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Deadlock

Deadlock

Titel: Deadlock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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markiert, 1982 drei. Es begann 1981 mit dem 28. März und endete mit dem 13. November. Ich steckte den Terminkalender in meine Handtasche und sah mich weiter um. Als Janet wieder auftauchte, war ich gerade fertig.
    »Mister Phillips ist wieder im Hause. Er hätte Sie gern gesprochen.« Sie zögerte. »In der Zwischenzeit richte ich die Akten her ... Sie werden ihm doch nichts verraten?«
    Ich beruhigte sie und ging hinüber ins Eckzimmer, das wirklich die Bezeichnung Chefbüro verdiente - eine Burg, bewacht von einer frostigen Wärterin. Lois sah kurz von ihrer Schreibmaschine auf - die Tüchtigkeit in Person. »Er erwartet Sie. Gehen Sie hinein.«
    Als ich eintrat, telefonierte Phillips. Er bot mir mit einer Geste Platz an, führte sein Gespräch aber fort. Sein Büro hob sich deutlich von den übrigen nüchtern eingerichteten Räumen im Hause ab. Die Ausstattung war zwar nicht aufwendig, jedoch von guter Qualität: Möbel aus Holz, wahrscheinlich Walnuss, nicht aus kunststoffbeschichtetem Pressspan, ein weicher grauer Teppichboden und eine antike Uhr an der Wand gegenüber dem Schreibtisch. Gottlob wurde einem durch dichte Gardinen der Blick auf den Parkplatz erspart.
    Phillips selbst sah gut aus in seinem hellblauen Anzug aus leichter Wolle - wenn auch vielleicht eine Spur zu korrekt. Das Hemd von dunklerem Blau war genau auf den Anzug abgestimmt. Offensichtlich verdiente er nicht schlecht: seine Kleidung, der neue Alfa - ein Vierzehntausend-Dollar-Schlitten -, die antike Uhr.
    Schließlich riss er sich vom Telefon los, lächelte steif und sagte: »Ich war ein bisschen überrascht, Sie heute Früh hier zu sehen. Ich dachte, Ihre Fragen seien neulich bereits beantwortet worden.«
    »Leider nicht. Mit meinen Fragen verhält sich's wie mit den Köpfen der Hydra: Sie wachsen immer wieder nach.«
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie hier überall die Nase hineinstecken und Leute wie Janet von der Arbeit abhalten. Sollten Sie noch Fragen haben, so wenden Sie sich doch bitte an mich.«
    Für mein Gefühl war er zu sehr um Beiläufigkeit bemüht. Das passte gar nicht zu seiner perfekten Aufmachung und seiner gepressten Stimme. »Okay. Aus welchem Grund hat mein Vetter Sie auf die Frachtverträge des letzten Sommers angesprochen?«
    Röte überzog sein Gesicht und verschwand ebenso schnell wieder. Nur auf den Wangenknochen blieben ein paar Flecken zurück. »Verträge? Das ist ein Irrtum.«
    Ich schlug die Beine übereinander. »Champ hat es in seinem Terminkalender vermerkt«, log ich. »Er war ein richtiger Pedant und hat über all seine Tätigkeiten Buch geführt.«
    »Möglich, dass er mich mal darauf angesprochen hat. Ich erinnere mich nicht an jedes einzelne Gesprächsthema. Wir waren sehr oft zusammen, da ich für seine Ausbildung verantwortlich war.«
    »Vielleicht entsinnen Sie sich noch, worüber Sie sich am Abend vor seinem Tod mit ihm unterhalten haben - falls es nicht um die Frachtverträge gegangen ist. Ich habe gehört, dass er nach Dienstschluss noch dageblieben ist, um mit Ihnen zu reden.« Er schwieg. »Es war am Montagabend, falls Sie es vergessen haben sollten. Am sechsundzwanzigsten April.«
    »Ich habe nicht vergessen, an welchem Tag Ihr Vetter den Tod fand. Wir wollten, wie so häufig, ein paar Routineangelegenheiten besprechen, zu denen wir tagsüber keine Zeit hatten. Deshalb war es später geworden.« »Aha.« Ich hatte Janet versprochen, ihr keine Ungelegen-heiten zu machen, deshalb durfte ich ihm nicht vorhalten, dass es eine Zeugin gab, die Champ mit den Akten gesehen hatte. Sie war die Einzige, die mir das erzählt haben konnte -und Lois würde das mit Leichtigkeit herausbringen.
    Phillips wirkte nun wesentlich entspannter. Vorsichtig schob er einen Finger hinter den Hemdkragen, um die Krawatte ein wenig zu lockern. »Sonst noch was?«
    »Arbeiten Ihre Vertreter auf Provisionsbasis?«
    »Na klar. Das ist die beste Art, um sie auf Trab zu halten.«
    »Und wie ist das mit Ihnen?«
    »Nun, wir Führungskräfte haben mit dem Verkauf direkt nichts zu tun. Darum wäre diese Art der Bezahlung nicht gerecht.« »Aber Sie haben ein gutes Gehalt.«
    Er sah mich leicht schockiert an. Wohlerzogene Amerikaner reden nie über ihr Einkommen.
    »Na, auf alle Fälle haben Sie ein schönes Auto, schöne Anzüge und eine schöne Uhr. Da macht man sich so seine Gedanken.«
    »Das geht Sie überhaupt nichts an! Wenn Sie sonst nichts weiter wollen - ich habe eine Menge Arbeit.«
    Ich erhob mich. »Ich werde nur

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