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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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wie Yalom überhaupt abgeben? Nein, der Anruf kam nicht von VerHauten. Das war Gold. Er weiß, daß Arik in Afrika irgendwelche krummen Geschäfte gemacht hat. Jetzt folgt er unserer Spur. Er geht genau denselben Weg wie wir, und in diesem Fall hat er Holmes vor uns befragt. Das gefällt mir nicht, Margie. Der macht uns unser Überraschungsmoment kaputt. Dem Mann muß mal einer sagen, wo’s langgeht.«
    »Sollen wir ihm einen Besuch abstatten?«
    Decker nickte und rief über den Sprechfunk seine Nummer an. Das Telefon läutete und läutete. Decker unterbrach die Verbindung und versuchte es im Büro. Wieder nahm niemand ab. Er steckte das Mikro in die Halterung. »Und jetzt?«
    »Also, was du da über Geld als Mordmotiv gesagt hast, hat mir sehr gefallen. Wie wahr, wie wahr. Yalom und VerHauten haben sich eine Menge böser Briefe geschrieben. Laß uns dem Giganten mal einen Besuch abstatten. Sie haben bestimmt eine Niederlassung hier.«
    »Und was tun wir da?« gab Decker zurück.
    »Ein paar Fragen stellen. Herausfinden, warum die Briefe so feindselig geworden sind.«
    »Marge, ich bin sicher, Yalom war feindselig, also hat VerHauten ihm feindselig geantwortet. Ich bin sicher, Yalom ist VerHauten völlig schnurz.«
    »Offenbar war er ihnen wichtig genug, um über mehrere Jahre hinweg mit ihm zu korrespondieren.«
    Decker dachte darüber nach. Er griff in die Jackentasche und nahm den Aktienbeleg heraus, den er aus dem Schließfach gemopst hatte – Southwest Mines. Er zeigte ihn Marge. »Vielleicht könnten wir das hier als Entrée benutzen. Sagen, daß wir die Firma untersuchen. Und da fragen wir uns doch, ob sie vielleicht irgendwelche Informationen für uns haben.«
    »Gute Idee.«
    Decker ging seine Notizen durch. »Ein Frau namens Kate Milligan hat diesen Brief an Yalom unterschrieben – verdammt. Der Brief war in Belgien gestempelt.«
    »VerHauten muß irgendwo in der Nähe vom Diamantenzentrum gemeldet sein.«
    Decker versuchte es bei der Auskunft L. A. Kein Eintrag unter VerHauten. Er versuchte es noch mit drei anderen Auskunftsdiensten, mit gleichermaßen enttäuschendem Ergebnis. Dann versuchte er es in New York City, ob es in Manhattan einen Eintrag gab.
    Nichts.
    Er warf den Hörer auf. »Was ist da los! Eine Milliarden-Dollar-Firma, und ich kann nicht mal die verdammte Telefonnummer rauskriegen.«
    »Wahrscheinlich firmieren sie unter irgendeinem anderen Namen.«
    Decker rieb sich das Gesicht. »Was jetzt?«
    Marge zuckte hilflos die Achseln. »Irgendwas Neues über die Yalom-Jungs?«
    »Sie kämpfen sich immer noch durch die Abfluglisten. Gott sei Dank gibt es Computer. Ohne sie wäre das gar nicht möglich. Sollen wir selber auch ein paar Flughäfen anrufen?«
    »Nein, ich bin neugieriger auf VerHauten«, sagte Marge. »Warum fahren wir nicht zum Diamantenzentrum runter und schnappen uns den nächstbesten Händler? Irgendeiner in dem Laden muß doch was von VerHauten wissen.«
    Decker überlegte einen Moment, dann ließ er den Motor an und lenkte den Plymouth in Richtung Downtown L. A.

22
    Decker wußte nicht so recht, wie er es angehen sollte, deshalb zog er seine Marke und hielt sie dem ersten Chassiden vor die Nase, der ihm über den Weg lief. Der Mann war etwa einsfünfundsiebzig, sein Gesicht war unter einem dichten Rauschebart und Schläfenlöckchen verborgen. Er trug die übliche Uniform – schwarzer Anzug, weißes Hemd und schwarzer Hut. Seine Tzitzit – Gebetsfransen – lugten unter dem Hemd heraus. Er fingerte nervös daran herum, als er die goldene Plakette sah.
    Decker sagte: »Entschuldigen Sie. Ich suche das Büro der VerHauten Corporation. Man hat mir gesagt, sie hätten hier irgendwo ihren Sitz, aber ich kann sie einfach auf keinem Gebäudeindex finden.«
    Der religiöse Mann war verwirrt. »VerHauten hat seinen Sitz in Südafrika.«
    »Und was ist mit einer Niederlassung?« fragte Marge.
    Wieder blinzelte der Mann. »Sie haben hier kein Büro.«
    »Vielleicht sind sie nicht unter dem Namen VerHauten eingetragen. Irgendein Ableger vielleicht.«
    Der Chassid zuckte die Achseln. »Nicht daß ich wüßte.« Er drehte sich um und sprach einen anderen an, der ebenso gekleidet war wie er. Zwei Wesen von einer Art. »Eli, weißt du, ob VerHauten hier eine Niederlassung hat?«
    »In L. A.?« Eli schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    Ein Mann in den Dreißigern in schwarzem Anzug und Krawatte mischte sich in das Gespräch. »Sie suchen nach VerHauten?«
    »Ja«, antwortete

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