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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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Computerzubehör, die vernichtet werden mussten, aber Juba hatte keine Zeit, die Papiere einzeln zu schreddern oder die Sachen zu verbrennen. Nein, das ganze Haus musste in die Luft fliegen. Zum Glück hatte Juba sich auf einen Notfall dieser Größenordnung vorbereitet und dafür gesorgt, dass an zentralen Stellen im gesamten Gebäude Sprengstoff angebracht worden war. Der Zünder ließ sich mit einem Schalter an der Wand auslösen. Schnell aktivierte Juba den Zeitzünder und hatte nun noch fünf Minuten, ehe das ganze Haus in die Luft gehen würde.
    Vom Innenhof her drangen drei leise Schüsse ins Haus. Juba nahm den Aktenkoffer in die linke und hielt die Pistole in der rechten Hand. Dann eilte er aus dem Wohnraum, wartete am oberen Treppenabsatz und feuerte mehrmals die Treppe hinunter, um den Eindringling abzuschrecken.
    Im nächsten Augenblick lief er die Hintertreppe nach unten und vergrößerte die Distanz zwischen sich und den unbekannten Verfolgern. In dreißig Sekunden wäre er an seinem Auto, das an der nächsten Häuserecke stand. Mit etwas Glück würde er noch den British Airways Flug um 17.55 Uhr zum Dulles International in Washington bekommen. Er warf einen Blick über die Schulter hinauf zum oberen Treppenabsatz.
    Am Fuß der vorderen Treppe feuerte Kyle Swanson zweimal blind die Stufen hinauf und stürmte dann nach oben, als er hörte, dass jemand in die andere Richtung floh. Zwei Stufen auf einmal nehmend, suchte er nach dem Ziel, die Waffe im Anschlag.
    Als eine Tür zufiel, eilte Kyle dorthin, erreichte den Wohnraum und sah die auf dem Boden verstreuten Stapel Papiere. Wo mochte die geheime Formel sein? Saladin war tot, und diese Formel war das Ziel der Mission. Aber zunächst musste er sicherstellen, dass für ihn keine weitere Gefahr bestand. Wer auch immer dort auf der Flucht war, hatte nicht wieder geschossen. Die Schritte des Flüchtenden wurden leiser. Kyle trat die Tür zur Hintertreppe auf und eilte geduckt auf den oberen Absatz, damit der Gegner ihn nicht sehen konnte. Die Glock in beiden Händen, robbte Kyle bis zur ersten Stufe vor und spähte die Stufen hinunter. Aber die schmiedeeisernen Stäbe des Geländers versperrten ihm die Sicht.
    Plötzlich sahen die beiden Männer einander in die Augen – der eine stand im Halbdunkel am Fuß der Treppe, der andere lag oben an der ersten Stufe. Sie erkannten sich.
    »Du!«, schrie Juba und verschwand durch die Außentür. Dort presste er sich gegen die Betonmauer, streckte nur die rechte Hand durch die Tür und feuerte sein ganzes Magazin blind auf Kyle.
    »Gottverdammt!«, rief Swanson, ignorierte die Kugeln und erwiderte das Feuer. Doch die Winkel waren ungünstig, und sein Ziel war nicht zu sehen.
    Kugeln prallten gegen Marmor und Stein, und Betonsplitter flogen durch das enge Treppenhaus am Hinterausgang. Beide Scharfschützen wussten um die Fähigkeiten des jeweils anderen. Daher wagte keiner, blindlings loszustürmen, denn jede überhastete Aktion wäre glatter Selbstmord gewesen.
    Schließlich rannte Juba durch ein kleines Tor und war hinter einer Häuserecke verschwunden.
    Swanson hörte zwar, dass sein Gegner sich entfernte, kroch aber nur sehr langsam die Stufen nach unten, da er immer auf ein Täuschungsmanöver gefasst war. Er durfte jetzt nicht sofort die Verfolgung aufnehmen und Juba stellen. Die Mission war noch nicht erfüllt. Er musste die Papiere auf dem Wohnzimmerteppich untersuchen – und zwar vor der französischen Polizei. Mit einem Fluch auf den Lippen steckte er die Glock wieder ins Halfter: Die optimale Gelegenheit war verpasst.
    Kyle lief zurück in den Wohnraum und war im Begriff, die Papiere zusammenzusuchen, die jemand in großer Eile im Zimmer verstreut hatte. Bestimmt waren diese Dokumente der Schlüssel zu der Geheimwaffe. Gerade wollte Kyle über Funk Sybelle und Freedman kontaktieren, als er aus den Augenwinkeln ein rotes Blinklicht an der Wand wahrnahm. Er hielt inne.
    Die Zahlen des Zünders zählten abwärts: noch weniger als zwei Minuten bis zur Detonation. Jeder Versuch, den Zünder zu entschärfen, würde länger dauern. Außerdem ahnte Kyle, dass Juba noch einen zweiten Schaltkreis installiert hatte, der den eigentlichen Zünder vor Manipulationen schützte.
    Er rannte los. Die Tür am Fuß der Eingangstreppe schien eine Meile weit entfernt zu sein, als er die Stufen nach unten hastete und die Sekunden im Laufen zählte. Eine Minute dreißig Sekunden. In der Ferne hörte er schon Sirenengeheul in den

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