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Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

Titel: Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Urban
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jederzeit wahrt.
    Im frühen Forderungsmanagement finden alle Aktivitäten statt, die das Risiko eines Forderungsausfalls bei einem potenziellen Debitor schon während der Geschäftsanbahnung bzw. zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses reduzieren. Zu diesen Aktivitäten zählt man den Einsatz von Bonitäts-Informations-Systemen und Scorekarten, die externe und eigene Erfahrungen automatisiert verfügbar machen. Der Forderungsmanager hat einen exzellenten Marktüberblick und kann bei der Optimierung der Systeme beraten.
    Werden Zahlungsziele eingeräumt, ist das späte Forderungsmanagement dafür verantwortlich, Kredite zu leiten, zu gewähren und zu verwalten, damit die notwendige Liquidität des Unternehmens jederzeit erhalten bleibt.
    Jedes Unternehmen, das seinen Kunden Lieferantenkredite einräumt, muss erfahrungsgemäß mehrere Maßnahmen durchführen und hat auf vielfältige Aspekte zu achten, damit die Forderungen von den Kunden vereinbarungsgemäß beglichen und damit auch tatsächlich zu Umsatz werden.
    Zu den wichtigsten Bereichen des Forderungsmanagements gehören:
ordnungsgemäße und zeitnahe Fakturierung (Rechnungsstellung),
Informationen über die aktuellen Ausfallrisiken im Markt (branchen- und regionenabhängig) einzuholen und die Bonität von bestehenden und potenziellen Kunden zu prüfen, z. B. mittels Auskunfteien, Bankberichten, Bilanzanalysen, Außendiensthinweisen etc.,
Festlegung angemessener Kreditsummen (Kreditlimite und Zahlungskonditionen),
Mahnwesen (Mahnung, Mahnverfahren etc.) und Inkasso,
Risikoreduzierung durch Vereinbarung von Sicherheiten oder Kreditversicherung,
ständige Überwachung der Zahlweise und eventueller negativer Entwicklungen bei Kunden,
Gestaltung risikomindernder Vertragskonditionen, insbesondere der Zahlungskonditionen und Zahlungsformen wie Abschlagszahlungen, Vorkasse, Einzugsermächtigung,
Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistungsunternehmen zur Begrenzung der Ausfallrisiken durch eine Kreditversicherung oder durch Factoring.
    Zu einem erfolgreichen Forderungsmanagement gehört aber auch der effiziente Kontakt mit dem Vertriebsbereich. Insbesondere gilt dies im Zusammenhang mit der Abstimmung der Zahlungskonditionen, der einzuräumenden Kreditlimite und auch der aktuellen Bonitätsbeurteilung von bestehenden oder potenziellen Kunden.
    Verbessern Sie Ihre Liquidität durch ein dauerhaftes Liquiditätsmanagement .
    Mit Kontokorrentkrediten lassen sich zwar finanzielle Engpässe überbrücken. Auf die Dauer werden sie aber zu einer sehr kostspieligen Lösung. Besser ist es daher, die Liquidität gezielt durch ein optimales Liquiditätsmanagement zu steuern. Wer rechtzeitig erkennt, wann wie viele liquide Mittel benötigt werden und dann Zahlungsein- und -ausgänge vorausschauend abwägt, kann Engpässen vorbeugen, Zinsaufwendungen einsparen und unter Umständen auch eine drohende Insolvenz abwenden.
    Das Liquiditätsmanagement bewegt sich in einem Spannungsfeld:
Auf der einen Seite muss zu jedem Zeitpunkt die tagesgenaue Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden,
auf der anderen Seite muss der Zahlungsverkehr wirtschaftlich sein, unnötige Zinsbelastungen oder Zinsverluste müssen vermieden und Zinserträge bei kurzfristig freien Geldern erwirtschaftet werden.
    Mit der Liquiditätsplanung steht und fällt Ihr Liquiditätsmanagement. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel „Erfolgreiche Liquiditätsplanung“.
    Bonitätsprüfung
    Die Bonitätsprüfung gliedert sich in drei Phasen :
Informationsbeschaffung,
Risikoanalyse sowie
Risikosteuerung/Risikoabsicherung.
    Bei der Bonitätsprüfung werden wirtschaftliche Risiken potenzieller und gegenwärtiger Geschäftspartner analysiert. Bei der anschließenden Vertragsgestaltung geht es dann darum, die entstehenden Forderungen realisieren zu können bzw. abzusichern. Die Ergebnisse der Bonitätsprüfung beeinflussen hier, neben den internen Sicherungsmaßnahmen, wie beispielsweise Kreditlimit- und Warenkreditversicherung, auch die weitere Vertragsgestaltung (Zahlungsvereinbarungen, Vertragsklauseln, wie z. B. Mahnkostenpauschale, Verzugszinsklausel, Gerichtsstand, auch Sicherheitengestellung).
    Sehen Sie dazu auch die „Checkliste vor/bei Vertragsabschluss“ in den Online Arbeitshilfen.
    Für die Informationsbeschaffung sind eine Reihe von Quellen denkbar. Die wichtigste Datenquelle stellen Wirtschaftsauskunfteien dar. Diese bieten gegen Entgelt Informationen über finanzielle Verhältnisse von

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