Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
man Zeit – mindestens ein paar Stunden. Decker fragte sich, ob dieser jemand – oder mehrere jemande – gefunden hatte, was er oder sie suchte(n).
    Marge wartete in der Halle auf ihn, das Tappen ihres Fußes hallte über den Marmorboden. Sie sagte: »Siehst du nun, was passiert, wenn das Hausmädchen sich nicht blicken läßt?«
    Decker schenkte ihr ein warmes Lächeln. Sie war verstört und versuchte, ihre Gefühle hinter Galgenhumor zu verstecken. »Alles in Ordnung?«
    »Mit mir? Mir geht’s gut. Warum fragst du?«
    »Reine Höflichkeit. Offen gesagt, mir ist es scheißegal, wie’s dir geht.«
    Marge brach in schallendes Gelächter aus. Sie war wie erlöst. »Und wie lange bist du schon hier, Großer?«
    »Über zwei Stunden.«
    »Und oben ist es genauso schlimm wie im Wohnzimmer?«
    »Das ganze Haus ist ein Müllhaufen. Kein Wunder, daß Orit ausgerastet ist, als sie das gesehen hat.«
    »Wie geht’s ihr?« fragte Marge.
    Decker fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Lausig. Um die Wahrheit zu sagen, ich habe auch schon bessere Tage erlebt.«
    »Irgendwas Neues über deinen Besuch?«
    »Ich habe gerade bei West-L. A. nachgefragt. Der Fall ist einem gewissen Sturgis übergeben worden. Er arbeitet auf meine Bitte hin mit mir zusammen.«
    »Als ob du unterbeschäftigt wärst.«
    »Ja, das war wahrscheinlich nicht besonders klug. Aber ich sehe immer wieder die Kinder vor mir, wie sie an ihren Dad in Manhattan denken.« Decker wedelte mißmutig mit den Armen. »Du kennst mich ja. Kinder hauen mich einfach um.«
    Marge strich sich ein paar blonde Strähnen aus den Augen. »Wenigstens wird Davidson dir die Zeit für den Klein-Fall bewilligen. Er glaubt, daß es da eine Verbindung gibt – die große jüdische Verschwörung. Sie kontrollieren die Medien – wußtest du das schon?«
    Decker schwieg.
    »Das war ein Witz, Peter.«
    »Ich frage mich nur, ob es tatsächlich eine Verbindung gibt. Es wirkt alles wie mehr als nur ein gewöhnlicher Zufall.« Er sah Marge an. »Also, was ist das nun für eine superwichtige Sache, die du nicht am Gerät besprechen wolltest?«
    »Ist das so offensichtlich?«
    »Yep. Also, was ist?«
    Marge hielt mit ihren behandschuhten Fingern einen Schließfachschlüssel von einer Bank hoch. »Chuck hat ihn in Arik gefunden, an einem Ort, wo die Sonne niemals scheint. Der Schlüssel könnte das sein, worum es bei dieser ganzen Durchwühlerei ging.«
    »Der steckte in seinem Hintern?«
    »Du hast’s erfaßt.«
    »Hat Chuck alle anderen Körperöffnungen auch überprüft?«
    »Ja, hat er. Nichts.«
    »Bei Dalia auch?«
    »Natürlich. Nichts. Als ich ging, hatte Chuck die Leichen eingetütet und war auf dem Weg zum Leichenschauhaus. Die Fotografen sind ungefähr vor einer halben Stunde gegangen. Die Uniformierten haben das Gelände abgeriegelt, aber in ein, zwei Tagen werden wir die Bänder wohl wieder wegnehmen. Unsere Suche war ergebnislos wegen des Regens … abgesehen von dem Schlüssel.«
    Decker fragte: »Hast du schon eine Bank gefunden, die dazu paßt?«
    »Ich bin dir einen Schritt voraus«, strahlte Marge. »Orit hat mir den Namen von Ariks Buchhalter gegeben. Von ihm habe ich erfahren, daß Arik Konten bei sechs verschiedenen Banken besitzt. Ich habe alle sechs angerufen. Bei drei der Banken hat Arik Schließfächer. Davidson besorgt die nötigen Papiere zur Einsichtnahme. Das Problem ist nur, wenn er die Yaloms erst für tot erklärt hat, schreitet sofort die Steuerbehörde ein und friert alles ein. Ein ziemlicher Papierkrieg für Old Tug, aber, das muß ich ihm lassen, jetzt handelt er tatsächlich wie ein Cop. Ein rassistischer, sexistischer Cop, aber das ist mir immer noch lieber als ein Bürokrat. Ich glaube, die Leichen haben ihm Feuer unter dem Hintern gemacht.«
    »Wann können wir die Papiere haben?«
    »Hoffentlich in einer Stunde, vielleicht ein bißchen später.« Marge sah sich um. »Und was ist nun das hier?«
    »Nach einem Einbruch sieht es jedenfalls nicht aus. Sie haben Wertsachen dagelassen, inklusive Bargeld. Vielleicht haben sie nach bestimmten Gegenständen gesucht wie zum Beispiel den Juwelen und Diamanten, die in Yaloms Tresor im Diamantenzentrum gelagert sind.«
    »Die haben hiernach gesucht.« Marge hielt ihren Schlüssel hoch.
    »Möglicherweise«, nickte Decker. »Oder sie haben nach Yaloms Pässen gesucht.«
    Marge krauste überrascht die Stirn. »Wer würde ein Haus so auf den Kopf stellen, nur um die Pässe von Toten zu finden?«
    »Jemand, der

Weitere Kostenlose Bücher