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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Schmerz raubte ihr den Atem, und sie musste eine kurze Pause machen und warten, bis ihr Herz aufhörte zu rasen.
    Behutsam tupfte sie die Wunde ab, bis der Bereich darum sauber war. Beim vorsichtigen Abtasten ihrer Haut stellte sie fest, dass die Kugel in ihr war, sie steckte tief in ihrem Inneren fest. Unmöglich konnte sie sie jetzt herausbekommen. Sie hatte die Stelle gesäubert, so gut sie konnte. Das Beste, was sie jetzt tun konnte, war, einen Weg aus diesem Raum hinaus zu suchen.
    Sie hatte es an der Tür schon mehrmals probiert, aber der Schreibtisch, den Denny davor geschoben hatte, sorgte dafür, dass sie sich nicht bewegen ließ. Charlotte drückte ein Ohr dagegen.
    »Hilfe! Kann mich jemand hören?« Es kam keine Antwort, aber sie rief noch fünf Minuten lang weiter, bis Schmerz und Müdigkeit sie überwältigten.
    Niemand würde sie retten. Es war ganz allein ihre Aufgabe, aus dieser verdammten Toilette herauszukommen.
    Sie fragte sich, ob Denny Nicole und Ayden wohl gefunden hatte. Das Layfette House war ein abgelegener, romantischer Ort, den nur wenige kannten. Die meisten Touristen übernachteten in den Kettenhotels.
    Obwohl die beiden versucht hatten, es zu überspielen, hatte es zwischen ihnen nur so geknistert vor sexueller Energie.
    »Du wirst sentimental, Wellington«, flüsterte Charlotte. Normalerweise hatte sie nichts übrig für Romantik. Sie fand so etwas überspannt und albern. Aber schließlich war Weihnachten.
    Jetzt betete sie, dass ihr schwacher Moment dem Paar das Leben gerettet hatte.
    Ein Schwindelanfall ergriff sie. Ihre Sicht verschwamm. Sie befeuchtete sich die Lippen, während sie die Augen schloss und wieder öffnete. Sie fixierte die Tapete, eine Jagdszene in kräftigem Rot und Grün. Sie hatte diese Tapete ausgewählt, weil sie sie in einer Zeitschrift gesehen hatte. Sie hatte teuer gewirkt und ließ auf alten Geldadel schließen.
    Die Zeit und Mühe, die sie darauf verwendet hatte, die Toilette zu renovieren, kam ihr jetzt lächerlich vor. »Oma hat dir schon immer gesagt, dass dein Ehrgeiz dir eines Tages noch schaden wird. Und jetzt sieh, was er dir gebracht hat. Du stirbst, bist mutterseelenallein, und das auch noch an Weihnachten.«
    Tränen traten ihr in die Augen. Nicht so sehr wegen des Sterbens, das sie nicht vorhatte, sondern wegen der Verschwendung. Sie hatte geknausert und gespart und so verdammt hart gearbeitet, um aus der Wohnwagensiedlung herauszukommen und eine angesehene Persönlichkeit aus sich zu machen. Und jetzt machte ihr ein Auftrag alles kaputt, bei dem sie von Anfang an ein mulmiges Gefühl gehabt hatte.
    »Ich sterbe heute nicht.« Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sie sich auf und sah sich noch einmal in der Toilette um. Der Lüftungsschacht in der Decke war zu klein, als dass sie hindurchgepasst hätte, selbst wenn es ihr gelungen wäre, auf das frei stehende Waschbecken zu steigen und sich dort hinaufzustemmen.
    Fenster gab es nicht. Der einzige Ausweg war die Tür, und die war verbarrikadiert.
    Sie starrte auf die Tür und begann das dicke Walnussholz zu hassen, auf das sie so stolz gewesen war, als sie das Haus gekauft hatte. Das alte Holz war hart wie Stahl, und sie hätte eine Axt gebraucht, um es zu durchbrechen. Selbst wenn sie eine gehabt hätte, bezweifelte sie, dass sie die hätte schwingen können.
    Sie legte den Kopf an das kühle Holz. »Ich sterbe nicht hier. Ich sterbe nicht hier.«
    Sie hob den Kopf und fuhr mit einer manikürten Hand über das glatte Holz. In dem Moment fielen ihr die Türangeln auf. Warum zum Teufel hatte sie die nicht früher bemerkt? Alle drei Messingangeln wurden von Messingstiften gehalten. Wenn sie die Stifte herausnehmen konnte, würde die Tür herausfallen. Sobald sie offen war, würde sie über den Schreibtisch klettern können und zu ihrem Telefon gelangen.
    Der mittlere Stift war am leichtesten zu erreichen, also fing sie bei ihm an. Sie versuchte, ihn aus der Angel zu ziehen, aber er bewegte sich nicht. Sie zog fester, ihre Hand rutschte ab, und sie brach sich den französisch manikürten Zeigefingernagel ab. »Scheiße.«
    Einen Augenblick lang war sie wütend. Sie hatte sich erst gestern Abend die Nägel machen lassen. Dann brachte sie die Absurdität des Ganzen zum Lachen. Du lieber Himmel, sie blutete, sie war gefangen, und sehr wahrscheinlich würde sie einem Killer entgegentreten müssen. Und sie ärgerte sich über einen verdammten Nagel. Sie lachte so heftig, dass ihr Tränen über die Wangen

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