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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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die Lücken aus. »Terry, wenn Chris dich wirklich liebte, hätte er dich nicht so kompromittiert.«
    »Er hat mich nicht kompromittiert. Diese Zeichnungen waren nur für ihn und mich bestimmt. Sie waren sehr persönlich.«
    »Wenn sie so persönlich waren, warum habe ich sie dann bei einer schlichten Routinedurchsuchung seines Apartments gefunden?«
    Sie hielt inne. »Sie lagen einfach so herum?«
    »Ich hatte keine Schwierigkeiten, sie zu finden«, sagte Decker forsch.
    »Aber das ergibt keinen Sinn. Dass er sie offen rumliegen lassen sollte. Sie belasten ihn doch nur.« Sie funkelte ihn an. »Ich dachte, Sie wären ehrlich. Jetzt sehe ich, dass Sie lügen. Sie interessiert nur, dass Chris verurteilt wird.«
    »Zur Hölle noch mal, ja, ich will, dass er verurteilt wird!«, sagte Decker heftig. »Du sagtest doch, du magst keine gefährlichen Jungen. Terry, Chris ist ein wirklich faules Ei. Weißt du, wer sein Vater ist?«
    »Joseph Donatti.«
    So viel zum Überraschungseffekt.
    Terry sprach weiter: »Und was, wenn Joseph Donatti Chris’ Adoptivvater ist? Und wenn er aus Mafiakreisen stammt? Deshalb ist er doch nicht gleich selber auch ein Mafioso. Wissen Sie, was Chris ist?«
    »Ein Heiliger?«, sagte Decker.
    »Sehr witzig!«, sagte sie verächtlich. »Er ist ein Unterpfand, Sergeant! Ein Unterpfand, das in der Falle sitzt und manipuliert und benutzt wird. Und jetzt versuchen Sie mich zu manipulieren, damit ich gegen ihn aussage. Suchen Sie woanders. Ich werde ihn nicht ans Messer liefern.«
    »Ich würde ja woanders suchen, nur … Cheryl Diggs ist tot.«
    »Er hat sie nicht ermordet!«
    »Terry, dir hat Chris erzählt, er liebt dich, und gleichzeitig hatte er ein sexuelles Verhältnis mit Cheryl Diggs. Der Typ ist kein armer kleiner Froschprinz. Er ist eine Kröte!«
    Sie betonte jedes einzelne Wort. »Er … hat … Cheryl … Diggs … nicht … ermordet … Punkt.«
    Decker setzte sich auf dem Stuhl zurück. Konfrontation funktionierte nicht. Je mehr er Whitman angriff, desto mehr verteidigte ihn das Mädchen. Zwischen den beiden waren schließlich vor allem Gefühle im Spiel.
    Er dachte einen Moment lang nach.
    Das Mädchen hatte ihm gesagt, sie habe einen sehr starken Gerechtigkeitssinn. Angst und Wut konnten sie nicht besonders anstacheln. Vielleicht sollte er es mit Freundlichkeit versuchen … mit Fairness. Er entspannte seine Gesichtszüge, faltete die Hände und sah ihr in die Augen. »Möchtest du gern wissen, wo ich die Zeichnungen tatsächlich gefunden habe?«
    Terry antwortete nicht.
    »In Chris’ Flurschrank gibt es ein winziges, verschließbares Geheimfach, das perfekt in die Holzverkleidung eingefügt ist. Ganz weit oben …« Decker streckte die Arme hoch, um es zu untermalen. »In der obersten Ecke des Schrankes. Ich hätt’s fast übersehen.« Er lächelte. »Aber das habe ich nicht, weil ich ein richtiger Profi bin. Chris wäre fast ohnmächtig geworden, als ich die Bilder fand.«
    Terry sah auf.
    »O Mann, der Junge hat mir beinahe Leid getan«, sagte Decker. »Ich glaube, er hätte sich lieber Zigaretten auf dem Hintern ausdrücken lassen, als deinen Namen preiszugeben. Aber ich hatte ihn mit dem Rücken zur Wand. Ich hab ihm gesagt, wenn er ihn mir nicht sagt, würde ich die Bilder an deiner Schule herumzeigen, bis ich jemanden gefunden hätte, der dich erkennt.«
    Terrys Gesicht war angstverzerrt. »Sie haben doch nicht …«
    Decker schüttelte den Kopf. »Nein, dazu ist es offensichtlich nicht gekommen.« Er lächelte sie traurig an. »Ja, er hat mir deinen Namen gegeben. Aber er war sehr unglücklich darüber. Ich soll dir sagen, dass es ihm Leid tut.«
    Ihr traten die Tränen in die Augen.
    »Weißt du was, Terry?«, sagte Decker. »Er hat mir echt Leid getan. Du tust mir auch Leid. Aber meine eigentlichen Sympathien sind bei jemand anderem. Weißt du, wer mir wirklich Leid tut?«
    Terry schwieg.
    »Cheryl Diggs. Sie ist so grauenvoll gestorben. Ein junges Mädchen, festgebunden wie ein Stück Schlachtvieh. Das ist keine Art zu sterben.«
    Ihr liefen die Tränen über die Wangen.
    Decker sagte: »Cheryl hat nie Gelegenheit gehabt, mir ihre Seite der Geschichte zu erzählen. Leichen reden nicht. Also muss ich für sie reden. Verstehst du, was ich damit sagen will, Terry?«
    Sie wischte sich die Tränen ab und nickte.
    »Ich habe nur einen Blick auf dieses junge Gesicht geworfen … das mich mit seinen toten Augen anstarrte …« Decker unterbrach sich. »Da habe ich mir geschworen,

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