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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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sollte?«
    »Nein.« Paul seufzte. »Ich sag es ungern, aber Mike hat Recht. Dad hat sich wirklich mit einigen seltsamen Charakteren umgeben. Aber mir hat sich Dad sowieso nie anvertraut.«
    »Und wem hat er sich anvertraut?«
    »Vielleicht Bram. Aber aus dem kriegen Sie nichts raus. Als Priester ist Bram in jeder Beziehung sehr verschwiegen.«
    »Was ist mit Waterson? Hat Ihr Vater sich ihm anvertraut?«
    »Das möchte ich bezweifeln. Waterson war sehr hilfreich.« Paul zögerte. »Und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Aber der Mann tut so, als sei er ein alter Freund der Familie. Er und Dad waren in derselben Kirchengemeinde. Ich weiß, dass Dad ihm geholfen hat, als seine Frau krank war. Aber Busenfreunde waren sie nicht.«
    »Interessant«, bemerkte Decker. »Und warum, glauben Sie, tut Waterson so?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht steckt Geld für ihn drin, als Testamentsvollstrecker meines Vaters.«
    Paul dachte einen Moment nach.
    »Vielleicht kann Waterson auch nur nachempfinden, wie es jetzt uns … meiner Mutter geht. Er war völlig gebrochen, als seine Frau gestorben ist. Sie war lange krank gewesen. Ich erinnere mich, dass meine Frau gelegentlich für ihn gekocht hat. Genau wie Mom, meine Schwägerin und die anderen Frauen der Kirchengemeinde. Sie haben ihm abwechselnd das Mittagessen gebracht und so weiter. Ein paar Mal hatten meine Eltern ihn sonntags zum Essen eingeladen. Seine Frau war zu krank, um daran teilzunehmen.«
    »Und wie sind diese Mahlzeiten verlaufen?«
    »Nett und höflich. Dad hat die Gesprächsthemen bestimmt. Er schien dankbar zu sein, bedankte sich überschwänglich für alles, was meine Eltern für ihn und seine Frau Ellen getan hatten. Ich erinnere mich noch, dass meine Eltern über ihren Tod gesprochen haben, wie jung sie gewesen sei …« Paul lächelte. »Jung bedeutete fast so alt wie sie.«
    Es war Zeit, die Bombe platzen zu lassen. »Waterson hat den Bikern heute Morgen einen Besuch abgestattet«, sagte Decker. »Irgendeine Idee, weshalb?«
    »Waterson?«
    »So ist es.«
    »Dann war die Besprechung mit dem Klienten eine Lüge.«
    »Es sei denn, besagter Klient wären die Biker gewesen.«
    Paul machte den Mund auf und wieder zu. »Wie sind Sie darauf gekommen?«
    Decker wich der Frage aus. »Warum sollte Mr. Waterson wohl die Biker-Freunde Ihres Vaters aufsuchen?«
    »Ich habe nicht den leisesten Schimmer. Das ist wirklich sehr merkwürdig.«
    »Hat Ihr Vater den Bikern in seinem Testament Geld hinterlassen?«
    »Keine Ahnung. Waterson hat das Testament noch nicht eröffnet. Vielleicht hat mein Vater ihnen ja was vermacht. Ich hatte angenommen, dass Waterson keine Gelder verteilen kann, solange das Testament nicht offiziell eröffnet worden ist. Funktioniert das so?«
    »Gewöhnlich ja. Es sei denn, Ihr Vater hat einen Testamentsnachtrag gemacht, von dem Sie nichts wissen.«
    Paul schwieg.
    »Was ist mit Ihrer Mutter?«, fragte Decker. »Inwieweit weiß sie über die Finanzen Ihres Vaters Bescheid?«
    »Nach dem zu schließen, was sie mir gesagt hat, nicht viel. Dad war in dieser Beziehung altmodisch. Probleme wurden vertuscht, Frau und Familie von Sorgen fern gehalten. Das bedeutete, dass Mom weitgehend im Unklaren belassen wurde. Aber wie ich meine Mutter kenne, ahnt sie mehr, als sie zugibt. Sie ist eine kluge Frau. Sie hat alles durchblickt, was hinter den Kulissen so vorging.«
    Pauls Blick schweifte nach oben. Plötzlich begannen seine Lider zu flattern.
    »Großer Gott!«
    »Was ist?«
    »Nichts.« Paul zog eine Grimasse. »Ich habe gar nicht gewusst, dass meine Schwägerin bei ihr oben ist.«
    Deckers Blick schweifte zu der Frau, die die Treppe herunterkam. Es war die magersüchtige Blondine mit dem männlich kurzen Haar, die sich bei der Trauerfeier Bram an den Hals geworfen hatte.
    »Lukes Frau?«
    »Brams bestimmt nicht.«
    Decker lächelte. »Dumme Frage …«
    Paul drehte sich um. »Tut mir Leid. Ich wollte Sie nicht …«
    »Schon in Ordnung. Ist sie Dana?«
    Paul nickte. Als Dana unten angekommen war, mustere sie ihren Schwager mit kaltem Blick. »Hallo, Paul.«
    »Dana. Wusste gar nicht, dass du da bist.«
    »Mutter und ich haben gerade in der Bibel gelesen.« Fast farblose Augen richteten sich auf Decker. »Wer ist das?«
    Paul stellte sie einander vor. Dana reichte Decker eine schlanke Hand. »Freut mich, Sie kennen zu lernen.«
    »Ganz meinerseits. Ist Ihr Mann auch da?«
    Danas Blick verriet nichts. »Er arbeitet.«
    Decker sagte nichts.
    »Und

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