Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
Kalifornien. Sie sind die Fotografin … Christina Braxton.«
Nicoles Magen zog sich zusammen. Ihr Herz schlug heftig. »Nein. Ich bin nicht Christina.«
»Wirklich nicht? Ich sammle Fotografien und bin sicher, ich habe in San Francisco einige Werke von Ihnen gekauft.«
»Ich heiße Nicole Piper.« Sie fühlte sich nicht im Geringsten geschmeichelt. Sie fühlte sich, als saugte die Vergangenheit sie wieder auf.
Als Ayden den Kreditkartenbeleg in sein Portemonnaie schob und es dann zusammen mit der Karte in die Tasche steckte, klingelte sein Handy. Er klappte es auf. »Detective Ayden.«
»Hier ist Charlotte Wellington.«
Ihre Stimme klang schwach. Sie passte nicht zu der starken, kalten Frau, die er gestern kennengelernt hatte. »Worum geht es?«
»Da ist ein Mann. Er hat dunkles Haar, trägt ein T-Shirt und eine Biker-Jacke. Nennt sich Denny. Er sucht Nicole. Er hat mich angeschossen.«
Seine Sinne waren sofort in Alarmbereitschaft. »Shit. Wo sind Sie?«
»In meinem Büro. Ich habe die Polizei gerufen, und sie schicken eine Streife, aber Sie müssen Nicole beschützen. Der Typ ist gefährlich, und ich glaube, ihr Mann hat ihn geschickt. Gehen Sie zu ihr. Ich komme schon klar.« Sie legte auf.
Aydens Blick schweifte durch die Lobby. Er sah Nicole neben dem Baum stehen. Ein Mann sprach mit ihr. Sie hatte Ayden den Rücken zugewandt, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Charlottes Beschreibung passte nicht auf den Mann, aber Ayden wollte kein Risiko eingehen. Ohne zu zögern öffnete er den Verschluss seines Pistolenhalfters und ging auf die beiden zu. »Nicole.«
In dem Moment holte der Mann eine Waffe heraus und drückte sie Nicole in die Seite. Sie fuhr zusammen und versuchte, ihm zu entkommen. Aber der Mann zerrte sie an sich. Er zog sie zu einem Personaleingang.
In dem Augenblick wurde Ayden klar, dass der Mann Nicole umbringen würde.
8
Mittwoch, 24. Dezember, 9.02 Uhr
Nicole versuchte, ihren Arm loszureißen, als der Fremde sie zu einer Metalltür zerrte. »Lassen Sie mich los!«
Denny stieß ihr den Lauf des Revolvers in die Seite. »Noch einen Ton, und ich erschieße deinen Freund da an der Rezeption.«
Ein Schrei erstickte in ihrer Kehle, als die Tür des Personaleingangs hinter ihnen zufiel. »Was wollen Sie?«
»Dein Mann hat mich geschickt.«
Nicole versuchte, sich mit einem Ruck aus seinem Griff zu befreien. »Mein Mann ist tot!«
»Er hat mich vor seinem Tod beauftragt. Ich bin sozusagen sein Notfallplan.« Er schoss auf das Türschloss, und die Kugel verformte das Metall und prallte dann ab. Nicole zuckte zusammen. Denny verzog keine Miene, während er sie den tunnelartigen Gang entlangstieß, der zu einer Treppe führte.
Die Luft im Gang wurde schnell kälter, und sie konnte Abfall riechen. Sie gingen auf eine Seitengasse zu. Nicole wand sich los, verlor das Gleichgewicht und stürzte nach vorn auf die Treppe.
Denny packte sie wieder am Arm und rettete sie so vor dem Fall. »Vorsicht, du hättest dir den Hals brechen können.«
Hätte er vorgehabt, sie schnell umzubringen, hätte er sie fallen lassen. Wenn Richard ihn beauftragt hatte, dann würde, was auch immer er geplant hatte, schmerzhaft werden. Diesmal schrie sie.
Ihre Stimme hallte durch den Gang, und Denny fluchte. »Sei still, verdammt noch mal.«
Wut brodelte in ihr. »Du kannst mich mal.«
Sie hörte, wie Ayden auf der anderen Seite der Tür Befehle erteilte. Verärgert zerrte der Mann sie mit solcher Geschwindigkeit die Treppe hinunter, dass sie zwei Stufen auf einmal nehmen musste.
Hinter ihnen wurde gegen die Tür geschlagen, bevor diese mit so viel Schwung aufflog, dass sie gegen die Wand geschmettert wurde.
Ayden. Sie schrie: »David!«
Denny sah sich um, verlangsamte aber seine Schritte nicht. »Er wird nicht schnell genug hier sein. Mein Auto steht draußen in der Gasse vor dem Personaleingang. Tu, was ich dir sage, wenn du willst, dass dein süßes Baby jemals erwachsen wird.«
Ihr Herz machte vor Schreck und Sorge einen Satz. »Woher weißt du von ihr?«
»Ich hab eine ganze Menge über dich und deinen Freund rausgefunden.« Er stieß sie auf eine Metalltür zu. »Sieht aus, als hättest du dein Leben langsam wieder im Griff. Echt schade.«
Denny griff nach dem Türknauf und drehte ihn. Von draußen vernahm sie das Schaben eines Schneepflugs und ein Hupen.
Wenn sie durch diese Tür gingen, wäre sie für ihre Tochter und Ayden für immer verloren. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen, als sie
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