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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Mezuza und ging. Menkovitz fragte. »Warum wollen Sie etwas über Kate Milligan wissen?«
    »Sie und Arik Yalom standen nicht gut miteinander.«
    Moshe Yalom setzte sich steil in seinem Stuhl auf. »Wie meinen Sie?«
    Decker sagte: »Die beiden haben eine ganze Reihe böser Briefe ausgetauscht.«
    »Ma?« Yalom drehte sich Menkovitz zu. »Ani lo mejwin.«
    Menkovitz übersetzte. Die beiden Männer schienen verwirrt zu sein.
    Decker erklärte: »Ich hatte in den Staaten gerade mit Milligan gesprochen. Sie behauptete, sie arbeite an einem wichtigen Fall in Los Angeles, der ein Großteil ihrer Zeit in Anspruch nehme. Deshalb bin ich überrascht, daß sie hier ist.«
    »Ich auch«, sagte Menkovitz. »Sie kommt nicht oft zur Bursa. Sie mag Juden nicht.«
    Decker hielt einen Moment inne und dachte daran, wie sie ihm gesagt hatte, Diamantenschleifer seien geschwätzig und würden immer zusammenhalten. Er hatte Marge sofort aufgeklärt, daß sie die Juden damit meinte. »Warum glauben Sie, daß Milligan die Juden nicht mag?«
    »Weil sie die Juden halt nicht mag.« Er übersetzte das Gespräch für Moshe Yalom und redete dann weiter. »Sie glaubt, sie sind alle dreckige Diebe. Na, sind wir also Diebe. Wir sind kleine Diebe. VerHauten ist ein großer Dieb – anak. Wissen Sie, was anak bedeutet? Goliath ist anak. Ein Oger ist anak.«
    »Ein Riese«, übersetzte Decker.
    »Ja, ein Riese, ein Gigant. VerHauten ist ein gigantischer Dieb«, fuhr Menkovitz fort. »Wie ein verdrehter Robin Hood. Von den Armen nehmen, den Reichen geben.« Er zuckte die Achseln. »Es gefällt mir nicht, aber was soll’s? Ich bin nicht in Dachau. Ich bin ein glücklicher Mann.«
    »Hatte sie jemals konkrete Schwierigkeiten mit Juden?«
    Menkovitz zog die Schultern hoch. »Wer weiß? Vielleicht ja, vielleicht nein. Wer braucht schon eine Entschuldigung, um die Juden zu hassen?«
    Decker bohrte weiter. »Warum ist Kate Milligan hier, Mr. Menkovitz?«
    »Sie prüft viele Steine die von VerHauten kommen, wie viele sind aus Rußland, wie viele aus afrikanischen Ländern.« Er zögerte, dann sagte er: »Warum war Arik böse auf Milligan?«
    »Milligan zufolge«, berichtete Decker, »hatte Arik angefangen, sie und VerHauten zu bedrohen und zu beschimpfen. Nach Ariks Briefen zu schließen, wurde er von VerHauten betrogen.«
    Menkovitz übersetzte Deckers Worte für Yalom.
    »VerHauten betrügt alle Leuten«, war Yaloms Kommentar.
    »Wie hat VerHauten Arik betrogen?« fragte Menkovitz.
    »Da bin ich mir nicht sicher«, sagte Decker. »Arik hatte Landbesitz in Angola, den er an VerHauten verkaufen wollte. VerHauten paßte.«
    »Paßte?« fragte Menkovitz.
    »VerHauten verzichtete darauf, das Land zu kaufen. Sie waren nicht interessiert.«
    »War es kein gutes Land?«
    »Es könnte sogar sehr gutes Land gewesen sein«, sagte Decker. »Aber aus irgendeinem Grund wollte VerHauten es nicht kaufen. Dann gab es ein paar Briefe … Lassen Sie mich mal überlegen, wie ich das am besten schlüssig erkläre.«
    Decker hielt einen Moment inne, während Menkovitz für Yalom übersetzte.
    »Versuchen wir’s mal so. VerHauten sagte, daß das Land, das Arik ihnen zu verkaufen versuchte, rechtmäßig gar nicht ihm gehörte. Verstehen Sie?«
    »Cain, cain«, sagte Menkovitz. »Besaß er das Land?«
    »Kate Milligan sagt, offenbar nein. Aber ich habe Besitzurkunden gesehen, die zweifellos Arik gehörten. Deshalb habe ich mich gefragt, worüber Sie und Kate Milligan gesprochen haben. Vielleicht hat sie Sie nach den Urkunden gefragt?«
    »Sie hat nichts von Besitzurkunden erwähnt. Nur von Diamanten.« Menkovitz übersetzte für Yalom und fiel dann in brütendes Schweigen.
    Decker atmete tief aus. »Mr. Menkovitz. Milligan arbeitet nicht mehr für VerHauten. Das weiß ich. Und ich habe das Gefühl, Sie wissen das auch. Sie ist jetzt selbständig. Verstehen Sie, was ich sage?«
    Menkovitz blieb stumm.
    »Warum sollte sie sich also damit abgeben, Sie nach Diamanten auszufragen?«
    »Sie arbeitet immer noch für VerHauten.«
    »Als Anwältin für internationales Recht, nicht als Marketing-Direktorin und Verkaufsleiterin in Übersee. Sie würde Ihnen solche Fragen nicht mehr stellen.«
    »Das hat sie aber.«
    »Ist das alles, wovon sie gesprochen hat, Mr. Menkovitz? Nur von Diamanten?«
    Menkovitz zögerte. »Sie ist an Ariks Geschäft interessiert. Warum, weiß ich nicht. Arik ist ein kleiner Fisch. Aber sie stellt pausenlos Fragen darüber.«
    »Was haben Sie ihr

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