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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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überhaupt reden. Aber wenn Sie diese Bilder vor einer Geschworenenbank herumschwenken, dann … dann ruinieren Sie nur ein wirklich nettes Mädchen. Sie ist eine glatte Einser-Schülerin, und nach allem, was ich weiß, ist sie noch Jungfrau. Warum wollen Sie sie kaputt machen, nur weil ich eine lebhafte Fantasie habe?«
    »Chris, das kann ich nicht entschei …«
    »Ich nenne Ihnen Namen, Decker«, sagte Whitman verzweifelt. »Namen von Nutten, die ich wirklich gefesselt habe.«
    »Du hast Prostituierte gefesselt?«
    »Ja.«
    »Lebende Prostituierte, Chris?«
    »Ja, natürlich leben sie. Ich nenne Ihnen Namen von Frauen, die ich gefesselt habe. Ich nenne Ihnen die Namen, und Sie können hingehen und persönlich mit ihnen reden. Ich spreche von lebenden Zeuginnen, Decker. Das ist tausendmal besser als ein Haufen tote Zeichnungen. Verstehen Sie, was ich sage?«
    Decker sagte: »Du musst dieses Mädchen wirklich mögen.«
    »Ja, das tue ich. Ich weiß natürlich, dass Sie die Zeichnungen nicht einfach übergehen können, nur weil ich irgendwas behaupte. Aber wenn ich Ihnen Zeuginnen liefere, ist es dann abgemacht?«
    »Nein, Chris, zwischen uns wird gar nichts abgemacht. Es sei denn, du willst sofort gestehen. Das würde deiner Lady ganz sicher eine Menge Peinlichkeiten ersparen.«
    »Himmel noch mal!«, brüllte Whitman los. »Verstehen Sie denn nicht, was ich Ihnen anbiete, verdammt noch eins? Ich liefere mich selbst ans Messer für diese Zeichnungen.«
    »Wenn du ein Geständnis ablegen willst, ich höre.«
    »Ich werde überhaupt nichts gestehen, zum Teufel! Ich habe nichts getan!«
    Decker sagte: »Ich rufe jetzt den Streifenwagen, damit er dich ins Revier fährt. Du kannst deinen Anw …«
    »Hören Sie denn verdammt noch mal überhaupt nicht zu?« Whitman trat gegen einen Stuhl, dass er durch das ganze Wohnzimmer flog. Er krachte gegen die Wand und brach in Stücke. »Ich gebe Ihnen etwas Besseres ! Sperren Sie doch Ihre verdammten Ohren auf, zum Donnerwetter!«
    In diesem Moment wurde Decker klar, dass Whitman ein Pulverfass war, das sich auf ein brennendes Streichholz zubewegte. Er war ein großer, kraftstrotzender junge kurz vor der Explosion. Decker sprach beschwichtigend: »Ich höre dir zu, Christopher. Ich höre jedes Wort, das du sagst. Du lieferst … und dann können wir weiterreden. Ich schließe nichts aus. Aber ich kann dir auch nichts versprechen. Verstehst du das?«
    Whitman atmete schwer. Er sah plötzlich sehr jung aus. Decker sagte: »Du lieferst erst mal, und dann rede ich mit dir. Wir reden alle mit dir. Aber es gibt absolut keine Versprechungen. Verstanden?«
    Der Junge biss sich auf die Unterlippe, dann nickte er.
    »Chris, du musst laut antworten. Nicken registriert mein Kassettenrekorder nicht.«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Keine Versprechungen, klar?«
    »Klar.«
    »Aber zuerst musst du kooperieren, Chris. Wer ist das Mädchen?«
    Whitman schwieg.
    Decker sagte leise: »Wir wollen diese Sache beide so klein wie möglich halten. Wenn du mir den Namen sagst, kann ich mich ganz diskret verhalten. Wenn nicht, muss ich die Bilder herumzeigen …«
    »Tun Sie das nicht’.«
    »Dann sag mir den Namen.«
    Whitman sackten die Knie weg. Er fiel zu Boden. Decker kniete sich neben ihn. »Ich verstehe, dass du sie beschützen willst. Sie sieht wie ein nettes Mädchen aus … sehr hübsch.«
    »Sie ist die wunderbarste …« Seine Stimme verebbte.
    »Ich bin sicher, ich verstehe, was du meinst, wenn ich sie kennen lerne«, sagte Decker. »Der Name, mein Junge.«
    Whitman schwieg.
    »Chris, du willst doch nicht, dass deine Freunde davon erfahren, oder?«
    »Nein«, flüsterte er.
    »Der Name?«
    »Bitte seien Sie nett zu ihr.«
    »Das werde ich.«
    »Sagen Sie ihr, es … es tut mir sehr Leid.«
    »Der Name, Christopher?«
    »Teresa McLaughlin.«

24
    Sie redete mit ihm durch die verschlossene Tür. Und selbst, als sie aufmachte, um Deckers Dienstmarke zu kontrollieren, ließ sie noch die Kette davor. Ein vorsichtiges Mädchen, aber am Ende ließ sie ihn doch herein. Sie hielt sich auf Abstand, die Augen schossen zwischen dem Treppenabsatz oben und der Haustür hin und her. Misstrauisch. Und wer konnte es ihr verübeln, nach dem, was mit Cheryl Diggs passiert war?
    Decker betrat Teresa McLaughlins Wohnzimmer.
    Whitman hatte sie auf dem Papier vorzüglich wiedergegeben, aber ganz war er ihr nicht gerecht geworden. Denn sie war wirklich eine Schönheit – ein atemberaubendes junges Mädchen, das sich

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