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Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer

Titel: Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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versuchten, vernünftig mit Connor zu sprechen, aber er wurde nur um so schwieriger. Sie erreichten die Schleuse und gingen über den Damm zur anderen Seite. Dort endet der betonierte Weg.« Er öffnete seine Augen wieder und sah Caroline in das unbewegte Gesicht. »Sie blieben mit Connor auf dem kleinen Betonvorplatz gleich oberhalb des Schleusentors stehen. Schlugen Sie ihm vor umzukehren? Doch da war Connor bereits völlig außer Kontrolle, und der Streit artete in -«
      »Bitte, Superintendent«, unterbrach Gerald Asherton, »jetzt gehen Sie wirklich zu weit. Das ist doch absurd. Meine Frau könnte keinen Menschen töten. Sie ist schon körperlich gar nicht fähig dazu - Sie brauchen sie nur anzusehen. Und Con war über eins achtzig groß und kräftig -«
      »Ihre Frau ist Schauspielerin, Sir Gerald, und hat es gelernt, ihren Körper auf der Bühne einzusetzen. Es kann etwas so Simples gewesen sein wie ein Schritt zur Seite, als er sie angriff. Wir werden das wohl nie mit Sicherheit wissen. Genau wie wir wahrscheinlich niemals wissen werden, wie Connor tatsächlich gestorben ist. Nach dem Obduktionsbefund halte ich es für wahrscheinlich, daß er einen Kehlkopfkrampf bekam - von dem Schock beim Sturz ins Wasser - und erstickte, ohne daß Wasser in seine Lunge gelangte.
      Wir wissen aber mit Sicherheit«, sagte er, seinen Blick wieder auf Caroline richtend, »daß Hilfe in der Nähe war. Keine fünfzig Meter entfernt. Der Schleusenwärter war zu Hause, er verfügte über das nötige Gerät und die Erfahrung. Und selbst wenn er nicht zu erreichen gewesen wäre - am anderen Ufer, nur ein kleines Stück flußaufwärts, stehen Häuser.
      Ob Connor Swanns Sturz in den Fluß nun ein Unfall war, ob Sie ihn in Notwehr oder mit Vorsatz hineingestoßen haben, die Tatsache bleibt bestehen, daß Sie schuldig sind, Dame Caroline. Sie hätten ihn retten können. Haben Sie gewartet, ob er wieder auftaucht? Als er nicht wieder auftauchte, sind Sie gegangen. Sie sind nach Hause gefahren und haben sich in Ihr Bett gelegt, wo Ihr Mann Sie später friedlich schlafend vorfand. Sie waren nur etwas erregter, als Sie geglaubt hatten, und stellten Ihren Wagen nicht wieder genau an der Stelle ab, an der er vorher gestanden hatte.«
      Caroline lächelte. »Das ist eine ausgesprochen unterhaltsame Geschichte, Mr. Kincaid. Ich bin sicher, der Chief Constable und Ihr Assistant Commissioner werden sie ebenfalls höchst amüsant finden. Sie haben keinerlei Beweise, dafür aber eine blühende Phantasie.«
      »Das mag wahr sein, Dame Caroline. Wir werden jedoch Ihren Wagen und Ihre Kleider von unseren Experten untersuchen lassen, und es gibt immerhin eine Zeugin, die einen Mann und, wie sie glaubte, einen Jungen in einer Lederjacke auf dem Fußweg über das Wehr gesehen hat - sie wird Sie vielleicht bei einer Gegenüberstellung wiedererkennen.
      Ob es uns nun gelingen wird oder nicht, genug Beweise zusammenzutragen, um Ihnen den Prozeß zu machen, wir alle, die wir heute hier sind, wissen die Wahrheit.«
      »Die Wahrheit?« fragte Caroline und ließ es endlich zu, daß ihre Stimme zornig anschwoll. »Sie würden ja die Wahrheit nicht einmal erkennen, wenn sie Ihnen direkt vor Augen stünde, Mr. Kincaid. Die Wahrheit ist, daß diese Familie zusammenstehen wird, wie sie immer zusammengestanden hat, und Sie ihr nichts anhaben können. Sie sind verrückt zu glauben -«
      »Aufhören! Hört sofort auf! Alle!« Julia sprang vom Sofa auf.
      Totenblaß, die Hände zu Fäusten geballt, stand sie da. Sie zitterte am ganzen Körper. »Es reicht! Was bist du doch für eine Heuchlerin, Mama! Kein Wunder, daß Connor völlig außer sich war. Er hatte deinen ganzen Quatsch geschluckt, und von mir mußte er sich auch noch aufpacken lassen.« Sie machte eine Pause, um Luft zu holen, und sagte dann ruhiger: »Ich bin voller Selbsthaß aufgewachsen, weil ich irgendwie nie richtig in euren wunderbaren Kreis gepaßt habe. Ich glaubte, wenn ich nur anders wäre, besser, was auch immer das heißt, würdet ihr mich mehr lieben. Und dabei war alles nur Lüge. Die ganze heile Familie war nichts als Lüge. Ihr habt mir mein Leben kaputtgemacht, und Mattys hättet ihr auch kaputtgemacht, wenn ihr die Gelegenheit dazu gehabt hättet.«
      »Julia, du darfst so was nicht sagen.« In Gerald Ashertons Stimme lag tiefe Qual. »Du hast nicht das Recht, Matthews Andenken in den Schmutz zu ziehen.«
      »Sprich du mir nicht von Mattys Andenken. Ich

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