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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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legte auf. Decker stieg aus seinem Zivilfahrzeug, als Rich gerade damit fertig war, den Aerostar an den Haken zu nehmen.
    »Fertig«, verkündete er.
    Rachel winkte Decker zu. »Viel Glück.«
    »Danke.« Decker beobachtete, wie der Streifenwagen davonbrauste, dann schaute er dem Truck mit dem angehängten Van hinterher, wie sie sich in den Verkehr einfädelten. Er musterte den Straßenrand, wo eben noch der Van gestanden hatte. Alles, was von Honey Klein und ihren Kindern geblieben war, waren Bremsspuren auf dem Asphalt.

17
    Rina mußte inzwischen bei ihren Eltern eingetroffen sein, und Decker war nur zehn Minuten entfernt. Er nahm das Sprechgerät ab und rief Marge an.
    »Sind die Uniformierten noch bei den Yaloms im Haus?«
    »Ja, natürlich. Sie warten auf dich. Was ist los? Schaffst du’s nicht?«
    »Doch. Ich komme schon hin. Ich wollte mich nur vergewissern, daß alles abgesichert ist. Es könnte ein bißchen dauern. Es ist ziemlich viel Verkehr.«
    »Wo bist du jetzt?«
    »Immer noch auf dem Freeway. Ich bin gerade mit dem verlassenen Van von Honey Klein fertig. Mir ist nichts aufgefallen, aber es gefällt mir nicht, Marge. Rein technisch gesehen, gehört der Fall zu West-L. A. Aber gefühlsmäßig ist es meiner.«
    »Aber du wirst West-L. A. doch anrufen, oder?«
    »Natürlich, sobald ich dich nicht mehr an der Strippe habe. Wie steht’s bei euch?«
    »Chuck ist mit Dalia fertig. Davidson hat drei Männer hergeholt, die mir helfen, die Berge zu durchkämmen. Niemand verspricht sich wirklich etwas davon wegen der Regenfälle. Wir konzentrieren uns auf den Fuß des Berges. Eventuell ist etwas heruntergespült worden. Wann, meinst du, kannst du beim Haus der Yaloms sein?«
    »Schätzungsweise in einer Stunde.«
    »Dann melde dich bei mir, wenn du da bist.«
    »Bis dann.«
    Decker beendete das Gespräch mit Marge und ließ sich mit der Dienststelle in West-L. A. verbinden. Ein Vermißtenfall konnte je nach den Umständen verschiedenen Abteilungen zugeordnet werden. Wenn Kinder beteiligt waren, besonders von zu Hause ausgerissene Teenager, kam er vielleicht zur Jugendkriminalität. Wenn ein Verbrechen vermutet wurde, bekam ihn eventuell die Mordkommission. In Anbetracht der Umstände in New York konnte Decker einen Mord nicht ausschließen.
    Der Empfang in West-L. A. antwortete, und Decker fragte nach der Mordkommission. Er sprach mit Detective Sturgis. Während er die Einzelheiten vortrug, hörte er Sturgis grunzen. Alle haßten Vermißtenfälle, besonders wenn Kinder beteiligt waren.
    Decker wechselte auf den Freeway 10 und fuhr Richtung Norden. »Ich habe den Van gründlich überprüft. Sobald ich auf unser Revier zurückkomme, schreibe ich Ihnen einen offiziellen Bericht und faxe ihn Ihnen. Das Gepäck der Frau untersuche ich, wenn ich zu Hause bin.«
    »Sie hat ihr Gepäck noch bei Ihnen?«
    »Yep. Sie ist also entweder überstürzt weg, oder sie hatte nie vor abzutauchen. Im Moment gibt es nicht viel, was Sie tun können. Ich wollte den Zwischenfall nur melden, für den Fall, daß Sie irgendwelche Leichen gefunden haben.«
    »Haben Sie ein paar Fotos, die Sie mir faxen können?«
    »Im Moment nicht.« Decker gab Sturgis eine Personenbeschreibung der Kleins. »Sie sind ultraorthodoxe Juden. Die Kleidung ist ziemlich auffällig. Die fünf sollten einigermaßen leicht zu finden sein, falls sie sich verirrt haben.«
    »Und die Lady und ihre Kinder haben bei Ihnen zu Hause gewohnt?«
    »Ja, ich bin orthodox. Nicht wie sie, aber – ach, nicht so wichtig.«
    »Nicht so wichtig«, knurrte Sturgis. »Ich sehe mich mal ein bißchen in der Gegend um.«
    »Sehr verbunden.«
    »Werden Sie Manhattan anrufen?«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Von mir aus gern. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Sie den ganzen Fall wollen. Die Lady, die Sie da beschreiben, hört sich an wie eine Verrückte. Wollen Sie wissen, was ich von der ganzen Sache halte?«
    »Sie glauben, sie hat ihren kleinen Urlaub um den Mord an ihrem Ehemann herum arrangiert. Der Gedanke ist mir auch schon gekommen, aber ich glaube nicht, daß es so ist. Doch wenn ich mich täusche, ist die Frau eine Irre mit Schneid. Von allen Freundinnen, die sie hätte besuchen können, hat sie sich ausgerechnet die ausgesucht, deren Mann Polizist bei der Mordkommission ist.«
    »Irre lieben kleine Spielchen.«
    »Wenn sie mich zum Wahnsinn treiben will – damit werde ich fertig«, erklärte Decker. »Aber nicht, wenn Kinder im Spiel sind.«
    Sturgis sagte:

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