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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gut, Stephain, sieh’s dir noch mal an.«
    Voller Zorn schlug Stephain gegen das Blatt. »Ich hab’s Ihnen doch schon gesagt, Mann …«
    »Das weiß ich, Sir«, sagte Decker schnell. »Und ich respektiere das. Aber ich habe auch Respekt vor den Toten. Ein Monster hat die irdische Hülle Ihrer Schwester geholt. Aber ihrer Seele konnte er nichts anhaben. Ich weiß das ganz sicher, Stephain, weil Ihre Schwester nämlich … Ihre Seele hat zu mir gesprochen.«
    Stephain machte den Mund auf und gleich wieder zu und starrte Decker böse an. Aber er hielt sich zurück. Im Raum war es vollkommen still. Decker sah aus den Augenwinkeln den erstaunten Ausdruck in Bontemps Gesicht, und wie die Greens Blicke tauschten. Der Mann verdrehte die Augen. Sollten sie nur glauben, dass er nicht ganz richtig im Kopf war. Hauptsache, die Spannung wurde gebrochen. Er senkte noch ein wenig die Stimme.
    »Ihre Schwester hat mich hierher geschickt. Letzte Nacht hat sie mich geweckt und zu mir gesagt, ›Sergeant Decker, gehen Sie und sprechen Sie mit meiner Familie … auch mit meinem Bruder.‹ Ja, das hat sie gesagt. Und ich muss das doch respektieren. Also bitte … sehen Sie sich dieses Bild hier an … und dann sagen Sie mir, ob Ihnen der Mann bekannt vorkommt.«
    Decker streckte die Zeichnung vor. Stephain sah gar nicht hin. Leise sagte er: »Ich glaube, sein Name ist Kalil Ashala.«
    Deckers Gesicht blieb unverändert. So nebensächlich wie möglich nahm er seinen Notizblock heraus. »Wissen Sie, wie man das schreibt?«
    Stephain starrte ins Leere. »Da müsste ich genauso raten wie Sie. Ich bin ihm nur einmal begegnet.«
    »Was wissen Sie von ihm?«, fragte Decker.
    »Eigentlich gar nichts«, sagte Stephain. »Er ist ein Arschloch. Ein typischer Randalierer … Sie wissen schon, so einer, der sich ganz toll findet und ständig was zu essen schnorren will.«
    »Wohnt er hier in der Gegend?«, fragte Bontemps.
    Stephain schüttelte den Kopf. »South Central.«
    Green machte einen Schritt nach vorn. »Woher kennst du diesen … Menschen, Stephain?«
    »Ich kenne ihn nicht, Dad, ich habe ihn nur ein einziges Mal getr …«
    »Dann also, wie hast du diesen Menschen getroffen, Stephain?«, stieß Green zwischen zusammengepressten Kiefern hervor.
    »Durch Deanna.«
    Es wurde still im Raum.
    Green versuchte eine ruhige Stimme zu bewahren. »Dieser Junge war ein Freund von Deanna?«
    Stephain schüttelte den Kopf. »Seine Schwester. Seine Schwester und Deanna waren … befreundet.«
    Wieder wurde es still im Raum. Tony räusperte sich. »Stephain, bitte. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, deine Schwester zu beschützen. War dieser Mann ihr … heimlicher Freund?«
    Stephain schüttelte den Kopf. »Nein, Mom. Nichts dergleichen.«
    »Da war nichts zwischen den beiden?«, fragte Decker.
    »Nein.«
    »Sind Sie da ganz sicher?«
    »Absolut sicher«, antwortete Stephain.
    »Woher willst du das wissen?«, insistierte Tony.
    »Ich weiß es einfach, Mom. Ich weiß es.«
    »Wir glauben Ihnen«, sagte Decker ruhig. »Kalil Ashala wohnt also in South Central. Wissen Sie die Adresse?«
    »In den Siebzigern oder Achtzigern, östlich der Figueroa … ich habe Deanna mal hingefahren.«
    »Wieso hast du Deanna dort hingefahren?«, fragte Tony.
    Stephain war überhaupt nicht mehr angriffslustig. »Weil sie mich darum gebeten hat, und ihr wart nicht da.«
    »Ich meinte, was hatte sie da zu tun, Stephain?«
    »Ich sagte doch, dass sie mit der Schwester von dem Typ befreundet war.«
    »Wie heißt die Schwester?«, fragte Bontemps.
    »Fatima.«
    »Fatima?«, fragte Tony, die Finger um ihr Kruzifix gelegt. »Wo hat Deanna dieses Mädchen kennen gelernt?«
    »Ich weiß es nicht, Mom. Ich habe sie nicht danach gefragt. Ich habe sie nur zu ihr gefahren. Bin für eine Minute mit rein.« Er sah Decker an. »Hat dieser Kerl meine Schwester umgebracht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Decker. »Kommen Sie also nicht auf dumme Gedanken!«
    Stephain wandte die Augen ab. »Sie sagen, Sie tun das, weil … meine Schwester im Schlaf zu Ihnen gesprochen hat?«
    »Genau.« Decker klappte sein Notizbuch zu und schüttelte den Greens die Hand. »Vielen herzlichen Dank. Ich werde mich bald bei Ihnen melden.« Er zögerte, dann wandte er sich an Green. »Sir, bitte tun Sie nichts, das meine Ermittlungen gefährden könnte.«
    Green sagte nichts, aber seine Kiefer mahlten heftig.
    »Haben Sie mich verstanden, Sir?«, fragte Decker.
    »Ja, ich habe Sie verstanden.« Er sah

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