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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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den Zauber dieses Nachmittags nicht zerstören. Er hätte sie beide gern hier drinnen eingeschlossen, solange das nur irgendwie möglich war. Aber sie hatten ein Leben da draußen, das sie nicht vernachlässigen konnten. Und es gab Probleme, um die sie sich kümmern mussten.
    »Das verstehe ich«, sagte er. »Aber wir wissen beide, dass es Dinge gibt, über die wir reden müssen.«
    Sie senkte den Blick auf das halb aufgegessene Sandwich in ihrer Hand. Ein Teil des Strahlens in ihren Augen war erloschen, und er hätte sich dafür schlagen können, dass er es ausgelöscht hatte. »Du willst über Richard sprechen.«
    »Ich will das nicht. Aber es muss sein.«
    Nicole legte ihr Sandwich hin. Schon während sie zustimmend nickte, verkrampften sich ihre Schultern. »Was willst du wissen?«
    Er spannte den Kiefer an. Ob es ihm gefiel oder nicht, er musste jetzt wie ein Cop denken. »Alles, was du mir sagen kannst. Ich versuche herauszufinden, was für ein Spielchen Braxton spielt.«
    »Richard war sehr elegant und kultiviert. Der äußere Schein bedeutete ihm alles.«
    »Er führte ein eigenes Unternehmen.«
    »Ja. Ich könnte dir aber nicht sagen, was er genau gemacht hat. Er schickte mir oft ein Kleid zusammen mit einer Nachricht: ›Sei um sechs fertig.‹ Ich lernte zu tun, was er sagte, und keine Fragen zu stellen. Ich habe einige der Männer kennengelernt, mit denen er Geschäfte machte, aber vor mir unterhielten sie sich meist sehr vage.« Sie seufzte. »Alle Männer, die mit Richard zusammenarbeiteten, fürchteten ihn. Ich erinnere mich nur an einen, der seine Entscheidungen infrage gestellt hat. Und der verschwand innerhalb von Minuten von der Party. Man fand seine Leiche bei der Golden Gate Bridge. Er war erschossen worden.«
    Ayden nickte. »Die Polizei von San Francisco hat Braxton bei mehreren unaufgeklärten Morden verdächtigt.«
    »Es würde mich nicht wundern, wenn er sie alle begangen hätte. Er mochte es nicht, wenn man ihm in die Quere kam.«
    »Erzähle mir noch einmal, wie ihr euch kennengelernt habt.«
    »Als wir uns kennenlernten, hatte ich ein kleines Fotostudio in San Francisco. Ich lebte von der Hand in den Mund, aber das machte mir nichts aus. Für mich war es eine tolle Zeit, und ein Teil meiner Arbeiten begann Anklang zu finden. Örtliche Kunstgalerien stellten meine Bilder aus. Ich hatte eine kleine Fangemeinde.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen.«
    »Richard kam herein, um sich während eines Regengusses unterzustellen. Er war sehr charmant und bat mich um ein Date. Ich willigte ein. Eine Zeit lang war es wie ein Traum. Jeden Tag Blumen, kleine Geschenke, Anrufe. Als er mich bat, ihn zu heiraten, schien das ganz natürlich. Ich sah uns gemeinsam alt werden.« Ihr Blick verfinsterte sich. »Aber nach der Hochzeit wurde alles beinahe sofort anders. Wenn ich Zeit mit meinen Freunden oder meiner Arbeit verbrachte, wurde er verstimmt und wütend. Behauptete, ich würde ihn nicht lieben. Ich weiß nicht, warum ich immer das Gefühl hatte, ich müsste ihm meine Liebe beweisen, aber so war es. Also vernachlässigte ich meine Freunde. Bald war ich ganz allein. Dann fing er erst recht an, mich zu kritisieren. Und dann schlug er mich.«
    Ayden war geübt darin, seinen Gesichtsausdruck neutral zu halten, aber es fiel ihm schwer. Es machte ihn wütend, dass Braxton Nicole so schändlich behandelt hatte. »Ich wünschte, ich wäre da gewesen, um dich zu beschützen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich hätte ich nicht auf dich gehört. Ich dachte, wenn ich mich ein bisschen mehr anstrenge, könnte ich seinen Zorn besänftigen.«
    Er strich ihr mit der Hand über die Wange. Einen Augenblick schwiegen sie beide, dann fragte er leise: »Glaubst du, Vincent hätte Claire in Braxtons Auftrag getötet?«
    »Ja.« Sie seufzte. »Er hätte für Richard alles getan. Er war ihm vollkommen ergeben. Aber ich glaube nicht, dass er es getan hat.«
    »Wieso?«
    »Weil Vincent sehr effizient vorging. Er machte den Job, für den er bezahlt wurde, für Gefühle war da kein Platz. Er verschwendete keine Zeit damit, dem Opfer Schmerzen zuzufügen. Claires Mörder war wütend. Und sie musste leiden. Egal, was Richard in dem Video sagt – ich glaube inzwischen, dass er sie getötet hat.«
    »Was glaubst du ist in der Bank?«
    »Ich kann nur raten. Aber so, wie ich Richard kenne, wahrscheinlich ein weiterer Hinweis oder auch gar nichts. Mich so herumzuschubsen – mich zu kontrollieren –, hätte ihm großen

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