Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
erschauerte.
Brodelnde Panik explodierte. Sie rutschte so weit auf ihrem Stuhl zurück, als wollte sie sich durch das Leder pressen. »Hören Sie, wir arbeiten beide für denselben Mann. Sie haben keinen Grund, mich zu töten. Es wäre dumm von mir, Ihnen Informationen vorzuenthalten.«
Er beugte sich vor. »Christina Braxton sitzt bis zum Morgen irgendwo in dieser Stadt fest. Ich werde sie innerhalb von einer Stunde finden.«
»Dann gehen Sie einfach. Ich werde kein Wort sagen. Das schwöre ich.«
»Als würde ich dir das abkaufen. Außerdem gefällst du mir, wenn du Angst hast, Charlotte. Dann bekommt deine blasse Haut ein wenig Farbe, und deine Augen wirken nicht mehr ganz so stechend.«
Schweigend erstarrte sie.
»Steh auf, Charlotte.« Er erhob sich und machte mit der Waffe eine entsprechende Geste.
Charlottes Beine fühlten sich an wie Pudding, und sie konnte kaum einen tiefen Atemzug tun. Während die Bilder von Claire Carmichael in ihrem Kopf aufblitzten, stand sie auf, suchte seinen Blick und hielt ihn fest. »Ich will nicht sterben, Mr Smith.«
»Wer will das schon, Charlotte?«
»Ich flehe Sie an, wenn es das ist, was Sie wollen.« Vielleicht konnte sie ihn damit besänftigen. »Bitte, Denny.«
Jetzt sah er sie noch amüsierter an. »Zieh die Bluse aus, Charlotte.«
Es lief ihr eiskalt über den Rücken. »Was?«
»Zieh sie aus. Langsam.«
Sie hob das Kinn. »Nein.«
»Ich sage es nur noch ein einziges Mal.«
Tränen traten ihr in die Augen. »Nein.«
Ohne Vorwarnung drückte er ab. Die Kugel traf sie in der Seite, schnitt durch ihr Fleisch wie heißer Stahl. Einen Augenblick lang stand sie nur verblüfft da, während Adrenalin durch ihre Adern pumpte. Dann kam der Schmerz in einer harten, erbarmungslosen Welle, und sie fiel vornüber auf den Schreibtisch.
Dennys Gesichtsausdruck blieb verdammt ruhig. »Ich sollte dich einfach umbringen. Aber ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. Und es ist Weihnachten. Zieh den Blazer aus.«
Blut rann aus der Wunde und bildete einen Fleck auf ihrer Bluse. Der Schmerz nahm ihr den Atem. Der Mann würde sie vergewaltigen und dann umbringen. Die Panik lähmte sie beinahe. Aber sie besann sich und kratzte den letzten Rest ihres Mutes zusammen.
Vorsichtig richtete sie sich auf und begann, die Knöpfe ihres Blazers zu öffnen.
Seine Augen glänzten. »Nur keine Eile, Baby. Nur keine Eile.«
Sie zuckte vor Anstrengung zusammen, als sie den Blazer abstreifte. Als sie nach unten sah, fiel ihr Blick auf einen Brieföffner, und sie ließ den Blazer absichtlich darauf fallen.
»Zieh die Bluse aus.«
Sie begann, die Perlmuttknöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Sein Blick blieb auf den Rundungen ihrer Brüste haften. Sie nutzte diesen Moment, um die Hand auf den Blazer über dem Brieföffner zu legen.
»Ein Spitzen- BH «, kommentierte er. »Ich wusste, du würdest Spitze tragen.«
Charlotte tat so, als würde sie wieder zusammenzucken und nach vorn kippen. Mit der Hand auf dem versteckten Brieföffner ließ sie sich auf den Boden fallen und riss dabei den Blazer und den Brieföffner mit. Sie rollte sich zusammen und holte den Brieföffner heraus.
Langsame, entschlossene Schritte ließen den Boden knarren, als Denny um den Schreibtisch herumging. »Steh auf, Charlotte.«
Sie packte den Brieföffner. Es würde ihr niemals gelingen, ihn zu töten oder außer Gefecht zu setzen, aber wenn sie ihn lange genug aufhielt, würde sie durch die Toilettentür neben ihrem Schreibtisch flüchten können. Das Gebäude war alt, und die Wände und Türen waren dick.
Die Schuhe mit den weichen Sohlen erschienen vor ihrem Gesicht. »Steh auf, Charlotte. Das ist lächerlich. Die Kugel hat keine lebenswichtigen Organe getroffen.«
Mit einer einzigen raschen Bewegung stieß sie den Brieföffner vorwärts und rammte ihn ihm von oben in den Schuh. Der Mann schrie auf und feuerte seine Waffe ab. Die Kugel ging daneben und traf den Boden neben ihrem Kopf.
»Scheiße.« Eine Sekunde lang wich er zurück.
Sie rappelte sich auf und stürmte zur Toilette. Er erwischte eine Handvoll von ihrem Haar und zerrte sie zurück. Schmerz durchfuhr jede Faser ihres Körpers.
»Das war keine gute Idee, Charlotte«, zischte er. Er stieß sie gegen den Schreibtisch, sodass das Holz sich schmerzhaft in ihren Bauch bohrte. Während er sich an ihrem Rocksaum zu schaffen machte, drückte er ihr die Waffe an den Kopf.
Sie schrie. Tränen strömten ihr übers Gesicht.
Er stieß den Griff der Waffe
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