien
    G eneral al-Shoum schwieg über den Handel mit Juba, der ihm in Zukunft vielleicht noch von Nutzen sein würde. Nachdem die Wissenschaftler bestätigt hatten, dass die Formel des blutrünstigen Wahnsinnigen so tödlich wie erwartet war, bestand die Aufgabe darin, den Killer so schnell wie möglich außer Landes zu schaffen. Am nächsten Nachmittag holten Sicherheitskräfte des Innenministeriums Juba mit Landrovern vom Hotel ab und fuhren die lange Strecke von Damaskus bis zur Grenzstadt Abu Kamal am Euphrat. An vielen Stellen hätte die Geheimpolizei Juba töten und verscharren können, aber al-Shoum wollte diese Dokumente über die Massenvernichtungswaffen, obwohl er an deren Existenz

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