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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Kombination hat. Und derjenige würde so schlau sein, hinterher alle Bänder zu vernichten.«
    »Warum haben Sie die Memoiren nicht einfach an sich genommen, als Sie den Safe schließlich öffnen konnten?« fragte Marge.
    »Ich hab nichts davon gesagt, ich hätte den Safe geöffnet …«
    »Mike …«
    »Ich hab’ nur eine Vermutung aufgestellt, wie man den inneren Safe hätte öffnen können.«
    »Warum hat dann derjenige, der den Safe geöffnet hat, nicht gleich den Inhalt an sich genommen?«
    »Das werden Sie wohl die Queen Bee, unsere Bienenkönigin, fragen müssen. Sie hatte ganz genaue Vorstellungen, wie die Sache geregelt werden sollte. Einer besorgt die Kombination, ein anderer lenkt das Opfer ab, indem er es zum Essen ausführt, und noch ein anderer macht den eigentlichen Diebstahl. Miss Q-Bee wollte so viele Leute wie möglich in die Sache hineinziehen. Je mehr sie gegen andere in der Hand hat, um so besser für sie. Damit sie die Leute benutzen kann.«
    »Womit hat sie die Leute bestochen?« fragte Marge.
    »Je nach Person. Den Doktor, der komische Sachen mit Föten macht, mit viel Geld – viel mehr, als er je mit Abstrichen verdienen könnte. Den schwächeren Sohn mit der Anerkennung von Mama und vielleicht noch mit ein paar Dollar, um ihn bei Laune zu halten. Bei so niederen Kreaturen wie mir klappt’s mit Erpressung. Vielleicht will ich nicht, daß bestimmte Dinge aus meiner Vergangenheit meiner Chefin zu Ohren kommen – könnte meine Schwester und mich um den Job bringen.«
    »Wie ist Davida daran gekommen?« Decker klopfte auf das Jahrbuch.
    Ness wirkte angewidert. »Kurz nachdem ich mal hier zu Besuch war, wurde in das Zimmer meiner Schwester eingebrochen. Es wurden jedoch nur ein paar persönliche Dinge gestohlen. Kelley glaubte, es sei ein etwas merkwürdiger Typ gewesen, der in der Küche arbeitet und in sie verknallt war. Sie wollte allerdings deshalb kein Theater machen. Sie war gerade neu hier, und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viel ihr dieser Job bedeutete. Endlich unabhängig und so … Wie dem auch sei, sie sagte nichts von dem Einbruch. Dann kriegte ich eines Tages einen Anruf von einer Person, deren Namen ich nicht nennen möchte. Einbrüche und das Verschwinden persönlicher Dinge … sehen Sie da irgendeine Parallele? Der Modus operandi der Q-Bee.«
    »Warum sollte Davida in Kelleys Zimmer einbrechen und ausgerechnet Ihr Jahrbuch stehlen?« fragte Marge.
    »Q-Bee hatte es vermutlich nicht ausdrücklich auf das Jahrbuch abgesehen. Sie suchte einfach was, womit sie Mitarbeiter unter Druck setzen konnte. Das ist typisch Miss Bee. Möglichst gegen jeden was in der Hand haben.« Ness starrte auf das Jahrbuch. »Gegen mich hat sie sofort einen Treffer gelandet. Also wurde ich einer ihrer Laufburschen, genau wie ihre Söhne. Bloß daß sie von mir mehr erwartete.«
    »Hatten Sie eine Affäre mit ihr?« fragte Marge.
    »Warum reden Sie in der Vergangenheit?« Ness runzelte die Stirn. »Aber was spielt das überhaupt noch für eine Rolle?«
    »Was ist im Fall von Kingston Merritt passiert?« fragte Marge.
    Ness schob sich die Haare aus den Augen. »Ich würde sagen, da hat jemand seine Laufburschen falsch eingeschätzt. Ich verstehe nicht, wie man so einen Dreckskerl wie Russ schicken kann, wenn jemand wie ich zur Verfügung steht.« Er hielt inne. »Sie hat behauptet, sie hätte mich schützen wollen. Vielleicht stimmt das ja sogar.«
    »Was ist also passiert, nachdem sie Russ in Kingstons Praxis geschickt hat?« fragte Marge.
    »Wer weiß?« sagte Ness. »Ich war nicht dabei. Das nächste, was ich höre, ist, daß ich in Kings Büro nachsehen gehen soll.« Er atmete tief ein und langsam wieder aus. »Russ und King … beide schwammen in Blut. Ich hab schon einen starken Magen, aber … dieser Geruch … ich bin so schnell ich konnte wieder raus.«
    »Dann haben Sie Eubie dazu gebracht, sich um Russ’ Leiche zu kümmern?« fragte Marge.
    »Lesen Sie doch noch mal die Aussagen von Eubie und Kelley«, sagte Ness.
    »Eubie war bereit, Ihnen zu helfen, weil er Ihnen was schuldig war, nicht wahr, Mike?« sagte Decker. »Weil Sie ihm für die Nacht, in der Lilah vergewaltigt wurde, ein Alibi gegeben haben.«
    »Das war nicht das erste Mal«, sagte Ness. »Eubie ist ein Typ mit einem sensiblen Näschen und einem sehr lockeren Reißverschluß. Lilah hätte ihn längst gefeuert, wenn ich mich nicht eingemischt hätte.«
    »Warum haben Sie das getan?«
    »Weil ich ein Idiot bin,

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