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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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fest genug.«
    »Wärst du bereit, vor einem Geschworenengericht auszusagen, dass er dich mit Krawatten gefesselt hat.«
    »Sind Sie verrückt? Der würde mich umbringen.«
    »Er hat mir deinen Namen gesagt, Tachako. Er hat dich für mich gezeichnet. Willst du mal sehen?«
    Das Mädchen schwieg. Decker nahm die Zeichnung heraus und zeigte sie ihr. Sie machte große Augen. »Warum hat er mich gezeichnet?«
    »Damit ich dich finde. Er hat auch noch ein paar andere für mich gezeichnet. Kennst du eins von den Mädchen?«
    Er gab ihr Whitmans Zeichnungen. Tachako ging sie eine nach der anderen durch, dann schüttelte sie den Kopf. »Ist er einer von diesen … Irren. So ein Serienmörder? Bin ich auf einer Art Hitliste?«
    Decker sagte: »Tachako, er hat dich gezeichnet, damit ich dich finde. Er wollte, dass du mir sagst, was du mir gesagt hast.«
    Sie trat einen winzigen Schritt zurück. »Warum sollte er das wollen?«
    »Er wird des Mordes beschuldigt. Wenn du den Geschworenen von dem Fesseln erzählst, brauchen wir bestimmte Beweise, die wir haben, vielleicht nicht vorzulegen. Er will das verhindern. Er versucht jemanden zu schützen.«
    »Er will, dass ich ihn ans Messer liefere, damit er ein anderes Mädchen schützen kann?«
    Decker nickte.
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Diese Typen tun nichts für andere, nicht einmal für ein Mädchen, das sie angeblich lieben.«
    »Tachako, ich sage die Wahrheit. Du machst ihn glücklich, wenn du gegen ihn aussagst.«
    »Ich glaub’s trotzdem nicht.«
    Decker zog die Augenbrauen hoch. »Gut. Dann glaubst du mir eben nicht. Wenn ich dich nicht überzeugen kann, dann vielleicht Whitman. Er ist auf Kaution draußen. Ich weiß, dass er dich suchen wird.«
    Die Augen des Mädchens weiteten sich. »Wa … was soll ich tun?«
    »Wie wär’s mit einer Aussage fürs Protokoll?«
     
    Davidson las die beiden eidesstattlichen Erklärungen und sagte: »Wo, zum Teufel, sind die her?«
    Decker sagte: »Die Namen der Mädchen stehen unten drun …«
    »Das habe ich nicht gemeint, Decker. Wie haben Sie die Mädchen aufgetrieben?«
    »Durch Whitman.«
    Der Lieutenant hob ruckartig den Kopf. »Was?«
    »Whitman hat mir die Namen der Huren gegeben.«
    Davidson konnte es nicht fassen. »Wollen Sie damit sagen, dass der Kerl sich freiwillig ans Messer liefert?«
    »Er will einen Deal.«
    »Einen Deal? Was für einen Deal? Unzucht in der Öffentlichkeit anstelle von Mord?«
    »Er will die McLaughlin-Zeichnungen aus dem Spiel …«
    Davidson brach in Gelächter aus. »Das meint der doch wohl nicht ernst.«
    »Er meint es sehr ernst.«
    »Dann ist er nicht nur gefährlich, sondern auch noch wahnsinnig. Die Staatsanwaltschaft wird nicht mit ihm handeln. Der kleine Scheißer hat nichts anzubieten.«
    Decker zögerte. »McLaughlin ist ein nettes Mädchen. Warum sollen wir ihr das zumuten, wenn wir viel besseres Beweismaterial haben?«
    Der Lieutenant funkelte ihn an. »Was, zum Teufel, ist denn mit Ihnen passiert? Sie haben ihm doch wohl nichts versprochen, oder?«
    »Natürlich nicht.«
    »Wissen Sie, Decker, selbst wenn ich vom Wahnsinn berieselt wäre und einen Deal auch nur für möglich halten würde, würde die Staatsanwaltschaft diese Zeichnungen aus seiner Wohnung niemals zu Gunsten der Aussage von einer Nutte fallen lassen. Wir brauchen die Zeichnungen, um jeden Zweifel auszuschließen.«
    Decker strich sich den Schnurrbart. »Ich weiß.«
    Davidson grinste. »Sie verfluchter Hurensohn.« Er knuffte Decker kameradschaftlich in die Schulter. »Sie haben nicht wirklich an ein Gegengeschäft gedacht. Sie wollten ihn nur ausquetschen, stimmt’s?«
    Decker nahm sich Zeit. »Ich wollte nur mal sehen, was sich machen lässt. Wie ich schon sagte, McLaughlin ist ein nettes Mädchen.«
    »Ganz so nett auch nicht.«
    »Sie hat einen Fehler gemacht. Ist mir auch schon passiert.«
    »Ich muss mit meinen Fehlern leben, soll sie es mit ihren«, sagte Davidson. »Wenigstens sollten Sie jetzt überzeugt sein, dass der Mistkerl schuldig ist.«
    »Loo, ich kann mir nicht helfen, aber ich frage mich, warum sich dieses Stück Scheiße selber reinreitet, nur um dieses Mädchen zu schützen.«
    »Er weiß, dass er’s getan hat«, sagte Davidson. »Er weiß, dass er dafür ins Loch geht. Er weiß, dass er ausgespielt hat. Sie sagten, er mag dieses Mädchen. Vielleicht will er sie nicht mit sich in den Abgrund ziehen.«
    »Vielleicht.«
    »Ganz sicher.« Davidson gab Decker die eidesstattlichen Erklärungen der

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