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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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reingehen. Die anderen vier nehmen hier eine sichere Gefechtsposition ein, während wir uns den Bau einmal gründlich ansehen.« Er fand die Folientastatur auf seinem digitalen Kommunikationsterminal und schrieb eine Nachricht, die Sekunden später auf Captain Newmans Display erschien. Schick Rawls .
    Als Darren Rawls kurz darauf die Spitze des Beobachtungspostens mit einem schweren Maschinengewehr erreichte, rückten die anderen etwas zusammen, damit der vierte Mann Platz hatte. Vorsichtig legte er seine Waffe ab, die für noch mehr Feuerkraft sorgte. Danach wechselten sie sich in Zweierteams ab und hielten Wache oder schliefen ein paar Stunden. Ihnen stand ein langer Tag im Iran bevor.
    Als die Sonne am Himmel stand, konnten sie sich ein genaueres Bild von der Gegend machen. In nordöstlicher Richtung führte eine Autobahn aus der Stadt, und bei der Straße, die die Marines in der Nacht entdeckt hatten, handelte es sich tatsächlich um eine etwa fünfzehn Kilometer lange Strecke, die an dem eingezäunten Gelände endete. Zwei Straßenposten – einer eineinhalb Kilometer vom Gelände entfernt, der andere unweit des Zauns – waren verlassen. Den ganzen Tag fuhr kein Fahrzeug auf der einsamen Strecke.
    Als Rick Newman bei Sonnenuntergang zum Beobachtungsposten hinaufkroch, hatten die vier Marines bereits ihre schweren Schutzanzüge angelegt und die Masken vor sich liegen. Der Captain war einverstanden, die Mission um einen Tag zu verkürzen und schlich wieder zum zweiten Team, um die Einsatzleitung über Funk zu informieren. Der Hubschrauber sollte um vier Uhr morgens landen.
    Swanson, Dawkins, Joe Tipp und Rawls eilten durch das offene Tor und warteten kurz am unverschlossenen Eingang des Gebäudes, ehe sie gemeinsam hineinstürmten. Schnell hatten sie den oberen Bereich der Anlage durchsucht, und Kyle entdeckte nichts Gefährliches auf den Instrumentenanzeigen. Als die vier die hellen Kegel ihrer starken Taschenlampen auf die Wände richteten, entdeckten sie deutlich sichtbare Spuren eines Feuers. Kyle strich mit einem Finger durch eine dicke Schicht Ruß.
    In einer Ecke befand sich an einem geschlossenen Tor ein Lastenaufzug vor einer Verladefläche. Eine breite Treppe führte hinunter in völlige Dunkelheit. In Zweiergruppen schlichen die Marines die Stufen hinunter, an deren Ende eine Tür den Weg versperrte. Dawkins trat die Tür auf, und sie erblickten lediglich noch einen leeren Raum, der vor dem Brand offenbar als Büro gedient hatte. Hinter einer weiteren Tür am anderen Ende des Raums schloss sich erneut eine Treppe an, die zu einem Kellergeschoss führte. Dort war unter Schutt und Trümmerresten ein ehemaliges Labor zu erahnen.
    Während die anderen den Raum sicherten, schwenkte Kyle die hochsensitiven Detektoren hin und her. Das Monster, das letzten Endes die Zerstörung verursacht hatte, war offenbar dort im Labor entwickelt worden und schließlich auch verendet. Es gab keine Anzeichen eines Unfalls, was den Schluss nahelegte, dass man das Feuer absichtlich gelegt hatte. Überall im Raum hatte man brennbare Flüssigkeiten verteilt und wahrscheinlich noch mit Thermitgranaten nachgeholfen. Feuer ist die sicherste Methode, um biologisch-chemische Kampfstoffe zu zerstören, die in der extremen Hitze verpuffen. Die Rußschichten an den Wänden und auf dem Boden des Labors waren hier noch dicker als im Stockwerk darüber. Die Männer versanken fast knöcheltief in dem schwarzen Zeug. Die Pegelanzeigen blieben jedoch weiterhin im grünen Bereich.
    Noch eine Tür, noch eine Treppe.
    Inzwischen befand sich die Truppe tief unter der Erde, und da Feuer nach oben und nicht nach unten brennt, war der Schaden im untersten Keller nicht so groß wie in der anderen Etage. Oben an der Treppe entdeckte Kyle ein zweisprachiges Warnschild mit arabischen und koreanischen Schriftzeichen. Genau wie in Syrien war auch hier die komplexe Bunkeranlage von nordkoreanischen Ingenieuren konstruiert worden.
    Ein zentraler rechteckiger Raum diente quasi als Drehscheibe für sechs voneinander getrennte Gänge. In Zweiergruppen erforschten die Marines jeden einzelnen Gang.
    »Großer Gott!«, murmelte Dawkins, als er und Kyle eine vergitterte Zellentür erreichten. Auch dort waren die Wände rußgeschwärzt, aber oben hatte das Feuer heißer gewütet, bis Rauch und beißender Qualm sich auch in den Betongängen ausgebreitet hatten. Innerhalb der Zelle, dicht an der vergitterten Tür, lagen die verkohlten Überreste menschlicher Gebeine,

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