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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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wußte, daß ich reiten kann.«
    »Vielleicht hat sie nicht damit gerechnet, daß du sie retten müßtest. Vielleicht hat sie ihrem Pferd PCP gegeben und erwartet, daß Apollo irgendwann während des Ritts umkippen würde – sozusagen als Beweis, daß es jemand auf sie abgesehen hat.«
    »Yeah, sie schien mich unbedingt davon überzeugen zu wollen, daß sie tatsächlich über diese Kräfte verfügt. Ich sag das zwar nur ungern, aber als es passierte, war ich tatsächlich fast davon überzeugt, daß sie irgendwelche … übernatürlichen Fähigkeiten hat.«
    »Prophetin Lilah.«
    »Falsche Prophetin Lilah.« Decker zog die Augenbrauen hoch. »Sie ist eine merkwürdige Frau. Eins kann ich dir allerdings sagen, wenn sie tatsächlich Unsinn mit ihrem Pferd gemacht hat, dann ist sie ein großes Risiko eingegangen. Sie wär nämlich fast umgekommen!«
    »Es ist trotzdem eine denkbare Möglichkeit, sie ist ziemlich labil.«
    »Das stimmt. Hast du übrigens John Reed erreicht?«
    Marge schüttelte den Kopf. »Wir haben per Telefon Nachlaufen gespielt. Ich versuch’s noch mal bei ihm. Ich hab allerdings einen Rückruf von den Kollegen vom Einbruch bekommen. Bisher ist keines der Schmuckstücke bei einem der großen Hehler aufgetaucht. Wie ist es dir mit Lilahs Exmann ergangen … noch ein Eisen im Feuer.«
    »Perry Goldin. Ich hab bei ihm zu Hause angerufen. Sein Anrufbeantworter sagte, er würde heute zwischen fünf und sieben im Bridge Emporium spielen. Wenn ich jetzt losfahre, könnte ich gegen halb sieben dort sein.«
    Marge lehnte sich zurück und musterte ihn prüfend. »Ich kann mir dich nicht als Bridgespieler vorstellen, Pete.«
    »Hey, ich hab nicht umsonst bei der Armee den Spitznamen Slam Bammer gehabt.«
    »Ich hätte vermutet, daß du den aus anderen Gründen hattest«, sagte Marge.
    Decker runzelte die Stirn. »Vielleicht war es ja auch aus anderen Gründen. Zum Teufel, das ist so lange her, ich hab’s vergessen.« Er schüttelte den Kopf. »Ein trauriger Kommentar über das Leben.«
     
    Er flog gerade den Freeway entlang, als die Zentrale den Anruf durchstellte. Soviel zum Thema Tagträumereien. Decker nahm das Mikrophon, drückte den Knopf nach unten und hörte zu seinem Mißfallen die Stimme seiner Exfrau. Als Cindy achtzehn wurde, hatte er das Gefühl, mit Jan endlich fertig zu sein.
    »Was gibt’s?« sagte er.
    »Tut mir leid, daß ich dich auf diesem Wege anrufe, Pete, aber deine Nummer zu Hause war abgemeldet. Zieht ihr um?«
    »Keine Angst, ich sorg schon dafür, daß du immer die aktuelle Adresse hast, um mir Cindys Rechnungen zu schicken.«
    »Mein Gott, Pete, muß das denn immer gleich …?«
    »Entschuldige, das war überflüssig. Nein, wir ziehen nicht um. Ich hab nur unsere Telefonnummer ändern lassen. Was kann ich für dich tun?«
    »Ich wollte nur fragen, ob’s dir recht ist, wenn ich heute Abend mit Alan Cindys Auto bei euch vorbeibringe?«
    Decker zögerte. »Was soll ich denn mit Cindys Auto? Ölwechsel machen oder was?«
    »Du sollst gar nichts damit machen, Pete, aber Cindy hätte es vielleicht ganz gern während der Sommerferien.«
    »Augenblick mal.« Decker ging mit dem Tempo herunter, hielt schließlich auf dem rechten Seitenstreifen und kurbelte die Fenster herunter. Heiße Luft strömte in den Plymouth. Dann zog er seine Jacke aus, nahm das Mikrophon und brüllte, um den Verkehr zu übertönen: »Ich hab da wohl was nicht mitbekommen. Cindy will den Sommer bei mir verbringen?«
    »Peter Jedidiah Decker, jetzt verarsch mich nicht! Weißt du, wie lange Alan und ich diese Reise geplant haben? Ganz zu schweigen von dem Geld, das wir schon für Garderobe und Reisegepäck hingeblättert haben …«
    »Moment mal, Jan. Ich will niemanden verarschen. Ich bin bloß ein bißchen verwirrt.«
    »Ist ja was ganz Neues.«
    »Willst du meine Hilfe, oder willst du mit mir rumzanken?«
    »Cindy hat mir versichert, sie hätte mit dir vereinbart, daß sie den Sommer über bei euch wohnt, damit Alan und ich unsere Traumreise nach Europa machen können«, sagte Jan.
    »Cindy hat überhaupt nichts mit mir vereinbart, Jan. Aber natürlich kann ich sie den Sommer über zu mir nehmen. Ich kann sie immer zu mir nehmen, wenn du das willst. Du hast weiß Gott bereits mehr als genug für sie getan.«
    Einen Augenblick schwiegen beide.
    »Das hast du nett gesagt, Pete.«
    »Yeah, ab und zu muß ich dir doch mal ’nen Knochen hinwerfen.«
    »Sie hat also nichts mit dir vereinbart?«
    »Nein, Jan, hat sie

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