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Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Titel: Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augen unter ihrem Fransenpony auf. »Ich meine es ernst, ich bin wirklich gegen Tierhaare allergisch.«
    »Ich weiß nicht, wie lange sie hierbleiben wird«, erklärte Cissy gepresst und kämpfte den Ärger nieder. »Sie ist alt. Sie liegt nur in ihrem Körbchen und schläft … Hören Sie, falls sie Sie stört, sperren Sie sie mit einem Kissen oder einer Decke oder einem Handtuch in den Tragekäfig. Dieser – Detective – hat sie gerade erst hergebracht, ohne ihr Zubehör. Aber ich hole die Sachen gleich ab.«
    »Sie wollen Beejay und mich ernsthaft mit dem Hund allein lassen?«, fragte Tanya und wich zurück, als wäre Coco ein grimmiger Wolf, der sie mit bluttriefenden Lefzen aus der Dunkelheit anknurrte. Als würde sie Tanyas Antipathie spüren, verlegte Coco sich aufs Knurren und Kläffen. »Hören Sie bitte auf, Tanya!«, fuhr Cissy sie an. »Meine Großmutter ist gestern Abend gestorben. Ich habe die Leiche gefunden. Womöglich ist sie ermordet worden. Also, gewöhnen Sie sich an den Hund, ja?«
    Tanyas Augen weiteten sich. »Oh, wow, es tut mir leid. Ich wusste nicht … Das ist ja schrecklich, aber ehrlich, ich habe leider diese Allergie.« Wie zum Beweis und viel zu sehr aufs Stichwort, um Cissy wirklich überzeugen zu können, nieste das Mädchen.
    »Ich kümmere mich darum«, versprach Cissy und biss die Zähne zusammen. Sie durchquerte das Zimmer, holte ein Handtuch aus dem Flur und einen kleinen Napf aus der Küche, füllte das Schüsselchen mit Wasser und stopfte das Handtuch, den Napf und Coco in den Tragekäfig. »Wenn sie Sie mit ihrem Kratzen und Jaulen in den Wahnsinn treibt, setzen Sie Beejay in die Karre und gehen einfach mit ihm spazieren.«
    »Es soll heute regnen.« Tanya warf einen Blick aus dem Fenster zur Terrasse. Cissy hätte am liebsten laut ge schrien. Tanya war durchaus vertrauenswürdig, jammerte aber lieber, statt etwas zu unternehmen, was merkwürdig war, denn soweit Cissy es beurteilen konnte, hätte Tanya alles tun können, was sie wollte. Sie war künstlerisch begabt, intelligent und manchmal auch schlau. Cissy war überzeugt, dass Tanya Beejay niemals etwas zuleide tun oder ihn vernachlässigen würde, und unter Druck, in einer Krise, würde sie auch letztendlich immer das Richtige unternehmen, aber Tanya nörgelte unentwegt, und das ging Cissy gewaltig auf die Nerven. Nichts konnte man ihr recht machen, und diese weiß Gott nicht sonnige Gemütsverfassung störte Cissy gehörig. Sie wollte nicht, dass ihr Kind zum Teil unter den Fittichen einer solchen Miesmacherin heranwuchs. Sobald sie das Begräbnis ihrer Großmutter organisiert und einen Ersatz für Tanya gefunden hatte, würde sie ihr kündigen.
    »Vielleicht könnte man den Hund rauslassen«, schlug das Mädchen vor, als wäre ihr ein völlig neuer, unfassbarer Gedanke gekommen.
    »Sie sagten doch gerade, es soll Regen geben.«
    »Die Garage?«
    »Glauben Sie mir, dieser Hund hat in seinem ganzen Leben noch keine Minute in einer Garage verbracht. Sie kommen schon klar. Ich bin in spätestens drei Stunden zurück, je nachdem.« Sie wandte sich ab, ließ Tanya nur wissen, dass Beejay bereits gefrühstückt hatte und gebadet worden war, dann rief sie per Handy Sara an.
    Sie war zur Tür hinaus, bevor Tanya Zeit zu weiteren Klagen fand, und durchquerte eilig den Garten. Sara fuhr gerade rückwärts aus ihrer Zufahrt. Sie hielt, und Cissy stieg in den neuen Lexus, schnallte sich an und begann, Sara den Weg zu ihrer Großmutter zu erklären.
    »Oh, ich weiß, wo das ist«, sagte Sara. »Auf dem Mt. Sutro. Das Grundstück grenzt an das der medizinischen Fakultät, nicht wahr?«
    »Du warst schon mal dort?«
    »Seit ich dich kenne, ein halbes Dutzend Mal.« Den Blick auf die Straße gerichtet, schlängelte sie sich durch den Verkehr, der durch die Ausläufer der morgendlichen Rushhour noch immer ziemlich dicht war. »Es ist ein tolles Haus. Ich würde es mir gern mal ansehen. War noch nie drinnen, weißt du, aber von dort aus muss man ja einen phantastischen Ausblick haben.«
    »Stimmt«, sagte Cissy verhalten. Sie wusste, worauf Sara hinauswollte.
    Als sie den Golden Gate Park erreicht hatten, setzte Sara den Blinker, und Cissy sah aus dem Fenster. Radfahrer, Jogger und Leute, die ihre Hunde ausführten, bevölkerten die Wege durch Baumgruppen und Rasenflächen. Normale Menschen, ohne Sorgen über psychotische, aus dem Gefängnis ausgebrochene Mütter und tote Großmütter. Sie fuhren den Hügel zum Haus hinauf, und Cissy sah

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